7 Tage bis zum Geburtstag
Ich summte vor mich hin und ignorierte die anderen Menschen. Meine Füße taten schon weh und die zwei Tüten in meinen Händen machten es nicht besser. Ich war gerade für meinen Geburtstag einkaufen, Luftballons, Pappbecher.. Das übliche halt. Jetzt suchte ich nach einem tollen und passendem Outfit. Bis jetzt war das erfolglos, aber ich war auch noch nicht in meinem Lieblingsladen.
Streetmode war vom weiten schon zu erkennen. Ich lief lächelnd hinein und schaute mich um. Dieses Geschäft war mit anderen verbunden, was ich ziemlich clever fand.
"Der Laden schließt in fünf Minuten, bitte verlassen sie das Geschäft!"
Ich dachte mir nicht viel dabei, da ich eigentlich immer sofort etwas fand. Ich schlenderte durch die Gänge und entdeckte hier und da etwas Schönes. Mein Zeitgefühl verließ mich und als in der Kabine war, ging plötzlich das Licht aus. Ich zog mir schnell das pinke Top aus, was mir so wie so nicht gefiel, und hastete aus der Kabine. "Ne oder?", seufzte ich.
"Hallo?", schrie eine bekannte Stimme. "Scheiße.", fluchte ich und krabbelte auf allen Vieren zu einem anderen Gang. Als ich dann aber hochsah, sprang ich zurück. "Mary? So'n Scheiß! Hätten die einem nicht eher Bescheid sagen können?", bockte Jonas. Da ich ziemlich überrascht war, dass ausgerechnet er hier mit mir eingesperrt war, antwortete ich nicht und setzte mich einfach auf mein Gesäß. Ich schlang die Arme um meine Beine und legte den Kopf auf die Knie. "Bullshit.", stöhnte ich in meine Beine. "So schlimm bin ich auch nicht!", motzte er mich an. Peinliche Stille legte sich zwischen uns, keiner traute sich was zu sagen. Bis ein Kommentar seinerseits durch den Raum hallte.
"Ich. Hab'. Hunger. Mal so richtig!" Ich schaute ihn komisch an. "Willst du auch?", fragte er. Ich schüttlete den Kopf und er lief in die Essensabteilung. Aber irgentwie war ich neugierig, was er aß. Also stand ich auf, leider etwas zu schnell. Mit einem "Huch!", landete ich wieder voll auf meinem Hintern. "Outch..", meinte ich traurig und rieb mir mein umgedrehtes Knie. Trotz der Verletzung stand ich auf, diesmal ohne hinzufallen, und schlich in die Abteilung wo Essen verkauft wurde. Aber als ich zum Brot ging, war dort keiner aufzufinden. Es war dunkel. Schlecht für mich, denn ich hatte keinen Orientierungssinn. Und Panikattacken. Ich schleifte, wegen meinem Bein, schwitzend durch die Gänge, keine Ahnung, wo ich war. Bis ich schließlich zusammenklappte. Ich hatte Angst, mein Körper zitterte und ich atmete viel zu schnell. "Hilfe!", schrie ich, aber meine Stimme brach ab. Es fühlte sich an, als würde mein Herz in die Hose rutschen. Meine Tränen vermischten sich mit dem Blut an meinem Kopf. Ich hatte mich gestoßen..
"Mama!", schrie ich. "Nein! Lassen Sie sie in Ruhe!", rief meine Mutter. Sie weinte und an einer Stelle ihres Kopf blutete es. "Mama!", rief ich ein letztes Mal, bevor die Tür zu ging.
"VERDAMMT MARY!", schrie jemand. Ich schreckte zur Seite und wischte meine Tränen weg. "Mein Gott! Du hast geweint, wie sonst was!", grinste er. Er sah aus, als wäre er glücklich darüber.
"Das freut dich? Oder warum grinst du wie so'n Vollhorst?!", setzte ich mein Denken in Sprechen um. Auf einmal war sein Lächeln, welches leider sehr schön war, weg und er setzte einen traurigen Blick auf. "Nein.. ich..", stotterte er.
"Lass' stecken.", brummte ich und stand auf. Gerade als ich in die 'Krankenabteilung', also für Verbände und sonstiges, hörte ich von Jonas ein Flüstern.
"Scheiße man. Ich verkack echt alles."
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Who I am?
Vampire"Ich lief durch die regnerische Straße. Meine Füße schmerzten und ich war alleine. Auf mich gestellt. Würde hier jemand kommen, wäre ich ihm scharmlos ausgeliefert. Ich war kraftlos, total kaputt. Niemand würde mich retten." ~Alle Menschen sind Lügn...