Kapitel 2

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Um 6:00 klingelte wie jeden Schultag mein Wecker. Benny kam auf mein Bett gesprungen und leckte mir einmal quer über das Gesicht. "Uaah, Benny hör auf!", lachte ich und versuchte den schweren Border Colly [?] von mir zu drücken. Mit ganzer Kraft gelang es mir dann doch und ich konnte mich fertig machen. Ich zog mir graue Sniekers an, dazu eine helle Jeans und einen grauen dünnen Pullover, den ich mir ansatzweise in die Hose steckte. Ich nahm mir noch meine schwarze Umhängetasche mit und legte Kette und Armbänder um, bevor ich zum Esstisch eilte.

"Guten Morgen!", trällterte ich. Eigentlich hatte ich keinen besonderen Grund fröhlich zu sein, aber wer mit einem Lächeln in den Tag startet, ist den ganzen Tag besser drauf. Ich schmirrte mir ein Brot mit Marmelade. Ich bermerkte nicht, wie Simon sich von hinten anschlich. "Buh!", schrie er und ich ließ mein Brot auf meinen Pullover fallen. "Oha, dass wirst du büßen!", schrie ich und rannte ihm durch die Küche hinterher. Irgentwann gab er auf und ich klatschte ihm das Brot ins Gesicht und dann auf sein Hemd. Somit mussten wir uns beide wieder umziehen. Ich trug einfach ein schlcihtes weißes T-shirt mit einer schwarzen College-Jacke. Ich wechselte auch noch zu meinen schwarzen Sniekers. Ja, ich hatte diese Schuhe in allen Farben, ich liebte Sniekers einfach!

Wegen dem Vorfall musste ich mich mit dem Zähne putzen, waschen und schminken beeilen. Ich öffnete schnell die Tür des Käfigs für die Hühner und eilte zur Bushaltestelle. Mit grimmigen Blick stieg ich nun in den Bus ein. Simon setzte sich ein paar Reihen hinter mir und benahm sich wie immer, wenn er bei seinen Freunden ist. Gemein, fies, abweisend und ekelig, waren die Wörter die dann zu ihm passen. Der liebe große Bruder war verschwunden. Und es tat mir echt weh, dass er mich dann so behandelt.

Als ich dann an der Schule ankam, eilte ich zu Lilly. Ich wollte mir keine Sprüche von Simon und seinem besten Freund Mike ins Gesicht gewürgt bekommen. Wie erwartet wartete sie schon am EIngang auf mich und empfang mich mit offenen Armen. "Hey Maryy!", lächelte sie. "Honey, wie geht's, wie steht's?" Ich lächelte mit ihr. "Ach Sunshine, gut und dir?" Sie hob beide Daumen hoch und grinste. Sie war immer mein kleiner Sonnenschein gewesen, schon seit dem Kindergarten. Wir liefen zusammen in unseren Klassenraum und ließen uns auf unseren Stühlen fallen. "Hier..", sagte sie und gab mir die Papiere. ".. da sind die Skelette von Hunden und der Stammbaum! Ich hab noch etwas über Border Collies herausgesucht, aber das können wir besprechen, wenn ich zu dir komme.", plapperte sie und ich musste mich anstrengen nicht abzudriften, weil sie so schnell redete. Verständnissvoll nickte ich und steckte die Blätter in meinen Ordner. Sie holte gerade Luft, aber der Lehrer kam herein. Traurig schloss sie den Mund, weshalb ich lachte.

~

Der Schultag war eigentlich okay. Natürlich musste ich mir blöde Sprüche anhören, aber die ignorierte ich gekonnt. Als ich zu Hause war, bereitete ich Spaghetti vor. Meine Eltern und Simon müssten jeden Moment kommen. Zu den Essenszeiten kamen immer alle und ließen ihre Arbeit stehen. Als erstes traf Simon mit Layla auf dem Arm ein. Wie es aussah, hatte sie draußen gespielt. Für ihr Alter, war sie definitv nicht lebensmüde! "Hey.", sagte er und ich hob die Hand. Zwar war ich gewohnt, dass er sich immer verstellte, aber manchaml könnte ich darüber nur weinen. Unsere Eltern kamen nicht, also beschloss ich, in ihrem Shclafzimmer nach zu sehen. Von weitem hörte ich Stimmen. Ich stellte mich an die Wand neben der Tür und lauschte.

"Nein!", schrie mein Vater. "Es ist mir so was von egal! ... Dann hätten Sie sie nicht zur.... Nein!" Er seufzte auf. "Bitte, lassen sie uns in Ruhe... Verdammt nochmal, nein!" Er knallte den Hörer auf den Tisch. Ich rannte die Treppe runter und huschte auf meinem Platz. Simon sah mich fragend an, aber ich gab ihm einen Blick, der verriet, dass ich es ihm später erzählen sollte. Mein Eltern kamen in die Küche und mein Vater hatte einen roten Kopf. Weshalb hat er sich so aufgeregt? Simon setzte an, zu fragen aber ich schlug mein Fuß gegen sein Knie, weshalb er schmerzerfüllt aufschrie. "Was...?!" Aber ich lächelte nur zuckersüß und tat mir ein paar Nudeln auf den Teller, welche schon ein wenig kalt waren.

"Das haben sie gesagt?" Simon war total erstaunt. "Ja. Weißt du, wovon sie geredet haben?", fragte ich. Er zögerte, aber dann schüttelte er den Kopf. "Nein.", fügte er hinzu. Ich lehnte mich an die Wand und streckte meine Füße aus. Simons Zimmer war kleiner als mein Zimmer, trotzdem sah es schön aus. Auf einer Kommode standen Autos und ein Laptop lag auf seinem Schreibtisch. "Sie verheimlichen uns was.", sagte ich und schaute auf meine Knie. Aus dem Augenwinkel erkannte ich wie Simon nickte. "Naja, egal.", meinte er. "Lass uns nach draußen gehen. Du kannst was mit Layla machen." Wir stiegen vom Bett und zogen unsere 'Arbeitskleidung' an.

Ich spielte gerade mit Layla, als ich Stimmen hörte. "Mum! Sagt es ih-..", aber Simon wurde von meiner Mutter unterbrochen. "Sie werden es nicht schaffen. Punkt, aus, Ende. Schluss!", meinte sie wütend. Ich tat so als hätte ich nichts gehört und spielte weiter mit Layla. Als meine Mutter um die Ecke bog, sah man deutlich ihre Augenringe. Genrell sah sie fertig aus, schlimmer als sonst. "Hi Mum.", sagte ich und stand auf. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Alles okey?", fragte ich, aber sie setzte nur ein Lächeln auf und nickte. Mum lief ins Haus und schloss die Tür. Dann kam Simon um die Ecke. Er wollte an mir und Layla vorbei laufen, aber ich hielt seinen Arm fest. "Du, Simon. Ich hab da eine Frage..", fing ich an. Er hob die Augenbrauen, blieb aber schlussendlich stehen. "Kann es sein, dass wir finanzielle Probleme haben? Mit dem Hof?"

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