im Stich gelassen

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Der Rückflug nach Coruscant war grauenvoll. Selbst nachdem mich ein Medi Droide teilweise wieder zusammengeflickt hatte, hatte ich mit jeder Minute mehr mit den Schmerzen zu kämpfen. Als wir gelandet waren, war ich bereits so sehr von den Schmerzen benebelt, dass ich kaum den Weg zur Medi Station des Tempels fand. Mein Magen drohte, sich zu entleeren. Obwohl ich nichts gegessen hatte, dass wieder hoch kommen könnte. Mit tiefen Atemzügen und eigenen Pausen mitten in den Fluren des Tempels, schaffte ich es endlich die Medi Station zu erreichen. Der Macht sei dank, dass mir kein anderer Jedi über den Weg gelaufen war. Außer R2, welcher mit seinem besorgten Piepen keine große Hilfe war.
Nun saß ich also auf einer der Behandlungsliegen und hörte mir geduldig die Erklärungen des Heilers an.
Ich sollte meine Schulter in nächster Zeit schonen, da ich nicht nur einen Schuss abgefangen, sondern mir beim Sturz auch noch das Schulterblatt gebrochen hatte. Mit einer Bacta Behandlung morgen früh, würde es schnell wieder heilen können, sodass ich in spätestens drei Tagen wieder für Missionen bereit sein würde. Bis dahin gab mir der Heiler Schmerztabletten, damit ich die Nacht einigermaßen schlafen konnte.
"Meisterin Tank, dort ist jemand der Euch sprechen will", teile mir der Heiler mit, sobald er sich zum Gehen wand.
Ich nickte knapp, da ich ihn hier bereits gespürt hatte.
Kaum hatte der Heiler den Raum verlassen, betrat ein nur allzu bekannter Jedi den Raum.
"Ahsoka, wie geht es dir?", fragte er ehrlich besorgt.
"Den Umständen entsprechend. In einigen Tagen bin ich wieder fit", erklärte ich knapp.
Der ältere Jedi nickte und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Du weißt warum ich hier bin, Ahsoka."
Obi-Wan war tatsächlich sturer als er alle glauben ließ.
Ich atmete einmal tief durch und sah ihm direkt in die Augen.
"Was soll ich ihm denn sagen, Obi-Wan?! Es ist fünf Jahre her! Er ist nicht mehr mein Meister!", rief ich aufgebracht.
Nun stand auch Verärgerung in Obi-Wans sonst so ausgeglichenem Gesicht.
"Und deswegen willst du ihn jetzt im Stich lassen?! Er braucht dich, Ahsoka! Für ihn ist es, als wäre das alles erst gestern passiert!"
Ich stand schwankend auf und baute mich vor ihm auf, als ich mit gefährlicher leiser Stimme fortfuhr.
"Anakin im Stich lassen?! Er ist der Grund, weshalb ich den Orden nicht verlassen habe, als der Rat mich für eine Mörderin gehalten hat! Aber na schön! Wenn Ihr darauf besteht, werde ich mit ihm reden!", mit diesen Worten ließ ich einen sprachlosen Obi-Wan zurück und verließ das Behandlungszimmer.

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