Crazy games (Chishiya FF)

Kapitel 10

Chishiya Pov

Erschöpft lasse ich mich ins Auto sinken. Auch Kuina neben mir ist Kaputt. Ich starte das Auto und fahre dann los. Wir müssen ungefähr 10 Minuten fahren. Dann sind wir beim Beach. ,,Das war ein scheiß Spiel.", stelle ich fest. Nickend stimmt Kuina mir zu und sagt: ,,Ja... Und wir haben drei Leute verloren." Ich antworte nicht. Sie weiß, wie wenig mich das interessiert.  Es war ein Pik spiel. So gar nicht meins. Aber wir haben es geschafft. ,,Aiko.", flüstert sie den Namen des Mädchens, welches mit uns gespielt hat. War sie nicht die Freundin von diesem einen Mädchen. Ich hab ihren Namen vergessen. Mai? Nein, ich glaube es war Mei. Sie ist interessant. Ich habe schon überlegt, sie in meinen Plan mit einzubeziehen. Kuina hat gesagt, sie hat gerade ihre Ausbildung zur Polizisten beendet. Das heißt, sie ist höchstwahrscheinlich begabter als 95 Prozent des Beaches. Eine angenehme stille herrscht. Ich starre auf die Straße. Gleich sind wir beim Beach. Und wir sind eine Karte näher an unserem Ziel... Bald ist es so weit.

Ich steige mit meinem allzu bekannten Pokerface aus dem Wagen. Während ich Kuina die Karte überreiche, gehen wir die Treppen hoch und klopfen an der Tür des Konferenzsaals. Ich wische Das Blut an meinen Händen an meiner Hose ab. Dann öffne ich die Tür. Die anderen Mitglieder der Führungsriege sitzen schon am Tisch. Naja, alle, die heute nicht gespielt haben. ,,Wie lief das Spiel?", fragt der Hutmacher erfreut. Innerlich verdrehe ich die Augen. Diese aufgesetzte fröhliche Art. Ich hasse einfach alles an ihm. Trotzdem schaue ich weiter monoton zu ihm und hebe dann die Karte. Der Hutmacher nimmt sie mir aus der Hand und schaut sie an. Pik 9. ,,Perfekt, das ist eine Bereicherung für den Beach. Er streicht die Pik 9 auf seiner Wand durch und lässt die Karte in seine Tasche gleiten. Kuina geht raus, während ich mich zu den anderen setze. Ich kann nur hoffen, dass ich bald wieder hier raus kann. Leise seufze ich, während sich die Tür öffnet und die nächsten Spieler reinkommen, um die Karte zu überreichen. 

Endlich ist es vorbei. Ich stehe schnell auf und will die Tür in die Freiheit aufstoßen, als ich Niragis Stimme höre: ,,Na, wo willst du den so schnell hin?" Genervt drehe ich mich um, setze einen überheblichen Blick auf und Antworte nur: ,,Das geht dich schon mal gar nichts an." Dann mache ich mich auf den weg, hoch aufs Dach. Endlich Ruhe... Dachte ich zumindest. Ich sehe das Mei, die auf den Steinen liegt. Ihre Augen sind geschlossen. Ob sie schläft? Oh man, ich hab gerade echt keine Lust auf Menschen. Leise setze ich mich, mit Abstand zu ihr, an die Kante. Plötzlich höre ich ein erstauntes Keuchen. ,,Wie lange bist du schon hier?", fragt eine Stimme neben mir. Ihre stimme. Oh man, die Stille war so schön. ,,Nicht lange, nur eine Minute.", antworte ich monoton. Trotzdem starre ich weiter auf die Menschen, unter mir. ,,Haben es alle geschafft?", fragt sie. Zuerst bin ich verwirrt, aber dann weiß ich, wovon sie spricht. Oh nein, ich bin nicht derjenige, der ihr sagt, dass ihre Freundin gestorben ist. Das sind mir viel zu viele unnötige Tränen. ,,Nope.", sage ich also nur. Schluckend schaut sie zu mir. Ich kann ihren blick quasi auf mir spüren. Eine lautlose Frage. Wer ist gestorben? Genervt antworte ich: ,,Es sind alle Tod. Außer Kuina und ich." Nachdem ich das gesagt habe, stehe ich auf. Ich gehe, ohne noch etwas zu sagen oder zurückzuzucken. Schon höre ich den ersten Schluchzer. Oh Gott, Gefühle sind so lächerlich. Ich öffne die Tür und laufe runter, in Kuinas Zimmer. Das Mädchen schaut mich mit einem erstaunten Gesichtsausdruck an. ,,Was machst du hier? Gibt es etwas neues zu unserem Plan?", fragt sie. Ich schüttel den Kopf. Ich kann nicht glauben, das ich das gerade tue. Warum mache ich das? ,,Geh hoch aufs Dach. Du solltest Mei trösten.", sage ich einfach noch, bevor ich raus gehe und in mein eigenes Zimmer verschwinde. Ein wenig schlaf könnte mir mal wieder gut tun. Das letzte mal habe ich vor zwei Tagen geschlafen.