Kapitel 49

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Mein Kopf brummte. Ich wollte in mein Bett und einfach nichts mehr um mich herum wahrnehmen. Noch ein Schlückchen Alkohol und das letztere würde sogar wahr werden, weil dann wären meine Sinne endgültig betäubt. Ich fuhr durch meine Haare und stöhnte erneut auf. Daraufhin lockerte sich der Griff um meinen Körper und ich sackte auf den Boden. Es war wie eine Erleichterung gefolgt von einem harten Aufprall. Aber lies war besser als Max auf meiner Haut zu spüren. Wie konnte ich nur jemals diesen Mann an mich heran lassen?

„Leclerc, lass uns einfach gehen." Ich konnte die Wut in Max stimme spüren und auch der Monegasse zeigte deutlich, dass er keine Späßchen machte. Sein Kiefer mahlte und die Augen war fest auf den Holländer gerichtet. Ich bemerkte, dass Max ein paar Schritte auf Charles zuging und was er dann sagte, konnten nur wir drei verstehen:

„Du darfst nach mir auch mal ran. Ich teile gerne."

Ich zog scharf die Luft ein und sofort durchzog mich ein stechender Schmerz im Kopf. Ich konnte nicht fassen, was er für eine Einstellung zu Frauen hatte und es widerte mich abgrundtief an. Kurz danach hörte ich einen Schlag. Mein hirn war zu langsam, um zu realisieren, wer wen geschlagen hatte. Aber als ein 1,80 großer Arsch neben mir aufm Boden knallte, schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich blickte zum Monegassen, der schmerzverzerrt seine Hand schüttelte.

Ich versuchte mich vom Boden zu erheben, aber scheiterte jedes Mal. Charles legte seinen einen Arm um meine Hüfte und mit der anderen Hand hielt er sein Gleichgewicht. Dies war das Gefühl, was bei Max fehlte. Ich fühlte mich sicher und geborgen, obwohl mich bei Charles ein schlechtes Gewissen plagte, da ich seinen Abend ruiniert hatte.

Ich tippte ihm auf die Schulter. „Können wir nochmal zu Max?" Er sah mich besorgt an, aber nickte schließlich. Zusammen torkelten wir wieder rüber, wo Max immer noch aufm Boden saß und sich die blutende Lippe hielt. Ich kniete mich langsam zu ihm runter und flüsterte:  „Das war's mit uns."

Die kühle Luft der Nacht war wie Balsam für die Seele. Die Straßen waren leergefegt. Anscheinend waren wir doch länger auf der Party gewesen als es mir mein Gefühl glauben machen wollte. Ich atmete tief durch  und dreht mich zu Charles. „Es tut mir so leid, ich hätte nicht so viel trinken sollen. Ich habe deinen tolle. Abend kaputt gemacht." Ich sah schuldbewusst auf meine Füße. Durch die Abendluft schien mein Alkoholpegel drastisch gesunken zu sein, weshalb ich auch wieder alleine stehen konnte.
Anstatt mit mir zu schimpfen drehte er sich lächelnd zu mir. Ich zog eine Augenbraue hoch. Wieso war er so glücklich? Er kam grinsen näher und legte seine warmen Hände auf meine Wangen. Charles Blick wanderte von meinen Augen langsam hinunter zu meinen Lippen wo er verharrte. Ich schluckte schwer. Um uns herum waren die Laute vom Vögeln hören und das Geschrei von einer Gruppe feiernden Leuten. Am lautesten war für mich meine Atmumg, die immer schneller wurde. Ich konnte nicht anders als ihm ebenfalls auf seine Lippen zu schauen, die eine anziehende Wirkung hatten.

„Der Abend war super, Alana. Du hast nun keinen Freund mehr." Ich öffnete den Mund, um was darauf zu sagen, aber da spürte ich bereits seinen Atem an meinen Lippen. Ich vergaß, was ich sagen wollte und achtete bloß auf ihn, auf meinen besten Freund, der mir gerade die Luft raubte. Seine Hände verweilten immer noch auf meinen Wangen und er kam mir immer näher. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten, flüsterte er ganz leise: „Ich bin so unsterblich verliebt in dich, seit unserem ersten Treffen, Alana Norris."

Danach küsste er mich endlich. Ich erwidert den Kuss sofort und mein Bauch drohte zu explodieren vor Freude und Aufregung. Charles Leclerc war verliebt in mich. Bei diesem Kuss hatte ich ein Gefühl, das ich noch nie empfunden habe: Geborgenheit. Die Nähe zu ihm war nicht gefährlich oder unsicher, sondern wohltuend und schön. Ich lehnte mich noch näher zu ihm, weil ich nicht nah genug sein konnte.

Außer Puste lösten wir uns voneinander. Ich lächelte bis über beide Ohren. Der Monegasse tat es mir gleich. Und so standen wir vor einem Club an einem Sonntagabend und sahen uns einander an, wie in einem kitschigen Roman. Ich liebte es.

~Ende~

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 18, 2024 ⏰

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