Crazy games (Chishiya FF)

Kapitel 70

Ich schließe meine Augen und drehe mich dann um. Ich räuspere mich. ,,Ähm ja, witzige Geschichte. Ich hab leichte Kopfschmerzen und wollte einen Angestellten suchen- oh hey du bist es", sage ich. Das alles rattere ich so schnell runter, dass mein Gegenüber leicht eine Augenbraue hochzieht. ,,Ehm, okay. Ich kann dir was gegen deine Kopfschmerzen bringen. Warte einfach hier", sagt Chishiya. Erst jetzt bemerke ich, dass er seine Arbeitskleidung trägt. Er geht los. Ich bemerke wie er sich kurz die Seite hält, dann aber weiter geht als wäre nichts passiert. 

Nach einer Zeit kommt der junge Arzt wieder. Ich mustere ihn von oben bis unten. Damn, in seiner Arbeitskleidung sieht er echt gut aus. Ich beiße mir auf die Zunge. Ich darf nicht daran denken. Nicht an unsere Küsse. Nicht an unseren Sex. Er erinnert sich nicht an mich. Chishiya bleibt vor mir stehen und reicht mir eine Tablette. ,,Danke", flüstere ich. Dann nehme ich mir die Tablette aus seiner Hand. Dabei streife ich ihn leicht. Meine Augen springen nach oben. Es fühlt sich an, als würden Funken aus seiner Hand kommen. Wir halten Augenkontakt. Ich schlucke. ,,Ehm ja. Ich- gehe dann mal", flüstere ich ohne den Augenkontakt zu brechen. ,,Okay", antwortet Chishiya. Dabei starrt er mir einfach weiter in die Augen. Mein Blick schweift zu seinen Lippen. Diese wundervollen Lippen, die ich schon so lange nicht mehr geküsst habe. 

,,Mei!", höre ich jemanden meinen Namen rufen. Arisu, scheiße nein. Warum gerade jetzt. Schnell wende ich mich zu dem Jungen, der auf mich zukommt, ein verwunderter Ausdruck auf seinem Gesicht. Trotzdem zieht er mich in eine kurze Umarmung. ,,Hey, Arisu", begrüße ich ihn. ,,Wer ist das?", will er wissen und deutet auf den Arzt hinter mir. Ich lächele gespielt und drehe mich um. ,,Ehm, Chishiya", antworte ich, als würde ich ihn kennen. Naja, ich kenne ihn. Aber er weiß es nicht, deshalb füge ich hinzu: ,,Doktor Chishiya." mein braunhaariger Freund nickt. ,,Okay. Wollen wir- in dein Zimmer?", will er wissen. Ich nicke und sage dann: ,,Geh du schonmal vor, ich muss mir noch Wasser holen." Währenddessen werfe ich ihm einen durchdringlichen Blick zu. Arisu scheint immer noch verwirrt, nickt dann aber und verabschiedet sich kurz von Chishiya. Ich schaue dem Jungen hinterher. ,,Dein Freund?", will Chishiya wissen. Ich lache. ,,Definitiv nicht", antworte ich. Er nickt. ,,Also dann. Ich- sollte jetzt wirklich gehen. Man sieht sich", sage ich dann. ,,Ja. Man sieht sich Mei", verabschiedet es sich. Ich lächele leicht, während ich ihm den Rücken zudrehe und loslaufe. Sofort zu meinem Zimmer. 

Die Kopfschmerztablette lasse ich in meinem Zimmer auf meinen Tisch fallen. Arisu sitzt schon auf meinem Krankenbett. Er schaut mich mit einem Blick an. Mit einem Blick, der wortwörtlich sagt: Erzähl mir alles. Ich tue auf unwissend. ,,Alles gut?", will ich wissen. Arisu verdreht die Augen und sagt: ,,Komm, erzähl schon." Ich seufze. ,,Ich- Es... Es ist wie bei dir und Usagi also irgendwie. Ich hatte das Gefühl in zu kennen. Er hat mir mit meinem Ex geholfen und ja. Mehr ist nicht passiert", erkläre ich. Arisu schüttelt den Kopf. ,,Schwachsinn. Wie ihr euch gerade angesehen habt, da war irgendwas", wischt er meine Gelassenheit weg. ,,Es ist nichts. Er ist nur ein Arzt der mir eine Kopfschmerztablette gebracht hat", unterstreiche ich nochmal meinen letzten Satz. ,,Die du nicht mal genommen hast", wechselt Arisu das Thema und zeigt dann auf meinen Tisch. Ich spiele an meinem T-Shirt rum. ,,Ehm", bringe ich raus und suche in meinem Kopf nach einer Ausrede. Arisu fängt an zu grinsen.

,,Du wolltest mit ihm reden", vermutet er. Dann stößt er mir sanft gegen den Arm. ,,Schnapp ihn dir", scherzt er. Ich seufze und haue Arisu etwas fester. Dieser verzieht keine Miene. ,,Ich meine es ernst. Du scheinst ihn zu mögen, schnapp ihn dir", sagt er nun mit ernstem Tonfall. Dann lächele ich meinen Freund an. Ich ziehe ihn in eine lange Umarmung. Platziere meinen Kopf auf seiner Schulter. ,,Danke Arisu. Ich bin froh das ich dich nach deiner Nummer gefragt habe", flüstere ich. Arisu streicht mir über meinen Rücken. ,,Ich bin auch froh. Du hast mir immer geholfen. Bei Usagi und auch bei der Verarbeitung von dem Tod meiner zwei besten Freunde", sagt er. Ich drücke ihn noch etwas fester. wenn er wüsste... Ich kann spüren, wie die Stimmung sinkt, deswegen sage ich: ,,Ich weiß echt nicht was du ohne mich tun würdest." Arisu lacht. Dabei entfährt ihm ein erstickter Laut. Ich lasse ihn los. ,,Ich weiß auch nicht", antwortet er.