Kapitel 16

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Ich schreckte herum und knallte mit dem Knie gegen den Tisch. "Verdaahamt.", fluchte ich und hielt mir an meinem schmerzenden Knie. "Was machst du hier?!", fauchte ich.

"Dich besuchen."

"Jonas, verarsch mich nicht."

"Tu ich nicht.", meinte er achselzuckend. "Ich wollte dir nur sagen, dass das gestern ein Notfall war und er deshalb nicht zurück-"

"Was für ein Notfall?", harkte ich nach.

"Familiäre Angelegenheit."

Wissend nickte ich, aber eigentlich wusste ich nicht, weshalb er mich deshalb sitzen lassen hat. "Ok. Gib mir mal die Fotos, bitte."

Er hielt sie in die Höhe. "Hol sie dir.", grinste er. Ich sprang an ihm hoch und versuchte seinen Arm nach unten zu drücken. Aber egal was ich tat, ich schaffte es nicht die Fotos zu bekommen.

Der Kampf endete in einem Lachkrampf. Ich lag auf ihm und hielt triumphierend die Fotos hoch.

"MARY?", schrie Lilly. Ich sprang hoch und lief zur Tür. Ich rannte wieder zu ihm und umarmte ihn. "Tschüss.", murmelte ich verlegen und stürmte aus dem Raum.

Ich knallte die Fotos auf den Tisch und sah in Lillys fragendes Gesicht.

"Hab es nicht gefunden, und so..", versuchte ich ihren Blick auszuweichen. Sie nickte langsam und widmete sich dem Plakat, während ich meine Karten fertig schrieb.

"Tschüss.", umarmte ich sie. "Hab' dich lieb."

Ein verstohlenes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. "Ich dich auch." Sie ging raus und winkte. Ich tat es ihr gleich und schloss die Tür.

Lächelnd schnappte ich mir einen Apfel, als Abendessen, und lief nach oben.

"Fräulein?", hörte ich meinen Vater rufen.

"Ich ess oben, Gute Nacht schon einmal." Es gewitterte und ein lauter Blitz ließ mich zusammen zucken und ich rannte schnell die Treppe hoch.

Scheiß Gewitter. Simon kann sich auf mich gefasst machen.

Ich wusch mir mein Gesicht und putzte die Zähne. Dann hechtete ich mich in das Schlafzimmer und zog mich um.

"Schicke Unterwäsche.", lachte jemand. Erschrocken drehte ich mich um und ein weiterer Blitz schlug ein, was meine Angst erhöhte.

"Sehr hübsch.", hauchte die Stimme auf einmal hinter mir.

Ach du Scheiße, Gäänsehaut.

"Jonas, lass es.", fauchte ich. "Ich dachte du Bist weg, d-dass.."

"Such keine Ausreden, Prinzessin.", schmunzelte er und umarmte mich von hinten an der Taille.

"Gute, gute Nacht.", murmelte ich und kugelte mich in mein Bett. Jedoch schlief ich leider nicht alleine.

"Nacht, Prinzessin."
-
"Nein! Ehrlich?" Lilly und ich hatten uns ja Wieder richtig vertragen, weshalb ich ihr wieder alles erzählte. Es war zwar riskant, aber wem hätte ich es Sonst erzählen sollen? Es war mir egal, was passiert ist. Sie war alles. Und ich hatte nur sie. Meinen Eltern oder Simon konnte ich sowas nie erzählen,  bestimmt nicht. Meine Eltern würden mich anschreien und mich fragen, warum ich ihn nicht rausgeschmissen hätte und Blabla.. Simon genau so. Lilly war die einzige, die mir half. Dafür war ich ihr echt dankbar.

"Ja.. Was soll ich denn machen?! Ich..", stotterte ich.

"Er steht auf dich.", schmunzelte Lilly. "Aber mal so richtig."

Ich schüttelte den Kopf. "Nee."

"Doch."

"Ne."

"Dohoch."

"Nahein."

"Dooooch!"

"Nein, man!" Beleidigt lief ich der Treppe herunter, da es geklingelt hatte. "Ok, du hast gewonnen." Triuphierend grinste ich und zusammen gingen wir in das Klassenzimmer.

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