Kapitel 11

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Der Sonntag verging schnell und ich irgnorierte die ganzen Nachrichten von Lilly. Von den zwei Jungen hatte ich nichts gehört.

Mir nichts dir nichts wurde es Montag und ich musste zur Schule. Etwas gequält stieg ich in den Bus und begrüßte Grace. "Hey Kleine! Was ist denn mit dir los?", fragte sie mich.

"Schlecht geschlafen.", antwortete ich ihr und ließ mich auf einen Platz hinten fallen. Es war nicht einmal gelogen. Die letzte Nacht hatte ich mit Weinen und Schwitzen verbracht. Diese Alpträume machten mich wirklich zu schaffen. Neben mir ließ sich jemand fallen, ich drehte mich aber nicht zu der Person um. "Schwesterherz!" schrie Simon.

Nein, bitte nicht.. Simon..

"Siehst Hammer aus!" Seine Freunde gröllten und ich sah im Rückspiegel, wie Grace die Augen verdrehte. Simon legte seinen Arm um mich und ärgerte mich weiter. Nach und nach stiegen mir Tränen in die Augen. Simon schien es zu bemerken und befahl seinen Freunden zu gehen. Wir waren an der Schule angekommen und ich kletterte über die Sitze nach draußen.

"Warte mal, bitte!", schrie er. Aber ich weinte schon und wollte nicht, dass er sah wie schwach ich war. Ich lief nicht in die Schule, sondern in Richtung Park, nahe der Schule. Ich versteckte mich in einem Gebüsch und hörte Schon Simon anlaufen.

"He, Kleine. Es tut mir Leid."

Ich unterdrückte den Schluchzer und verhielt mich so ruhig ich konnte. Ich konnte Simon ausatmen hören.

"Bullshit.", brüllte er und entfernte sich. Vielleicht würde er sich jetzt schlecht fühlen, aber morgen ist alles wie sonst. Die Klingel ertönte und ich hastete in meinen Klassenraum. Ich ließ mich an einen Platz fallen und konzentrierte mich auf den Unterricht. Lilly saß rechts von mir und warf mir entschuldigende Blicke zu.

In der dritten Stunde konnte ich dieses Briefchen schreiben nicht mehr aushalten. Mein ganzer Tisch war voll von diesem Geschwafel, wie Leid es ihr täte.

"Darf ich auf Klo?", fragte ich. Der Lehrer nickte und ich verließ den Klassenraum. Ich sperrte mich in einer Kabine ein und beruhigte mich. Die Wut in mir war unbeschreiblich. Alles wegen Jungs. Wir wollten nie so werden.

Da ist ja echt viel draus geworden.

Ich schloss kurz meine Augen. Aber das hielt nicht lange. Ein ohrenbetäubender Knall ließ mich aufschreien.

Die Tür ging auf und ich entsperrte die Tür und stellte mich auf das Klo, damit keiner darauf kommen würde, dass ich hier bin.

"Hier ist keiner.", murmelte eine dunkle heisere Stimme. "Ok, dann such weiter. Sie muss hier sein.", ertönte es aus dem Walkitalki.

"Alle verlassen die Schule!", kam es dem Lautsprecher. Die Frau hatte Angst in der Stimme "Sofort!", schrie nun eine volle, laute Stimme eines Mannes. "Marylin Shareld? Cafeterria!"

Ich hörte Geschreie und atmete schnell.

Was geht hier?

"Mary! Komm!"

Ich stieß die Kabine auf und stürmte in Simons Arme. "Was ist hier los?", weinte ich aber Simon schüttelte den Kopf. "Durch's Fenster.", sagte er und ich beeilte mich durch den Spalt zu kommen.

"Renn.", flüsterte er.

Ich sah um mich, Simon folgte mir dicht. Wir rannten die Straßen entlang. Unser Zuhause war weit entfernt.

Es ertönte ein Schuss und Simon stöhnte auf.

"Nein", schrie ich und beachtete die auf uns zu stürmenden Männer nicht. Ich kniete neben Simon und begutachtete seinen Arm. Quitschense Reifen bogen um die Ecke und das Auto hielt bei uns. Antonio stieg aus und trug Simon ins Auto. "Steig ein!", schrie er. Hastig nickte ich und stieg in das Auto. Jonas fuhr. Bei seinem Anblick klopfte mein Herz noch schneller.

"Was ist das hier?", fragte ich. Jonas & Anton wechselten ihre Blicke.

"Attentat.", sprachen sie gleichzeitig.

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