Kapitel 4

1.6K 74 0
                                    

Schnell Mei, denk nach. Und dann fällt mein Blick auf die Regenrinne, keine fünf Meter weg von mir. Ohne zu überlegen, drehe ich mich zu ihr um, springe auf das kleine Geländer der Etage und hänge mich an die Regenrinne. Währenddessen höre ich viele Schüsse, die unkontrolliert auf mich zukommen. Und dann spüre ich einen kleines Stechen in meinem Bein. Ich ignoriere es und hangele mich schnell hoch, in die nächste Etage. Dann steige ich in den Fahrstuhl, der gerade hier anhält und drücke auf den Knopf mit der 7 drauf. Erschöpft lasse ich mich gegen die Fahrstuhlwand sinken. 

Als ich oben ankomme, raffe ich mich hoch und schaue mich um. Der Junge mir der weißen Jacke steht entspannt am Geländer angelehnt und schaut hinunter. Plötzlich gleitet sein Blick zu mir. Mit einem überheblichem Grinsen winkt er mir zu. Gott, ich hasse ihn jetzt schon. Augenverdrehend gehe ich ans andere Ende der Etage und rüttle wieder an den Türen. Aber auch hier oben öffnet sich keine. Der Junge steht immer noch einfach so da. Genervt laufe ich auf ihn zu und sage: ,,Hast du nicht vor zu helfen? Ich denke, du hast das Spiel nicht ganz verstanden, aber wen wir nicht bald diesen verdammten Knopf finden, wird es nicht gut für uns alle ausgehen." ,,Glaub mir, ich weiß genau was ich tue.", antwortet er und schaut wieder runter. Plötzlich leuchtet etwas in seinen Augen auf. Hä, was hat der den jetzt? Verwirrt schaue ich ihn an, sage dann aber sarkastisch: ,,Natürlich tust du das." Plötzlich deutet der Junge auf mein Bein und sagt: ,,Du anscheinend nicht." Erstaunt schaue ich an mir runter. Mist, der Jäger hat mich getroffen. Das habe ich bei meinem Adrenalinschub gar nicht gemerkt. Ich werfe ihm einen genervten Blick zu. Nachdem du dein Handy aus deiner Jackentasche rausholst um auf die Zeit zu gucken, ist er nicht mehr da. Schnell drehe ich mich um und sehe, wie er in den Fahrstuhl steigt. Da ich nichts besseres zu tun habe, als mich mit einem egoistischen Jungen abzugeben, folge ich ihm ohne zu zögern. Augenverdrehend drückt er eine Taste. 

,,Ich gehe mal davon aus, du weißt was du tust?", frage ich zögernd, als er vor einer der Türen stehen bleibt. Er wirft mir einen genervten Blick zu und schaut dann wieder nach vorne. ,,Du bist also auch drauf gekommen.", sagt er jetzt. Hä? Achso, dass war nicht an mich gerichtet. Erst jetzt sehe ich den Jungen, der vor uns anhält und einfach nur nickt. ,,Aber warum steht er dann nicht einfach die ganze Zeit vor dieser Tür... Wieso jagt er uns? Wahrscheinlich erwartet uns darin noch eine kleine Überraschung.", flüstert der Junge. ,,Wie auch immer... Wen du nicht öffnest-", fängt der andere Junge seinen Satz an und hält uns dann sein Handy vor die Nase. Drei Minuten noch. Schließlich bin ich die, die die Tür öffnet. Auf den ersten Blick ist nichts zu sehen, und auch in den Ecken scheint kein Jäger oder so zu sein. Die beiden Jungs sind mir gefolgt und schauen sich genauso misstrauisch um wie ich. Plötzlich höre ich Schüsse und ein Jäger springt aus einer Ecke raus. Hä, der war da gerade noch nicht. Ich stürzte mich auf ihn und probiere seine Waffe aus der Hand zu schlagen, aber es klappt nicht. Er schießt einfach wild um sich herum. Mist, wieso habe ich das Messer vergessen! Auf einmal holt der Junge in der weißen Jacke etwas aus seiner Tasche. Er springt auf uns zu und dann fällt der Jäger zu Boden. Erleichtert atme ich aus und sehe, dass er ihn geschockt hat. Woher hat er einen Elektroschocker? Ist ja eigentlich auch egal. ,,Schadet nie vorbereitet zu-", fängt er an aber plötzlich steht der Jäger wieder auf und greift uns an. Erschrocken laufe ich aus der Tür raus und keine Millisekunde Später folgt der Mysteriöse Junge. Wo ist der andere? Und dann fängt der andere Junge an, nach Hilfe zu rufen. Wo will er die bitte herkriegen, es wäre Selbstmord dort wieder reinzugehen. Plötzlich öffnet der Junge neben mir die Tür und geht durch. Apropos Selbstmord. 

Als ich kein Schrei höre, folge ich ihm langsam. Er ist an der Wand angelehnt und schaut immer wieder in den anderen Raum rein. Ich höre wie Glas zerbricht und sehe, dass der Junge den Elektroschocker in den Raum wirft. Es geht alles ganz schnell. 

Ziel erreicht, Gratulation!

Erleichtert atme ich aus. Ich komme Aiko, nicht mehr lange. Schnell laufe ich in den anderen Raum und sehe gerade noch, wie das Halsband der Frau explodiert. ,,Ihr habt es geschafft.", stelle ich fest. Wow Mei... Tolle Aussage. ,,Ich bin übrigens Mei.", stelle ich mich dann vor. Das Mädchen läuft einfach an mir vorbei. Wow, sehr nett. Der Junge atmet ein paar mal ein und aus und antwortet dann: ,,Arisu. Schön dich kennenzulernen, aber ich muss jetzt zu meinem Freund." Verständnisvoll nicke ich, bevor er aufsteht und geht. Jetzt ist nur noch der andere Junge mit mir hier und da ich nicht wirklich Interesse an einem Gespräch mit ihm habe, gehe ich einfach an ihm vorbei. ,,Freut mich auch Mei, ich bin Chishiya!", ruft er mir amüsiert hinterher. Augenverdrehend laufe ich einfach weiter. Vollidiot!

Crazy games (Chishiya FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt