Kapitel 14

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A/N Ich mach zwei Kapitel, da ich so lange nicht mehr geupdatet habe. :)

Ich ließ mich erschöpft auf einen der Busplätze fallen, nachdem ich Grace begrüßt hatte.

Der Attentäter war immer noch auf freiem Fuß, aber die Polizei meint, er wäre geflüchtet, ins Ausland.

Auf jedenfall, hatte ich fast nicht geschlafen. Die ganze Nacht war ich total aufgedreht. Wie kann man nur Tiere umbringen? Oder Menschen? Die toten Tiere in andere Gärten hechten.

Ich meine, hallo? Geht's noch?

Neben mir ließ sich jemand fallen. "Simon, bitte nicht.", flehte ich.

"Ich wollte gar nicht-. Tut mir Leid, gestern und vorgestern..", murmelte er. Hinter ihm kamen 'Awwww's' und 'Oww's' von seinen gaanz tollen Kompanen.

"Aha."

"Komm schon! Maryy!", quengelte er.

"Willst du mich eigentlich verarschen? Jetzt? Jetzt? Jetzt kommst du mir an, hättest ja nicht gestern oder so machen können. Immer sagst du 'Entschuldigung', aber am nächsten Tag machst du genau so weiter, wie sonst! Ich.Hab.Die.Schnauze.Voll!", fauchte ich. Bei dem letzten Satz betonte ich jedes Wort und drehte mich nun beleidigt zum Fenster. "Du bist ein scheiß Bruder.", fügte ich hinzu. Die Trauer war definitiv nicht zu überhören.

Wie auf's Stichwort hielt der Bus an und ich kletterte über den versteinerten Bruder. Ich düste in die Schule, direkt auf Lilly zu.

"Mary-", fing sie an, kam aber nicht weit. Ich schmiss mich in ihre Arme und drückte so fest ich konnte. "Tut mir Leid, Lilly. Ich war kacke.", jaulte ich.

"Nee, mir tut es Leid, ich war so doof, hab dich lieb."

Ich hauchte, dass ich sie auch lieb habe und entfernte mich von ihr.

"Auf in die Hölle, namens Schule.", scherzte sie und zog mich in den Klassenraum. Aus der Entfernung sah ich, wie Simon mir traurige Blicke zuwarf. Er wusste, dass ich es gesehen habe, aber trotzdem ignorierte ich ihn. Und das gekonnt.

"Wie aufgeregent!", quitschte Lilly. Ich hatte ihr von gestern erzählt. "Jap, und Simon wollte sich entschuldigen, ich habe aber abgelehnt und ihn ignoriert.", fügte ich dazu und erntete ein 'Waaaaas?!'. "Naja, bis morgen. Nehm das Plakat mit!", warf ich ein und stieg in den Bus. Wie ich hörte, suchte Simon den ganzen Tag nach mir. Außerdem hatte ich von Bennys Tod berichtet. Jonas und Antonio hatte ich beiläufig gegrüßt und wich aber einem Gespräch mit Antonio aus. Er wollte umbedingt mit mir Reden, ich aber nicht.

Ich stieg gerade aus dem Bus aus, als jemand meinen Namen rief.

Antonio.

"Heey.", meinte ich freundlich gefaket.

"Hi.." Er war schüchtern. Das kannte ich nicht von ihm. Ob er Lilly auch schüchtern durchgekommen hatte? Nur der Gedanke daran machte mich sauer.

"Möchtest du heute mit mir skaten? Inliner?",fragte er mich. Seine Augen waren groß, ich dachte, er würde sich freuen. Also lächelte ich, dass ich kommen würde. Er freute sich wie ein kleines Kind. Winkend lief ich in unser Haus.

"Mamaaa?", schrie ich. "Jaa?", rief sie zurück.

"Komm mal!"

Sie kam mit Layla im Arm die Treppe heruntergestürzt. "Was denn?"

"Könnte ich morgen Inliner fahren, mit einem.. eh..  Kumpel?"

Sie grübelte, sagte jedoch nach kurzem Zögern zu.

"Dankeee", gröllte ich und sprang ihr in die Arme. Fröhlich grinsend hüpfte ich die Treppe hoch.

"Hey Mary...", meinte eine tiefe, bekannte Stimme hinter mir.

"Boah, Simon! Geh einfach."

Ich lief in mein Zimmer, knallte die Tür zu und ließ mich auf mein Bett fallen.

Warum hab' ich Anton zugesagt? Dummes Mädchen.

Etwas sauer über mich selbst, breitete ich meine Arme aus und schlug mit den Füßen sauer gegen die Matratze.

Es klopfte und Simon kam herein. Im gegensatz zu mir, schob er die Tür behutsam zu und setzte sich zu mir an das Bett.

"Du kannst es nicht lassen, oder?", meinte ich mit zusammen gebissenen Zähnen.

Er schüttelte den Kopf und legte sich dicht neben mir.

"Ich mach es wirklich nicht mehr. Versprochen, ich werde jetzt der tolle Bruder sein, der dich von allem und jeden beschützen. So wie sich das jeder wünscht..", er holte Luft und atmete lauthalsig aus. "Versprochen.", fügte er hinzu. Ich blieb still. Er klammerte sich wie ein Aeffchen an mich fest. "Bitte, bitte.", flehte er. Das wiederholte sich gefühlte tausende Male, bis ich nachgab.

"Okay!", schrie ich. "Nervensäge."

"Danke.", meinte Simon.

"Wenn du es nicht machst, übernimmst du meinen Waschdienst.", meinte ich Ernst.

Wir brachen aber in totales Lachen aus.

"Oke.", grinste er.

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