neuer Partner

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Ich ließ Anakin für ein paar Stunden in Ruhe und ging dorthin, wo ich sofort hätte hingehen sollen, als ich erfahren hatte, dass Anakin aus dem Koma aufgewacht war. Sie hätte es schon vor Tagen erfahren sollen, immerhin war sie abgesehen vom Rat die Einzige welche die Wahrheit über Anakins Verbleib wusste. Der Rest des Ordens glaubte noch immer er wäre von einer Mission als Auserwählter zurückgekehrt um die Macht wieder ins Gleichgewicht zu bringen. 
Mein Weg führte mich geradewegs in das Senatsgebäude. 
Vor der Tür des Apartments der Senatorin blieb ich stehen und betätigte die Klingel. Es überraschte mich nicht, als mir Rush Clovis die Tür öffnete. 
"Meisterin Tano, tretet doch ein", bot er mir an und ich nahm sein Angebot dankend an. Padme hatte drei Jahre lang um Anakin getrauert, bis sie entschied ihr Leben weiterzuleben. Sie traf Senator Clovis bei einer Sondersitzung des Senates und seitdem waren die Beiden ein Paar. Ich für meinen Teil konnte ihn nicht leiden, aber vielleicht hing das mit der Tatsache zusammen, dass ich wusste, wie sehr Anakin sie geliebt hatte. Es wäre nicht nur ein riesiger Schock für Padme, wenn ich ihr erzählte, dass Anakin wieder aufgewacht war. Es würde auch Anakin zerstören wenn ich ihm von Padmes neuen Partner erzählte. 
"Ich bin auf der Suche nach Padme", erklärte ich ihm und er nickte. Schnell ging er zu einem kleinen Beistelltisch und nahm ein Datenpad in die Hand. "Sie ist in ihrem Büro. Wenn Ihr mich entschuldigt, ich muss zu einer Sitzung", erklärte er, als er das Apartment verließ. Ich machte mich auf den Weg zum Büro und klopfte sanft an die Tür. 
Ein leises "Herein", drang durch die Tür und ich öffnete diese vorsichtig und linste in den Raum hinein. Padme saß an ihrem Schreibtisch und sah einige Papiere durch, während sie etwas auf einem Datapad notierte. Aber sobald ich eintrat, sah sie hoch. Sofort begann sie zu strahlen als sie mich erkannte. "Ahsoka, schön das du hier bist", begrüßte sie mich, legte ihre Unterlagen weg und stand auf um zu mir zu kommen. Auf halbem Wege blieb sie plötzlich stehen und das Lächeln wich ihr aus dem Gesicht. 
"Ahsoka, was ist passiert?", fragte sie nun und setzte ihren Weg fort um mich kurz in den Arm zu schließen. Dann hielt sie mich auf Armlänge von sich weg und musterte mich. 
"Padme es ist auch schön dich zu sehen, aber ich bin hier um dir etwas wichtiges zu erzählen", begann ich. Sie nickte ernst und bat mich, ihr zu folgen. 
Wir setzten uns auf das Sofa in ihrem Wohnzimmer und sie goss uns einen Kaf ein. Bevor sie sich neben mich setzte, mit einer dampfenden Tasse Kaf in der Hand. Ich wärmte meine kalten Hände an der Tasse und sah auf die bittere dunkle Brühe hinunter. 
"Also, was musst du mir erzählen, Ahsoka?", fragte sie nun vorsichtig. Ich atmete einmal tief durch. Es lag mir nie, um etwas herumzureden und nicht zur Sache zu kommen. Seit meiner Zeit als Padawan war ich sowohl von den Klonen, als auch von Obi-Wan und Anakin nicht als Direktheit gewöhnt gewesen. Selbst wenn es andere Leute vor den Kopf stieß, dass ich immer das aussprach, was gesagt werden musste. 
Deswegen rückte ich direkt mit der Sprache raus. 
"Anakin ist aufgewacht", erklärte ich ihr und beobachtete gespannt ihre Reaktion. Padmes Augen waren zunächst schockgeweitet, bevor ein ehrliches Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. "Tatsächlich? Wie geht es ihm? Warst du schon bei ihm?", fragte sie aufgeregt. Ich trank vorsichtig einen Schluck von meinem Kaf, bevor ich ihr antwortete. 
"Ich war bei ihm, aber...", ich versuchte nach Worten zu suchen, aber schließlich sagte ich ihr einfach die Wahrheit, "Anakin überredete Obi-Wan dazu ihn auf eine Mission zu begleiten, als er auf dem Weg zu mir war als ich um Verstärkung bat. Aber er hat uns verschwiegen, dass er einen Riss in der Lunge hatte, bis er nach der Mission auf Obi-Wans Schiff zusammenbrach. Er wurde operiert und liegt jetzt auf der Medi-Station, aber er scheint wieder auf dem Weg der Besserung zu sein. Laut den Heilern lag es an den Nachwirkungen des Komas, seine Lunge war es nicht mehr gewöhnt selbstständig zu atmen", erklärte ich ihr. 
Ich spürte die Trauer und Sorge in ihr. Sie sah nachdenklich in ihre fast leere Tasse. Auch ich trank den letzten Schluck Kaf aus und stellte die Tasse auf den kleinen Tisch neben dem Sofa. Padme seufzte tief und sah mich nun entschuldigend an. "Es ist Anakin, etwas anderes hätte ich nicht von ihm erwartet, nicht wenn es um dich geht", lächelte sie mich sorgenvoll an. 
Verwirrt blinzelte ich. "Was meinst du damit?", fragte ich verwundert. 
Sanft strich sie über meinen Arm und ich ließ es zu. "Du hast ihm schon immer viel bedeutet, Ahsoka. Ich bezweifle, dass er es gut annehmen wird, dass du nun nicht mehr sein Padawan bist und sein Training nicht mehr brauchst. Anakin redete immer viel von dir, weißt du?", gab sie lächelnd zu. "Seine Augen leuchteten jedes Mal wenn er mir von euren gemeinsamen Missionen erzählte", fuhr sie fort. 
Ich war wirklich überrascht, als sie das sagte. Nie zuvor war mir das aufgefallen, bis auf... unsere gemeinsame Nacht und seine Worte vorhin.
Du gehörst mir.

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