Kapitel 38

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A/n

Ich bin krank aber was solls. Irgendwie habe ich die Ideen für meine Storyline verloren, aber mal gucken wie es weiter geht. :)) Hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem!

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Verdammt! Schnell schaue ich mich weiter um. Eine beschissene Sackgasse. Ich werfe Chishiya einen genervten Blick zu. ,,Hat uns dieser Irre nicht erst vor ein paar Stunden verfolgt? Reicht doch mal", stöhne ich. Chishiya steckt währenddessen seine Hände in seine Taschen und schaut sich um. Sein Blick wandert an der Wand entlang, zum Müllcontainer. Er schiebt ihn vor eine andere Wand, hinter mir. Man kann darüber hinweg sehen. ,,Wir müssen da rüber", sagt er. Dann schwingt er sich auf den Container, welcher leicht zu wackeln anfängt. Ich schlucke. Dann stemme ich mich an der Tonne hoch. Der Junge passt auf, dass ich nicht runterfalle. So, und jetzt? Überfordert starre ich zu Chishiya. ,,Ich werde dich da jetzt hochheben und du musst dich hochziehen", gibt er mir die Anweisung. ,,Was ist mit dir?", frage ich sofort. ,,Ich hab eine Idee, keine Sorge."

Er umfasst meine Hüfte. Vorsichtig streicht er mit seinem Zeigefinger über meine Taille. Ich kriege Gänsehaut. Shit, bitte nicht jetzt. Zustimmend nicke ich. Sein Griff verfestigt sich und ich spüre, wie meine Füße den Boden verlassen. Wow, ich wusste nicht, dass er so stark ist. Ich strecke meine Arme aus, aber ich komme nicht an die Kante. ,,Noch ein Stück", sage ich mit zusammengebissenen Zähnen. Chishiya gibt ein Grummeln von sich. Zwei Sekunden später greife ich nach der Kante. Plötzlich höre ich einen Schuss. Ich höre Chishiya erschrocken nach Luft schnappen. Der Griff um meine Hüfte löst sich. Ich keuche auf. Meine Hände verkrampfen sich. Ich höre erneut einen Schuss. Dann einen Knall. Ein Aufstöhnen. ,,Chishiya!", rufe ich. ,,Zieh dich hoch!", höre ich ihn rufen. Ich schließe meine Augen und probiere mich hochzudrücken. Nach einigen Versuchen klappt es endlich. Erschöpft liege ich auf der dünnen Mauer. Schnell schweift mein Blick zu Chishiya. Dieser liegt auf dem Boden, neben dem umgekippten Container. ,,Alles gut?", frage ich besorgt. Was eine dumme Frage. Es wurde gerade auf ihn geschossen. Besser gesagt auf uns. Noch ein Schuss. Chishiya steht auf und schaut zu mir hoch. ,,Lauf, wir finden uns schon irgendwann wieder!", ruft er. 

Der König kommt immer näher. Seine Schritte sind schon zu hören. ,,Ich- kann dich doch nicht alleine lassen!", schreie ich ihn verzweifelt an. ,,Musst du, und jetzt lauf!", ruft er zurück. Schluckend schaue ich zur anderen Seite der Mauer. Auch dort ist ein Container. Eine Träne läuft über mein Gesicht. Trotzdem lasse ich mich auf der anderen Seite runterfallen. Natürlich vorsichtig, um nicht zu viel Lärm zu machen und mich nicht zu verletzen. Ich höre erneut Schüsse. Viele hintereinander. Laute, hektische Schritte. ,,Bitte Chishiya, lauf weg. Überleb das", flüstere ich, während ich an meinen stillen Tränen ersticke. 

Kurze zeit Später stehe ich auf. Ich darf mich jetzt nicht hängen lassen. Chishiya ist stark. Er schafft das, da bin ich mir ganz sicher. Naja, zumindest hoffe ich das. Ich wische mir übers Gesicht, um meine trockenen tränen weg zu bekommen. Dann schaue ich mich das erste mal genauer in der Gasse um. Hier ist nichts. Wer hätte es gedacht. Nur zwei Müllcontainer und- eine Pistole. Schnell laufe ich darauf zu. sie ist hinter einem Müllsack versteckt. Das ich sie gesehen habe, war pures glück. Vorsichtig fahre ich mit meinem Daumen über den Abzug. Mit ein bisschen Glück ist noch Munition drinnen. Also nehme ich sie einfach mit, bevor ich aus der Gasse rauslaufe. Kein König zu sehen. Langsam atme ich ein und aus. Ich muss nachdenken. Was mache ich jetzt. Ich könnte Chishiya suchen. Ja, das ist gut. Obwohl... Laufe ich dem König dann nicht genau in die arme falls- etwas passiert ist. Ich schlucke. Darüber kann ich nicht nachdenken. Das darf einfach nicht passiert sein. Shit, ich habe doch von Anfang an gesagt, dass ich hier keine Freunde will. Und dann kam Chishiya mit seinem dämlichen abgehobenen aber total süßem Grinsen. Oh man, die Welt hier ist schon scheiße. Und Kuina... Wie es ihr wohl gerade geht? Ich wünschte, ich hätte sie noch mal gesehen. 

Ich laufe einfach weiter, zurück zu dem Mehrfamilienhaus. Dort lasse ich mich auf das Bett sinken. Ich denke an unsere erste Nacht hier. Chishiyas und mein erstes Mal. Leicht lächele ich und umarme eines der Kissen. Seine Berührungen, seine Küsse- einfach perfekt. Alles an ihm ist perfekt. Ich kneife meine Augen zu. Bilder tauchen vor meinen Augen auf. Die zwei Kinder, die ich nicht retten konnte. Alle Menschen, die ich opfern musste. Alle Menschen, die gestorben sind. All die Leichen, die ich in meiner Zeit hier gesehen habe. Leichen sind mittlerweile so normal geworden. Die meisten hier juckt es nicht mehr. Jeder denkt nur an sein Leben und würde jeden anderen hier opfern, ohne zu überlegen. Und das schlimmste daran- mir geht es fast genauso. Natürlich lässt es mich nicht kalt, dass die Leute hier sterben. Aber ich würde sie opfern, um selbst zu überleben. Nicht ohne zu zögern, aber ich würde es tun. Alle, außer einen. Chishiya...

Crazy games (Chishiya FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt