Kapitel 21

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6 Tage bis zum Geburtstag

"Hallo!? Stehen sie auf!", schrie uns eine dunkle gefahrenvolle Stimme in unsere Augen. "Was suchen sie hier?", schrie der Mann. Als ich meine Augen schweren Herzens öffnete, bemerkte ich die Uniform. Ein schwarzer Anzug. Er trug diese typische Mütze, die ihm nicht stand. "Entschuldigen Sie mal bitte!", warf nun Jonas ein. "Wir wurden hier verdammt noch einmal eingesperrt! Wir könnten sie anzeigen, also beherrschen Sie sich mal!" Der Polizist wurde blass um die Nase und schaute sich um. "Dann.. gehen Sie. Hinterausgang, einfach den Gang entlang. Schönen Tag noch.", plapperte er schnell und rannte auch schon weg.

"Pfeife.", lachte Jonas und half mir aus dem Bett. Jonas hielt mich an der Taille, wo ich um ehrlich zu sein das gar nicht spürte, und lief zum Ausgang. "Freiheit!", schrie ich und entfernte mich von Jonas und tanzte wie eine Verrückte. Natürlich erntete ich unverstehende Blicke und Lacher, aber Jonas herzhaftes Lachen brachte mich dazu, einfach mal zu genießen. Heute war Sonntag, also hatte ich am Freitag Geburtstag. Meine Tanzerei wurde weniger, da mir ein wenig schwindelig wurde. "Haha! Marylin, was ist los? Wir waren nur eine Nacht da.", keuchte Jonas vor Lachen. "Ich.. keine Ahnung..", stotterte ich verlegen. Ich schaute auf die Straße, als plötzlich mein Bauch knurrte. "Na komm.", lachte er, "wir gehen was essen."

Wir liefen nun also zu einem Restaurant. Naja, man kann es nicht wirklich so nennen. Es war so etwas, wie McDonald's oder so. Wir bestellten uns beide kräftiges Essen, da wir beide nichts gegessen hatten, bis jetzt. Es war kurz nach Mittag. "Du hast also Freitag Geburtstag?", fragte mich plötzlich jemand von hinten. "Eh, hi. Ja, habe ich.", antwortete ich Antonio. Ich schaute ihn nicht an, sondern stand auf und ging aus dem Raum. Ich wollte nicht mit ihm reden, warum? Keine Ahnung. Eigentlich wollte ich auch nicht mit Jonas reden. Aber hey, ich musste ja in ihn rein laufen — beziehungsweise krabbeln. Um ehrlich zu sein, wusste ich den Grund nicht einmal, warum ich mit solchen Leuten was zutun habe. Sie sind beliebt und alle himmeln sie an. Und ich? Meine beste Freundin ist Lilly. Mehr wahre Freunde habe ich nicht und mit keinem anderen mache ich auch nichts. Ich hätte auf meine Mutter hören sollen, und mir mehrere Freunde suchen sollen. Aber durch diese Freunde lerne ich andere kennen, dann verliebe ich mich in ein Arschloch und — halt stopp! Ich denke jetzt nicht darüber nach, was wäre. Alles ist so, wie es soll.

Jonas' Sicht

Anton setzte sich auf den Platz, wo vorher Mary saß. "Was denkst du dir, huh? Hast du nicht verstanden, was er gesagt hat? Ich hab' keine Lust auf Stress!", fauchte er mich an. "Wir.. wir wurden eingesperrt, man! Ich wollte sie ignorieren, aber... ich..

es...."

"Du magst sie."

"Ja.", meinte ich. "Sogar sehr."

Antonio schaute mich an, als würde er mitfühlen. "Ich liebe sie nicht, wie du weißt, sondern jemand anderen. Aber es ist halt so, dass ich sie lieben muss. Also, hör auf Gefühle für sie zu haben, sonst verliebt sie sich auch noch. Ich muss es schaffen sie zu lieben, hinder mich nicht daran!", meinte er kalt. So hatte ich ihn noch nie erlebt.  Er war immer der liebe, nette Junge. Freund meiner Eltern. Aber nachdem meine Eltern gestorben sind, musste ich zu ihm. Ein Fehler, denn jetzt bin ich Ein ganz anderer Mensch. Ich will wieder normal sein.

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