Kapitel 46

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(Lest vielleicht noch einmal Kapitel 31, könnte euch auf die Sprünge helfen.)

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Meine Füße streiften den viel zu hoch gewachsenen Rasen. Ich folgte einem plattgetretenen Weg. Mit dem Album, was ich in meiner Tasche verstaut hatte, konnte ich schon seit langem nichts mehr anfangen. Denn jetzt musste ich nur noch gerade aus laufen, jedoch war von dem Schloss noch nichts in Sicht.
Meine Güte, es kann doch nicht sein, dass dieses verdammte Schloss so weit von der Stadt entfernt sein muss. Ich meine..
Naja gut, muss es schon.
Ich blieb stehen.
War es eine gute Idee, zu Vampiren zu gehen? Die mich heiraten wollen? Sollte ich wirklich mit den beiden Jungs reden?
Ich musste seine Lösung finden. Das war klar. Denn so, wie es jetzt war, konnte ich nicht weiter machen. Mir fehlten Antworten. Und ich wollte sie haben.
Ich setzte meinen Weg fort, nachdem ich mich ausgiebig gestreckt hatte.

Nach weiteren zehn Minuten, bestieg ich einen Berg, oder eher gesagt, großem Grashügel. Nachdem ich oben angekommen war, konnte ich das Schloss sehen. Vor dem Eingang standen Wachen, aber diese hatten mich noch nicht gesehen.
Ich rannte den Berg hinunter zum Schloss und blieb vor den Wachen, die den Eingang vor mir schützten stehen. Sie schüchterten mich mit ihrer Größe ziemlich ein.
"Ehm, ich möchte gerne zu Jonas. Und Antonio." Sie lachten.
"Na klar, wer hat dich denn geschickt? Die Maske ist gut.", sagte einer der beiden. Ich bildete meine Augen zu Schlitzen.
"Jetzt hören sie mir mal zu.", fing ich an. Belustigt schauten sie mich an, aber nach den ersten Wörter veränderte sich ihr Ausdruck.
"Ich bin bestimmt eine Stunde hier lang gelaufen, ohne zu wissen, wie weit es noch bis hier hin. Ich hätte sterben können! Die Karte von Jonas und Anton haben mir letztendlich nicht gesagt, wie lange der Weg ist. Meine Füße tun wie, ich habe hunger und bin müde. Also lassen sie mich jetzt zu Jonas, verdammt noch einmal!"
Total geschockt über meine Rede traten die beiden Herren zur Seite.
"Yes, Sir."
"Ma'am, wenn ich bitten darf.", sagte ich todesernst. Nachdem ich an ihnen vorbei gegangen bin, musste ich lachen.
Den habe ich es aber mal gezeigt.
Ich öffnete das Tor und lief nach rechts, nachdem ich das Album hervor geholt hatte.
Irgentwie wollte ich umkehren, zu Simon gehen und das alles hinter mir lassen. Vielleicht wollte ich das ja auch? Einen Neuanfang?
Aber vielleicht auch nicht.
Vielleicht war ich ja glücklich?
Mein Herz klopfte bis zu meinem Hals und ich zitterte am ganzen Leib. Ich wollte es hinter mir bringen. Ich wollte ein Leben haben, die Wahrheit.
Auf der Map war ein Aufenthaltszimmer, ich beschloss, dort hin zu gehen. Ich war aufgeregt. Schließlich kann mir keiner beweisen, dass all hier, wirklich stimmte. Ich wusste nichts mehr. Man könnte mir theoretisch alles erzählen. Man musste mich nur überzeugen.
Meine Hand streifte die Klinke des Raumes. Sollte ich? Mein Herz pumpte das Blut so schnell, dass ich kaum noch normal atmen konnte.
Es war falsch.
Es war einfach falsch hier hin zu kommen. Einfach falsch!
Ich rieb die verschwitzte Türklinke ab, damit keiner wissen konnte, dass ich hier war. Außer natürlich die Wachen. Aber die waren so wie so wie so nicht die hellsten Leuchten, somit machte ich mir damit keine Sorgen. Aber bevor ich weggehen konnte, öffnete sich die Tür. Zwei mir bekannte Jungs verließen den Raum. Ich sprang wie eine Verrückte mit einem schrillen Schrei zurück. "Scheiße!", schrie ich und rannte los. Aber bevor ich die Ausgangstür nur sehen konnte, stand dieser Anton, der mit Lilly was am Laufen hatte, vor mir.
"Mary, was machst du hier?", fragte er mich.
Ja, was mach ich hier?
Er fasst mir an die Schulter und fragte: "Hallo?"
Ich ging wieder einen Schritt zurück. "Lass mich!", sagte ich ängstlich. Ich ging zurück, Jonas und Antonio näher. Zum ersten Mal schaute ich Jonas in die Augen und mein Atem stoppte. Mein Gott. Er war wunderschön.
Gerade als Antonio mich berühren wollte, schrie ich so laut und sicher "Nein!" und er fiel zu Boden.
Er fing an zu grinsen. "Du kannst es also!" Er kam wieder auf mich zu, ich setzte meine Willenskraft ein, sodass er stehen blieb. "Verdammt, geil.", sagte nun auch Jonas und diese Last Anton zu halten, fiel von mir. Dieser fiel augendblicklich um
Ich dachte, ich müsste Jonas lieben?
"Wieso liebe ich dich nicht? Wieso habe ich nicht dieses Gefühl, was man dann haben müsste?", fragte ich ihn direkt und stellte mich etwa einen halben Meter vor ihm.
"Weil du dich erst noch einmal in mich verlieben musst, Marylin.", sagte Jonas.
Dann umhüllte mich Dunkelheit.

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