Crazy games (Chishiya FF)

Kapitel 45

Die Runde endet. Mal sehen, ob es die letzte Runde sein wird. Vor meiner Zelle fällt mir auf, dass ich Chishiya noch gar nicht sein Symbol gesagt habe. Dieser geht gerade in seine Zelle. ,,Scheiße!", fluche ich. Shit, shit, shit! Ich betrete meine Zelle. Dabei fahre ich mir durch die Haare. Verdammt, Chishiya!

Das Symbol Bitte.

Der Timer fängt an zu laufen. Ich hoffe die ganze Zeit, dass Chishiya irgendwie sein Symbol weiß. ,,Scheiße", sage ich und trete gegen die Wand. Da die Zeit gleich abläuft, sage ich mit zusammengekniffenen Augen: ,,Herz" Als die Zeit endet, höre ich ein Halsband explodieren. ,,Mindestens eins", murmele ich. Hoffentlich nicht Chishiyas. Eine Tür geht knarrend auf. Ich bleibe vor meiner stehen. Ich habe zu viel Angst. Ich kann das einfach nicht. Was ist wen- nein. Das darf nicht sein. Ein Lachen ertönt. Ein psychopathisches Lachen... Das ist dann wohl der Herzbube. Erneut öffnet sich eine Tür. Das Lachen verstummt. Aber ganz schnell. Wohl zu früh gefreut. ,,Ich wusste, dass du der Herzbube bist", höre ich Chishiyas Stimme. Erleichtert atme ich aus. Ich habe gar nicht gemerkt, wie glasig meine Augen gerade geworden sind. Und das völlig unnötig. Es vergeht eine Zeit. Die Stimmen reden nun leiser. Ich kann kaum etwas verstehen. Deswegen treffe ich eine Entscheidung.

Langsam stoße ich meine Tür auch auf. Mittlerweile stehen auch schon die anderen zwei draußen. ,,Dann ist es- dann  ist es eben dieser Typ da", sagt der Herzbube jetzt und zeigt auf Chishiya. Ich laufe auf genau diesen zu. Er sagt: ,,Immer wen ich in der Cafeteria war, seit ihr zwei gleichzeitig gekommen, um euch Snacks zu holen. Jedes mal habt ihr beide euch genau das gleiche geholt. Ihr beiden habt euch in der Cafeteria ausgetauscht und ihr habt so getan als ob ihr von anderen kontrolliert werdet. Es gab vier verschiedene Sorten von Keksen und ihr habt diese Sorten genutzt, um euch gegenseitig eure Symbole zu verraten." Meine Kinnlade fällt mir runter. Das hat er alles mitbekommen. Wow, ich wusste das er schlau ist, aber so schlau? Das ist nur noch erstaunlich. Ich verpasse den Rest der Gespräches. Die ganze Zeit denke ich über die kleinen Details nach. Mir wäre sowas niemals aufgefallen. Vielleicht hätte ich gemerkt, dass sie dauernd in der Cafeteria sind, aber- ich glaube, weiter wäre ich nicht gekommen. Chishiya steht nun nah hinter dem Herzbuben und die anderen zwei laufen auf sie zu.

Die dreizehnte Runde beginnt!

Was habe ich bitte jetzt verpasst? Etwas verwirrt betrachte ich, wie die beiden den Herzbuben in eine Zelle schubsen. Chishiya dreht sich zu mir. Ich könnte wetten, ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Langsam kommt er auf mich zu. Vor mir bleibt er stehen. ,,Du- hast es geschafft", bringe ich einfach raus. Ich bin gerade leicht überfordert. Leise lacht Chishiya vor mir auf. ,,Sieht so aus", sagt er. ,,Und jetzt lass und runter in die Cafeteria gehen. Wir müssen schließlich noch eine Stunde warten, nochmal unsere Symbol sagen und dann können wir hier raus."

Wir sitzen schweigend in der Cafeteria. Chishiya hat sich erneut seine Kekse genommen. Die hatte er echt jede Runde. Fragend hält er mir die Packung hin. Schnell nehme ich mir dankend einen raus. Schon beiße ich in den Keks. Mein Blick fällt immer wieder zu Chishiya. Ich habe so einen drang ihn- naja... Ich senke meinen Kopf und spiele mit meinen Händen. ,,Was ist los?", fragt Chishiya. Ich drehe meinen Kopf erneut zu ihm und dann- schaltet irgendwas in meinem Gehirn aus. Ich stehe auf, laufe auf ihn zu und drücke meine Lippen endlich wieder auf seine. Es dauert nicht lange, bis er den Kuss erwidert. Vorsichtig fahre ich mit meinen Händen durch seine Haare. Er umfasst meine Taille und zieht mich ruckartig noch weiter zu sich. Stolpernd lande ich auf seinem Schoß. Ich löse mich und lächele ihn liebevoll an. Aber die Pause hält nicht lange, schon liegen unsere Lippen wieder aufeinander. Wer seine Lippen zuerst wieder zum anderen bewegt hat? Ich habe keinen blassen Schimmer. 

Chishiya und ich laufen auf das gigantische Tor zu. Vorsichtig zieht Chishiya das quietschende Tor vor uns auf. Mit den Händen in seiner Jackentasche tritt er hindurch. Zögernd folge ich ihm. Nachdem wir ein paar Schritte gegangen sind, explodiert plötzlich das Luftschiff, mit der Karte dran. Erstraunt bleibe ich stehen und bewundere das kleine Feuerspiel. ,,Das hätten wir geschafft", murmele ich und laufe weiter.