Am nächsten Tag war ich vor allen anderen wach. Es war noch dunkel draußen, als ich mich fertig machte und in den Hangar verschwand.
Heute vor 23 Jahren war ich auf Shili geboren worden und ich hatte vor diesen Tag nicht an einem Ort zu verbringen den ich nicht als mein Zuhause ansah. Das Einzige was ich an diesem Tag wollte, war Ruhe. Ich wollte heute zurückkehren zu meinen Wurzeln. Daher schaltete ich mein Funkgerät aus und startete meinen Jäger. Mein Weg führte mich heute zurück zu meinem Heimatplaneten.
Die Reise nach Shili würde nicht lange dauern. Auch wenn ich nicht wusste wo meine Familie auf Shili wohnte, so suchte ich an meinem Geburtstag dennoch gern die Nähe zur Natur meiner Heimat.
Es gab dort einige Orte, die ich schon in den letzten fünf Jahren zu schätzen gelernt hatte. Den ganzen Tag hatte ich geplant durch die Wälder von Shili zu streifen und lediglich die Natur und die Macht um mich herum zu spüren. Es war genau das was ich nun gerade brauchte.
Zeit für mich, Zeit zum Abschalten und all die Probleme, Ängste und Zweifel hinter mir zu lassen.
Nur für die paar Stunden die mir blieben.Kaum hatte ich Shili erreicht, steuerte ich die Ostseite des Planeten an. Dort war der Wald am dichtesten und nur wenige Lichtungen boten mir einen Landungsplatz. Daher war es nicht schwer die eine Lichtung zu finden auf der ich landen konnte. Es war die einzige Lichtung, welche groß genug war darauf zu landen.
Kaum hatte ich die Triebwerke ausgestellt, ließ ich alles im Jäger was ich nicht brauchte. Ebenso meine Lichtschwerter, gut verstaut in einem geheimen Fach. Meine Kommunikator ließ ich ebenfalls im Jäger, ebenso wie meine Schuhe.
Mit nackten Füßen sprang ich aus dem Jäger und genoss das weiche Gras unter meinen Füßen.
Für einen Augenblick schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf die Macht.
Der Wind blies mir ins Gesicht und trug den Geruch von frischem Gras, Moos und nasser Erde mit sich.
Die Macht zog mich nach Norden, also schlug ich die Augen wieder auf und machte mich auf den Weg.
Immer meiner Umwelt bewusst streifte ich durch den Wald. Die Sonne, welche durch die Baumkronen fiel, wärmte meine Haut. Selbst die Tiere hier ließen sich von mir nicht stören. Sie wussten, dass ich nichts böses wollte.
Ich war bereits einige Stunden unterwegs und entschied nach einem kurzen Stopp an einem Bach, dass es Zeit war zurückzukehren. Wenn ich länger blieb würde ich nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein.
Ich drehte dem Bach den Rücken zu und blieb für einen Moment stehen. Etwas war anders. Die Geräusche des Waldes schienen still zu stehen.
Ich blieb ruhig und suchte den Waldrand nach Gefahren ab. Im Schatten der Bäume stand ein riesiges Tier. Ein Raubtier.
Durch die Macht spürte ich das Misstrauen des Tieres.
Vorsichtig ging ich einige langsame Schritte auf das Raubtier zu ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.
Als ich näher kam, erkannte ich es. Es war ein Akul.
Diese Raubtiere waren wahre Jäger in diesen Gebieten, sie durchstreiften die Wälder und konnten ganze Dörfer auslöschen.
Aber ich hatte keine Angst vor dem Akul. Ich konnte schon immer gut eine Verbindung zu anderen Wesen herstellen.
Auch jetzt streckte ich die Hand langsam aus und nutzte die Macht um eine Verbindung aufzubauen.
Da spürte ich es.
Er war ein alter Freund. Nicht oft begegnete ich ihm wenn ich hierher kam. Das letzte Mal sah ich ihn vor zwei Jahren. Aber dem Akul verdankte ich mein Leben, er hatte mich als kleines Kind verschleppt, aber schließlich zurückgebracht. Nur dadurch erkannte man meine Fähigkeiten in der Macht.
Auch wenn ich mich selbst nicht mehr daran erinnerte, in der Macht erkannte ich ihn.
Auch der Akul schien mich zu erkennen. Er brummte kurz und kam dann aus dem Dickicht auf mich zu getrottet. Vor mir wurde er langsamer und schmiegte seinen weichen flauschigen Kopf in meine Handfläche. Lächelnd streichelte ich seinen Kopf.
"Hallo, alter Freund", flüsterte ich leise.
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Are you proud of me, master?
FanfictionDie Macht würde mich leiten... auch durch die schlimmste Zeit meines Lebens. Das wurde mir von Beginn ab beigebracht. Dennoch war ich mir seit meiner Ausbildung als Padawan der Unterstützung meines Meisters immer sicher gewesen. Er war da um mich a...