Kapitel 8

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Nach ein paar weiteren Drinks, geselle ich mich auf die Tanzfläche. Ich bin schon etwas angetrunken und ich habe das Gefühl, es war eine blöde Entscheidung. Ich hätte nicht gleich am ersten Tag trinken sollen. Naja, was solls. Jetzt ist es eh zu spät. Also tanze ich jetzt zu einem meiner Lieblingslieder und schaue mich dabei um. Es ist richtig voll hier. Plötzlich kommt ein großes Mädchen mit Dreadlocks auf mich zu. Lächelnd schaut sie mich an, streckt mir ihre Hand entgegen und sagt: ,,Du bist neu hier. Ich bin Kuina." Überfordert schaue ich sie kurz an, bevor ich ihre Hand nehme und sie kurz schüttel. ,,Ich bin Mei.", antworte ich nur. Dann tanze ich weiter. Kuina hat sich dazu entscheiden, noch etwas zu bleiben. Wir haben uns gut unterhalten. Lachend dreht sie mich einmal im Kreis und dreht sich danach selbst. ,,Ich bin total fertig. Komm, wir setzen uns hin.", ruft sie mir über die Musik hinweg zu. Dann nimmt sie meine Hand und zieht mich zu einer Liege, die gerade frei wird. Erst jetzt merke ich, wie anstrengend das Tanzen war. Ich setze mich und schließe kurz meine Augen. ,,Was hast du eigentlich vor dem ganzen hier gemacht?", stellt sie jetzt eine Frage. Kurz seufze ich, bevor ich antworte: ,,Naja, ich bin gerade mit der Ausbildung zur Polizisten fertig geworden." Sie schaut mich beeindruckt an. ,,Dann hast du ja gute Voraussetzungen hier.", stellt sie fest. Naja, so würde ich das nicht sagen...

Nach weiteren zehn Minuten habe ich mich von Kuina verabschiedet. Ich habe ihr meine Zimmernummer gegeben, damit sie mich finden kann. Eigentlich wollte ich ja keine Freunde machen. Es reicht, wenn ich mich um Aiko sorgen muss. Naja, zu spät. Ich hab sie jetzt schon gern. Mist, wo ist jetzt mein Zimmer. Ich schaue mich in der Eingangshalle um. Nur noch vereinzelte Menschen sind zu sehen. Es scheint schon spät zu sein. Ich weiß nur noch, dass ich eine Treppe hoch musste. Bin ich ganz oben? Nein, oder? Seufzend steige ich die Treppen ganz nach oben. Gucken schadet ja nicht. Ganz oben angekommen, ist nur eine Tür zu sehen. Hä, hier bin ich falsch. Aber- gucken schadet ja nicht. Neugierig öffne ich die Tür. Als ich sie öffne, kommt mir ein kalter Wind entgegen. Ich bin anscheinend auf dem Dach gelandet. Ich gehe noch ein paar Schritte vor und setze mich an den Rand. Meine Beine lasse ich dabei runterbaumeln. Ich schaue auf die Menschen hinab. Von hier oben kann man die Leute vom Beach beobachten. Gar nicht so schlecht. Aiko würde es sicher auch gefallen. Ich werde es ihr mal zeigen. Plötzlich höre ich, wie die Tür erneut aufgeht. Ich drehe mich um und sehe Chishiya. Er hat, wir bei unserem ersten Treffen, seine Kapuze auf und kommt mit den Händen in den Taschen auf mich zu. Naja, zumindest setzt er sich mit etwas Abstand neben mich. Er beachtet mich gar nicht. Hat er mich überhaupt bemerkt? Naja, auch egal. Ich schaue einfach wieder runter. Tue so, als wäre er nicht da.

Plötzlich ertönt seine Stimme: ,,Du hast doch nicht vor dich gleich von hier runter zu stürzen, oder?" Lachend schaue ich zu ihm. ,,Warum, machst du dir etwa Sorgen? So lange kennen wir uns nun auch wieder nicht.", frage ich sarkastisch. ,,Nein, aber das währe eine ziemliche Sauerei. Glaub mir, die will hier niemand sauber machen.", sagt er monoton. Schluckend nicke ich. Ist der Tod eines Menschen ihm so egal? Ich denke darüber nach. An all die Menschen, die seit drei Tagen in meiner Gegenwart gestorben sind. Ich habe mich auch nie wirklich dafür interessiert. Ich glaube, in Borderland ist das nicht verwunderlich. Man tut alles um zu überleben. Am ende sind wir doch alle gleich. Egoistische Arschlöcher...

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A/n:

Sorry das es so lange gedauert hat, bis ein neues Kapitel kam. Mir geht es gerade Mental nicht so gut. Trotzdem probiere ich natürlich, täglich zu updaten. Übrigens, danke für die Votes und Reads auf dieser und meiner letzten Fanfiction. Ich weiß das wirklich zu schätzen <3 


Crazy games (Chishiya FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt