Bail Organa

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Meine Mission führte mich nach Alderaan. Senator Organa hatte einen Jedi als Begleitschutz angefordert, da es auf dem Schwarzmarkt für ihn ein Kopfgeld gäbe und er sich sicher sein wollte, dass er seinen Aufenthalt in Alderaan auch überlebte. Ich hatte keine Ahnung was Bail Organa auf Alderaan zu erledigen hatte, es war mir auch egal.
Er bat darum, dass ich ihn begleitete, da ich ihn bereits durch Padme kannte. Er vertraute mir, ebenso wie Padme mir vertraute.
Also würde ich mich voll und ganz auf meine Mission konzentrieren und die Gedanken um Anakin beiseite schieben.
Es war schon spät in der Nacht, als ich vor den Kammern des Senators Wache stand. Zwar hatte mir der Security Chef  angeboten die Nachtwache zu übernehmen, aber ich hatte abgelehnt. Ich wusste, dass ich sowieso nicht schlafen konnte. Selbst wenn ich fit sein musste für das morgige Treffen des Senators mit dem Vorstand von Alderaan.
Ich lief vor der Tür auf und ab, als mein Kommunikator plötzlich piepte.
Als ich Obi Wans Kennnummer erkannte, überlegte ich einen Augenblick ihn weg zu drücken, aber schließlich nahm ich doch an. Obi-Wan erschien als kleine blaue Gestalt vor mir.
"Ahsoka, endlich erreiche ich dich. Hast du meine Nachricht erhalten?", fragte er sofort. Sein ernstes Gesicht schien besorgt.
"Ja, Obi-Wan, ich habe Eure Nachricht bekommen, aber ich hatte es vor meiner Mission nicht geschafft zur Medi Station zu kommen", log ich. Natürlich hätte ich es geschafft, aber... Ich konnte einfach nicht.
Obi-Wan schüttelte traurig den Kopf. "Die Ärzte sind davon überzeugt, dass wir es geschafft haben, ihn aufzuwecken. Es geht ihm soweit gut, aber seine Werte schwanken noch immer. Er hat nach dir gefragt, Ahsoka", eröffnete er mir.
Ich biss die Zähne zusammen und wich seinem Blick aus.
"Ich weiß nicht, wann ich von dieser Mission zurückkehre, Obi-Wan. Weiß er was passiert ist?", fragte ich niedergeschlagen.
Obi-Wan nickte kurz. "Er weiß, wie lange er im Koma lag und erinnert sich an den Absturz. Das ist ein gutes Zeichen, aber er hat damit zu kämpfen, dass er so lange weg war. Ich konnte ihm helfen vieles zu verarbeiten, aber ich war bei dem Absturz nicht dabei, Ahsoka. Er braucht dich jetzt. Bitte geh zu ihm, wenn du zurück bist", bat er mich eindringlich.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter. Ich hatte damit gerechnet, dass er mich nie wieder sehen wollen würde. Aber dass er nach mir fragte, damit hatte ich nicht gerechnet.
"Ich denke das ist keine gute Idee", Obi-Wan musste gehört haben, wie schuldig ich mich fühlte, denn sein Blick wurde weicher.
"Anakin braucht dich, Ahsoka", wiederholte er mit Nachdruck. Ich nickte schwach, damit war das Gespräch beendet und die Verbindung wurde unterbrochen.
Obi-Wans Worte schwirrten noch die ganze Nacht in meinem Kopf.
Wie sollte ich Anakin nur je unter die Augen treten können?

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