bleib bei mir

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Viel Zeit war vergangen seit ich Anakins Krankenzimmer betreten hatte. Obi-Wan war bereits vor einer ganzen Weile gegangen, aber ich blieb an seinem Bett sitzen. Noch immer war er nicht aufgewacht. Er sah blass aus zwischen den weißen sterilen Laken seines Bettes. Er trug eine einfache dunkle Tunika. Die Ärmel seiner Tunika waren hochgekrempelt und in seiner Armbeuge steckte einer kleine Kanüle. Abgesehen davon hatten sie ihm einen Beatmungsschlauch unter die Nase gelegt, welcher mit einem Gerät neben ihm verbunden war. Es wurde bereits dunkel draußen, aber ich wurde nicht rausgeworfen. Dank Obi-Wan hatte ich die Erlaubnis des Rates hier zu sein, selbst außerhalb der Besuchszeiten, allerdings mit der Bedingung dem Rat Bericht zu erstatten über seinen Zustand. 
Immer und immer wieder stellten sich mir die selben Fragen. Warum hatte er das getan? Warum hatte er es mir nicht gesagt? 
Ich war immer noch in Gedanken versunken als ich eine Bewegung auf dem Bett wahrnahm. Als es wieder geschah, war ich mir sicher. Seine Finger hatten gezuckt. Schnell schoss mein Blick zu seinem Gesicht zurück. Seine Augenlider begannen zu flattern. Schnell schoss ich aus meinem Stuhl hoch und setzte mich auf die Bettkante. Seine menschliche Hand nahm ich in meine und drückte sie sanft. Anakin stieß ein leises Stöhnen aus, bevor er die Augen aufschlug. Seine blauen glasigen Augen fanden meine. "Snips", nuschelte er undeutlich. Er schien noch immer völlig weggetreten. 
"Anakin, wie geht es Euch?", fragte ich vorsichtig. Er schloss für einen Moment die Augen, bevor er sie wieder aufschlug und meine Hand drückte. 
"Mir gehts super...", murmelte er. Ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. 
"Es geht Euch nicht gut", widersprach ich und erwiderte seinen Blick. 
"Du bist...", nuschelte er vor sich hin, aber unterbrach sich selbst. Verwirrt legte ich meinen Kopf schief. "Ich bin was?"
"Unglaublich", hauchte Anakin. Er war noch immer zugedröhnt und ich hoffte wirklich, dass er die Nachwirkungen der Narkose bald abschütteln würde. 
Ich atmete kurz durch um mich zu sammeln. 
"Konzentriert Euch...bitte", bat ich ungeduldig und drückte seine Hand. Er nickte leicht und blinzelte mich müde an. 
"Warum habt Ihr mir nicht gesagt dass es Euch nicht gut geht? Warum habt Ihr Euch in Gefahr gebracht?!", stieß ich nun die Fragen hervor, die mir die ganze Zeit auf dem Herzen brannten. 
"Ich musste dir helfen, Snips", murmelte er mit glasigen Augen, aber seine Miene war ernst. 
"Du solltest dir keine Sorgen machen...", brachte er hervor. 
Ich schüttelte traurig den Kopf. "Ihr hättet sterben können. Anakin, Ihr hättet auf Coruscant bleiben sollen."
Nun war er es der den Kopf schüttelte und packte meine Hand fester. "Du hättest sterben können, wenn ich nicht eingegriffen hätte", grummelte er, aber sein Blick wurde wieder weich, "ich kann dich nicht verlieren, Snips." 
Sein Blick war flehend und ich spürte eine Angst in ihm, die ebenfalls in mir brannte. 
"Ich kann dich genauso wenig verlieren, Skyguy", flüsterte ich und strich ihm eine lose Haarsträhne aus der Stirn. 
"Bleib bei mir", flüsterte er, bevor er die Augen wieder schloss. Friedlich schlief er wieder ein. 
"Das werde ich, Skyguy", lächelte ich traurig, bevor ich seine Hand zurück aufs Bett legte und sein Zimmer verließ um dem Rat Bericht zu erstatten. 

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