"Schrei nicht so!", fauchte Jonas. Ok, um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, dass es Simon war.
Tja, Pech gehabt.
"Was machst du hier?!", fauchte ich. Jonas schaute hastig zur Seite. Als würde uns jemand beobachten.
"Egal.", murmelte er.
"Nein!", ich wurde wieder lauter. "Ihr seid nicht normal!" Mein Ton war nun wieder ein Flüstern, aber in meinem Unterton merkte man.. Angst.
Er schaute beschämend zu Boden. "Ich weiß..", murmelte er. "Ich weiß.." Ich trat näher zu ihm. "Wer bist du?", hauchte ich. Ich versuchte Augenkontakt aufzunehmen, was mir gut gelang.
Er trat noch näher zu mir. Ich konnte seinen Atmen auf meiner Stirn spüren. Er beugte sich herunter und mein Atem ging flach. Mein Bauch tanzte Samba und ich drohte zu hyperventilieren.
"Die Frage ist..", hauchte er und mein Herz klopfte unnormal schnell. "Wer bist du?"
Schlagartig entfernte er sich von mir und ich seufzte. Ich würde es niemals zugeben. Aber ich wollte, dass er mich küsst.
Mensch, hätte er mich nur geküsst..
Jonas lachte. "Ich geh dann mal. Bis morgen in der Schule!", zwinkerte er. "Warte!", murmelte ich und er drehte sich um. Seine Hand war schon an der Klinke. "Eh.. Bis.. bis morgen..", murmelte ich und drehte ihm den Rücken zu. Ich hörte die Tür ins Schloss fallen und atmete aus.
Mein Magen beruhigte sich und solangsam wurde der schwarze Rand um meiner Sicht verblasst. Ich schloss Die Augen, damit sich mein Herzschlag normalisierte.
Hariasses, was geht'n hier ab?
Warum wollte er wissen wer ich bin? Weiß er doch. Marylin Shareld, Bauerstochter, siebzehn..
Oder? Seitdem Antonio und Jonas da sind, ist alles komisch. Meine Eltern sehe ich kaum und Simon und ich haben uns gestritten. Layla und ich lesen abends nicht mehr zusammen und unsere Tiere werden umgebracht.
Ich riss mich zusammen und lief zurück in mein Zimmer. Ich schob die Bettdecke bei Seite und rollte mich auf das Bett. Ich hatte Angst.
Mein Handy piepte und ich schaute, wer es war.
'Es tut mir so Leid, Mary!'
Lilly wollte sich entschuldigen, aber ich warf mein Handy auf den Fußboden. Ich machte mich zu einer Kugel und schloss die Augen. Ich wollte aufwachen, und alles so ist, wie es mal war.
Eine Stunde später, vier Uhr morgens, war ich wieder aufgewacht. Seufzend rieb ich mir die Augen und ging in die Küche. Ich machte mir heiße Milch und gab Honig hinzu. Währenddessen dachte ich an so gut wie nicht, was für mich ziemlich ungewöhnlich war.
Nachdem die Milch leer war und ich mich trotzdem nicht müder fühlte, lief ich in Simons Zimmer.
Leise klopfte ich. Nachdem nichts ertönte, trat ich ein. "Simon?", flüsterte ich in die Dunkelheit.
"Ja?", murmelte er schlafgetrunken.
"I-ich..", fing ich an, aber Simon kannte mich schon gut genug.
"Komm her.", murmelte er und ich hörte wie er auf das Betr klopfte. Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und rannte förmlich in sein Bett.
"Danke.", flüsterte ich. "Hmm-mhh.", machte Simon.
"Hab dich lieb.", flüsterte ich.
Traum
"Nein!", schrie ich. "Bitte!" Der Mann mit den schwarzen Augen trat in wenigen Schritten auf mich zu und ließ den Sack fallen. In diesem Sack wurde geschrien, wegen dem harten Aufprall.
"Tu ihm nicht weh!", flehte ich. Das dreckige Grinsen des Mannes brachte mir einen Schauer über den Rücken. Er holte ein Strick und band mich an einen Pfosten. "Du Schwein!", schrie ich. "Damit wirst du nicht durchkommen!" Er holte erst ein Messer und ritzte in meine Beine. Ich schrie schmerzerfüllt auf und weinte Wasserfälle. "Hör auf!", schluchzte ich, aber er schlug weiter mit der Peitsche auf mich. Nach langer Zeit entfernte er sich von mir. Er nahm ihn aus dem Sack und schmiss ihn, als wäre er ein Spielzeug, auf den Tisch. Er zog an seinen Beinen und Knacken war zu hören. "Nein!", rief ich. Der Schrei ging und den Schmerzschreien unter. Das hässliche Lachen war nicht zu überhören.
"Nein!"
"Nein!", schrie ich.
"Mary! Mary, chill!", schrie Simon. Ich riss meine Augen und schaute mich um. Alles war, wie Simons immer aussah.
"Es war nur ein Traum.", sagte Simon. Ich rieb meine brennenden Augen. Nickend kuschelte ich mich an seine Brust und schloss die Augen.
"Schlaf gut, ja?", murmelte er und gab mir einen Kuss am Haarsatz.
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Who I am?
Vampire"Ich lief durch die regnerische Straße. Meine Füße schmerzten und ich war alleine. Auf mich gestellt. Würde hier jemand kommen, wäre ich ihm scharmlos ausgeliefert. Ich war kraftlos, total kaputt. Niemand würde mich retten." ~Alle Menschen sind Lügn...