Klitschnass kam ich zu Hause an. Auf dem Weg wollte ich bei Lilly klingeln und ihr alles erzählen und vollheulen. Im Nachhinein gab ich mir 'Facepalm' und lief lachend über mich zum Hof.
Ich ließ mich in mein Bett fallen und streckte meine Beine und Arme aus. Die Tränen wollten nicht mehr zurück bleiben und liefen so geradewegs über meine Wange. Es klopfte und meine Mutter trat ein. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und setzte ein Lächeln auf.
"Liebeskummer?" Jap, so waren Mütter. Sie brauchten nicht einmal Gründe, sondern wussten sofort was ansteht.
Traurig nickte ich und ließ mich in ihre Arme fallen.
"Kakao?"
Hastig nickte ich und schon lief sie los um mir heiße Schokolade zu machen.
Nach wenigen Minuten kam sie angerannt.
"Sie hatten bestellt, Kakao mit Sahne und Streußeln, sonst was?", scherzte sie. Ihre Art brachte mich zum lächeln.
"Mama? Kannst du vielleicht..", fing ich an. "Ja klar. Wenn du was brauchst, schrei!", unterbrach sie mich. Sie ging raus und schloss die Tür. Ich widmete mich meinem Kakao und meinen Gedanken.
'Wie konnte ich nur denken, dass er mich mag? Er ist bestimmt nur ein Playboy. Ich war nur eines seiner 'Opfer'. Warum bin ich auf ihn reingefallen?
Warum ist er überhaupt hier her gezogen? Mit Antonio? Ist doch total bescheuert!'
Aber ich versuchte mir keine Gedanken darüber zu machen. Denn in einer Woche hatte ich Geburtstag und den wollte ich mir nicht versauen lassen. Am 18 August würde ich einfach meine 'Sorgen' vergessen und feiern. Ich lad alle aus meinem Jahrgang ein, ist schließlich mein achtzehnter Geburtstag! Ich lad Jonas einfach auch ein.. um zu zeigen, dass ich nicht schwach bin!
Da es schon spät war, beschloss ich noch kurz in die Küche zu gehen und ein wenig Brot zu essen und dann schlafen zu gehen. Ich gab meiner Mutter Bescheid, die mich bemitleidend ansah und nickte. "Tu was du willst, Schatz.", meinte sie und drückte mir aufmunternd meine Schultern, was nicht wirklich half. Aber ich zwang mir einfach ein Lächeln auf und ging in mein Zimmer.
Umgezogen ließ ich mich erschöpft in mein Bett fallen.
Ohne Lilly würde mein Geburtstag langweilig werden, blöd, eigentlich würde es kein Sinn machen. Aber es war mein achtzehnter Geburtstag, weshalb ich mir die Gedanken aus dem Kopf schlug.
Die Bäume knallten gegen meine Fensterscheibe. Früher war ich immer durch mein Fenster, und dann an dem Baum runtergeklettert, wenn ich nicht wollte, dass jemand weiß, dass ich 'abgehauen' bin. Aber seitdem an meine Mutter einmal deshalb fast ausgeflippt ist, hatte ich aufgehört. Ich wollte nicht, dass sie einen Schlaganfall bekommen könnte, damals.
Ich schlummerte in den Schlaf und legte meine Hand unter das Kissen um eine gemütliche Schlafpose zu bekommen. Aber ich spürte etwas. Einen Zettel, vermutete ich und es bestätigte sich. Ich schalltete meine Nachttischlampe an und holte den Zettel aus seinem Versteck. Der Zettel musste dort erst seit heute liegen, weil ich immer so schlafe. Ich faltete den Zettel auseinander und fing an die ordentliche und geschlingelte Schrift zu lesen:
Liebe Marylin
Du denkst bestimmt, ich würde etwas mit dieser dummen Kuh haben.
Oh gott, so sprach er nie?!
Sie findet mich einfach 'toll'. Ich sie aber nicht!
Ahja, als ob er das hübscheste Mädchen nicht toll finden würde.
Ich wollte es dir sagen. Aber du bist sofort weggerannt. Ich bin hinterher, aber meine Ausdauer ist sehr, sehr schlecht.
Denk nicht, dass ich auf sie stehe. Ich.. finde jemand ganz anderes toll..
Sollte ich ihm jetzt glauben oder ihn einfach nur auslachen?
Dein
Jonas
Das hatte er ziemlich schön geschrieben, leider. Generell hatte er diese alte Schrift an sich, was ich echt toll fand.
Meine Mutter kam plötzlich herein und ich steckte den Zettel schnell unter mein Kopfkissen und tat so, als wäre nichts. "Alles ok?", fragte meine Mutter. Ich nickte und drehte mich auf die andere Seite. "Gute Nacht.", murmelte sie, ging aus dem Raum und schloss die Tür. Für mich war es ein Stichwort schlafen zu gehen. Ich versteckte den Zettel in meinem Kuscheltier, wo ich alle meine Geheimnisse lagerte, und legte Mich in mein Bett. Nach wenigen Minuten fielen meine Augen zu und ich wurde umhüllt von Dunkelheit.
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Who I am?
Про вампиров"Ich lief durch die regnerische Straße. Meine Füße schmerzten und ich war alleine. Auf mich gestellt. Würde hier jemand kommen, wäre ich ihm scharmlos ausgeliefert. Ich war kraftlos, total kaputt. Niemand würde mich retten." ~Alle Menschen sind Lügn...