Crazy games (Chishiya FF)

Kapitel 7

Müde öffne ich meine Augen, schließe sie dann aber sofort wieder. Das licht ist so hell. Warum ist es so unbequem. Ich öffne meine Augen erneut und lasse sie dieses mal offen. Ich sitze in einem hellen raum und starre auf eine Wand an der Spielkarten aufgezeichnet sind. Manche davon sind durchgestrichen, die anderen nicht. Hä, wo bin ich. Panisch schaue ich an mir runter und sehe, dass ich an einem Stuhl fest gemacht wurde. Warte kurz, meine Wunde wurde versorgt. Komisch. Als ich ein leises stöhnen neben mir höre, fährt mein Kopf herum. Aiko sitzt neben mir, auch an einen Stuhl gefesselt. Warum auch immer... Und plötzlich öffnet sich eine Tür hinter uns und ein paar Menschen betreten den Raum. Unter anderem Niragi und sein Freund. Einer der Leute, ein Mann mit einem bunten Bademantel, bleibt vor uns stehen und mustert uns. Schluckend recke ich mein Kinn etwas in die Höhe und setze ein Pokerface auf. Dann frage ich gespielt monoton: ,,Was wollen sie von uns?" Lachend schaut der Mann mich an und sagt: ,,Ihr seit doch in unser Gebiet eingedrungen und habt uns beobachtet. Bessere Frage: was wollt ihr von uns?" Unrecht hat er ja nicht. ,,Gar nichts. Wir waren zufällig da.", Antworte ich. Einer der Männer hinter ihm fängt an zu lachen. ,,Klar... Die waren bei unserem Spiel. Die sind uns wahrscheinlich gefolgt.", erklärt Niragi jetzt. Augenverdrehend nicke ich einfach. Leugnen bringt nichts. ,,Und was jetzt, wollen sie uns töten?", frage ich spöttisch. ,,Nichts so ganz. Ich bin der Hutmacher. Du bist Mei und wie du heißt, weiß ich nicht." Woher weiß er meinen Namen?

Mittlerweile hat uns der Hutmacher die Regeln vom Beach erklärt. Nur Badesachen, jede Karte die man sammelt, gehört dem Beach und die letzte, goldene Regel: Den Verrätern gehört der Tod. Und somit waren wir gezwungen, ihm beizutreten. Obwohl ich sagen muss, es ist nicht das schlechteste was uns passieren konnte. Eigentlich ist es sogar ganz gut. Er hat uns auch erklärt, dass wir alle zusammen alle karten sammeln und so einen nach dem anderen zurück schicken. Ich bin erstaunt. So kommt man also hier raus. Er gibt uns beiden jeweils ein Armband und sagt dann: ,,Chishiya, zeig ihnen bitte ihre Zimmer und komm dann zurück. Wir haben jetzt eine Konferenz." Warte, Chishiya? Dieser Name kommt mir auch bekannt vor... 

**,,Freut mich auch Mei, ich bin Chishiya!", ruft er mir amüsiert hinterher. Augenverdrehend laufe ich einfach weiter. Vollidiot!**

Er war der Junge aus meinem zweiten Spiel. Der, der kaum etwas gemacht hat- Na super...Wieder trägt er seine weiße Jacke, diesmal aber ohne ein T-Shirt drunter. Wow, ich muss ja schon sage- Halt stopp! Plötzlich zieht Aiko an meinem Ärmel. Chishiya steht schon an der Tür und schaut uns auffordernd an. Schnell laufen wir ihm hinterher. Er führt uns durch ein paar Gänge und bleibt dann zwischen zwei Zimmern stehen. ,,Das sind eure Zimmer. In den Kleiderschränken ist eine Bikiniauswahl.  Wen ihr noch was braucht, kommt nicht zu mir.", sagt Chishiya. Dann dreht er sich um und geht wieder. Unhöflich! Meine beste Freundin wirft mir noch einen Blick zu, bevor wir jeweils unsere Türen öffnen. Das Zimmer hat alles was man braucht. Einen kleinen Schreibtisch, ein Schrank und ein Bett. Außerdem ist noch eine Tür zu sehen. Ich geh mal davon aus, dass es ein Badezimmer ist. Ich laufe erstmal auf den Schrank zu und schaue rein. Es ist tatsächlich eine kleine Auswahl an Badesachen enthalten. Nachdem ich mir alles angeschaut habe, gehe ich ins Badezimmer und dusche. Das habe ich ja seit vier tagen nicht mehr gemacht. Wurde langsam mal zeit. Dann ziehe ich mir einen schlichten, dunkelgrünen Bikini an. Ich höre ein klopfen an meiner Tür. ,,Ist offen!", rufe ich, obwohl das ja offensichtlich ist. Schließlich kann man hier nicht abschließen. Der dunkelbraune Haarschopf meiner Freundin erscheint in der Tür. Auch sie trägt schon einen Bikini. Ihrer ist in einem schlichten schwarz. Lächelnd umarme ich sie. ,,Hast du geduscht?", fragt sie mich, als sie meine nassen Haare bemerkt. Ich nicke nur und antworte: ,,Jap, aber angenehm war das nicht. Es gibt kein warmes wasser. Wollen wir uns umschauen?" Nachdem sie zugestimmt hat, erkunden wir das Gebäude.

Wir kommen gerade draußen am Pool an. Endlich was gutes hier im Borderland. Grinsend ziehe ich meine beste Freundin mit zur kleinen Bar und bestelle mir einen Drink. Sie trinkt kein Alkohol. Ich kann sie nur zehn Minuten dazu bringen hier zu bleiben, aber dann ist sie auch schon weg. Hm, dann muss ich mich halt alleine vergnügen. Ich nehme einen Schluck aus meinem Glas und gucke mich um. Vielleicht ist Borderland doch nicht so schlimm...