Kapitel 5

178 8 0
                                    

"Bitte was?", fragte ich nach. Er lachte heiser auf. "Entschuldigen, will ich mich.", meinte er. Er hatte einen mir unbekannten Akzent und seine Sprache war definitiv anders, als die anderen Jugendlichen heut zu tage sprachen. "Ich habe mich falsch verhalten. Tut mir Leid.", murmelte er. Etwas überrascht schaute ich auf den Boden des dreckigen Busses. Ich ließ mein Blick über seine beige Hose und dann über sein blaues Hemd schweifen, bis zu seinen durchdringenden Blick. Er roch ein wenig nach Lavendel. "Angenommen.", sagte ich und ungewollt schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. "Fein! Dann.. setze ich mich wo anders hin..", sagte er. "Nein!", schrie ich und erntete ein paar nervige Gesichter. "Nein..", sagte ich nun leiser und räusperte mich. "..Du.. Du kannst ruhig hier sitzen bleiben, wenn du willst." Er lächelte und setzte sich bequem hin.

Die Tür klingelte und ich hastete die Treppe runter. Ich erwartete Lilly, aber jemand anders stand hier. "Anton?" Er nickte und grinste. Ich verdrehte die Augen und schloss die Tür. Den konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen. Er stellte seinen Fuß zwischen die Tür und seine Augen bettelten schon um Einlass.

"Was willst du?", meinte ich ein wenig grimmig. Ich müsste das Referat vorbereiten!.. "Ich habe Lilly gesagt, du kannst nicht mehr. Ich habe gesehen, wie ihr.. Eh du, sie angeschaut hast. Definitiv nicht fröhlich.", sagte Anton. Mein Mund stand auf und er kam einen Schritt auf mich zu, sodass er nur wenige Zentimeter von mir entfernt war. Er legte seine Hand unter mein Kinn und flüsterte zwinkernd: "Mund zu! Sonst fliegen noch Fliegen in deinen Mund.", und schloss ihn. Meine Wangen färbten sich rosa. "Danke, aber ich verschlucke lieber eine Fliege, also deine Hand an meinem Kinn zu haben!", fauchte ich.

Oh Mary, der zieht nicht. Der zieht nicht..

Antonio lachte. "Ich lad dich zu einem Dinne..", er räusperte sich, "..Drink ein. Komm." Unglaubwürdig schaute ich ihn an. "Eh, nein!?" Seine Mund zeigte 'Doch' und somit gab ich mich nach wenigen Minuten geschlagen. Seine Überredungskunst war wirklich zu beneiden.

"Hier?", fragte ich und mein Mund fiel mir auf. Antonio schaute stolz auf die Bar oder das Café, welches ziemlich teuer aussah. "Mund zu.", meinte er, ohne mich vorher angeschaut zu haben. "Woher..?", aber er schob mir nur die Hand entgegen. Das Café sah sehr nobel aus! Ich sah an mir herunter und entdeckte nur eine helle Hose mit und einen Pullover darüber. "Ich geh da nicht rein!", meinte ich entsetzt. Aber Anton nickte und reichte mir eine Bluse, mit Pajetten. Mein Mund fiel wieder auf, aber bevor Anton einen Kommentar abließ, zog ich ihn wieder zu.

"Was willst du trinken?", fragte mich Antonio. "Ein Wasser, bitte." Er zog die Augenbraue hoch und wartete auf den Kellner. Als er dann da war, bestellte Anton. "Die zwei teuersten und leckersten Drinks, Bitte!", grinste er. "Hä?!" Er lachte - mal wieder - aus. Der Kellner brachte zwei Drinks. Sie sahen echt hammer aus. Sie waren total bunt und ein Schirm'chen klebten am Rand des großen Glases. Der Strohalm war ebenfalls bunt und um ehrlich zu sein, wollte ich es nicht trinken. Es sah so wunderschön aus.

Antonio schlürfte genüsslich und kümmerte sich nicht wirklich um mich. Nett. Als hätte er meine Gedanken gelesen, fragte er mich ob ich nicht trinken wollte. "Doch, doch. Nur.. es sieht so lecker aus." Er lachte und schob mir mein Glas näher zu mir. Schweren Herzens nahm ich einen Schluck und versank in meinen Stuhl. So was leckeres hatte ich noch nie in meinem Leben getrunken!

"Es war echt schön.", sagte Anton lächelnd. Ich nickte. "Jap, fand ich auch." Ich schloss die Haustür auf und lächelte noch einmal zu ihm, bevor ich die Tür schloss. "Ach, auch noch mal da.", hörte ich eine eisige Stimme hinter mir.

Das Bild ist Antonio :)

Who I am?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt