Luna für immer wild Teil 2 (Dwk FF)

Kapitel 65

Montag

Pov Luna

"Luana, ich soll ihnen von ihrer Mutter ausrichten, dass sie dich in fünf Minuten vom Parkplatz abholt. Warum wird sie ihnen selbst erklären!" sagte unsere Rektorin zu mir, welche in unsere Mathe Stunde geplatzt ist. Das konnte nichts gutes heißen. Ich stand auf, packte meine Sachen zusammen und verließ das Klassenzimmer. Dabei spürte ich, dass mich meine ganze Klasse beobachtete.
Ich folgte der Rektorin nach draußen auf denn Parkplatz, wo bereits der Wagen meiner Mutter stand. Diese stieg aus und Umarmte mich erstmal.
"Es geht um Ally!" meinte sie nur zu mir, wobei ich merkte das sie kurz vor den Tränen stand und meine Mum war eigentlich niemand der weinte. Ich wusste sofort was los war.
"Was ist passiert?" fragte ich trotzdem. "Anscheinend ein Leckerli im Wald, in welchem Nägel drin waren, ich habe nicht gesehen was sie gefressen hat. Als ich es bemerkte hab ich sie direkt in die Klinik gebracht, aber es war zu spät." erklärte sie mir und ich wusste wenn meine Mutter das sagte gab es wirklich keine andere Lösung.
"Du kannst dich aber noch von ihr verabschieden."
Ich nickte nur, warscheinlich weil ich so unter Schock stand und setzte mich ins Auto.
Wenige Minuten später, waren wir auch schon in der Klinik und meine Mum führte mich zu dem Raum wo Ally lag.
Ich sah schon in ihren Augen, dass es ihr richtig schlecht ging.
"Hey meine kleine!" begrüßte ich sie ein letztes mal und strich ihr durch ihr Fell, bevor ich in Tränen ausbrach. Bis sie mich irgendwann mit ihrer Schnauze anstupste und mich entschuldigend anschaute. "Es ist nicht deine Schuld kleine!"
"Luana wir sollten sie jetzt gehen lassen!" meinte meine Mutter vorsichtig zu mir. Ich nickte nur und strich meiner Hündin durchs Fell, während der Arzt ihr die Spritze spritzte und sie friedlich einschlief.
Meine Mum nahm mich direkt wieder in denn Arm und brachte mich nach draußen.
"Ich will zu Sky!" meinte ich leise zu meiner Mum. Diese nickte direkt weil sie genau wusste, dass Sky mein Seelenpferd ist.
Sie fuhr mich in den Stall und auf der Fahrt dahin sagte ich keinen Ton.
Ich stieg aus und lief dann direkt zu der Box meiner Stute und vergrub meinen Kopf in ihrer dichten Mähne.
Lang blieb ich aber nicht in der Position, weil ich genau wusste, dass mich bald jemand fragen würde, was los ist.
Deshalb putzte ich schnell Sky, trenste sie und ritt durch denn Wald zu mir nach Hause.
Wo ich wieder von ihr Rutschte und ich mich in einer abgelegten Ecke ins Gras setzte. Sky legte sich neben mich.
Sie wusste genau wie es mir ging und wusste auch was ich jetzt brauchte.

Pov Maxi

"Hast du was von Lou gehört?" fragte mich Juli, welcher nachdem er Schulschluss hatte vorbei gekommen ist. "Nein, was ist passiert?"
"Keine Ahnung, ihre Mutter hat sie mitten im Unterricht abgeholt!" Ich schaute Juli verwirrt an. "Warte, ich rufe sie mal an!" Im während nahm ich mein Handy raus und rief meine Freundin an. Welche aber nicht ran ging und ich wusste irgendwie direkt, dass etwas passiert ist.
"Ich fahre am besten mal zu ihr!" meinte ich zu Juli und stand vom Sofa auf. "Klar, mach das! Aber komm zum Training, sonst reist Vanessa dir denn Kopf ab."

Ich klingelte bei Lou, wo mir Lilou die Tür öffnete. "Ist Lou da?" fragte ich sie direkt, aber sie schüttelte zu meinem Pech denn Kopf.
"Nein, ich habe sie vorhin im Stall abgesetzt, aber wo sie jetzt ist weiß ich nicht!"
Okay, das half mir jetzt nicht gerade weiter.
"Aber ich denke, sie braucht jetzt erstmal Zeit, die Geschehnisse von heute zu verarbeiten. Es war echt für sie!"
Also hatte ich recht und irgendwas ist passiert.
"Darf ich wissen was passiert ist?"
Lilou atmete kurz durch "Alaska wurde eingeschläfert."
Damit hatte ich nicht gerechnet, besonders weil Ally noch relativ jung war.
Aber klar, dass es Lou so mitnahm. Die zwei haben zusammen gehört. Da ich jetzt wusste was mit ihr los war, sollte ich sie wirklich finden.
Ich verabschiedete mich schnell von Lilou und fuhr dann in denn Stall, wo sie aber nicht war.
Ich suchte sie eine ganze Weile, fand sie aber nicht, weshalb ich die Suche fürs erste aufgab und ins Training fuhr.

Pov Luna

Nachdem ich Sky wieder zurück in den Stall gebracht hatte, lief ich nach Hause. Dort zog ich mir meine Sport Sachen an, setzte mir eine Sonnenbrille auf und fing an zu Rennen. Ich wollte denn Schmerz fühlen, welchen ich nach dem Laufen hatte und hoffte das damit der Schmerz wegen Ally kleiner wurde.
Auf den Alkohol musste ich heute leider verzichten, weil meine Mum nicht unbedingt was von meiner Trinkerei erfahren sollte.
Es funktionierte echt gut und ich merkte wie der Körperliche Schmerz immer größer wurde. Bis ich Vanessa über den Weg lief.
"Hast du nicht was vergessen?" fragte sie mich. Ich schaute sie verwirrt an. "Wir haben heute Training!"
Das hatte ich total verdrängt. "Ich komm heute nicht!"
Aber natürlich gab sich meine Cousine damit nicht zufrieden. "Wir haben in zwei Wochen ein Spiel, du kommst definitiv!" Damit nahm meine Cousine meine Hand und zog mich zum Teufelstopf.
Dort warteten bereits die anderen, darunter auch mein Freund.
Dieser kam als er mich sah, direkt auf mich zu!
Wusste er etwa was los ist?
Aber woher?
Maxi kam einfach zu mir und Umarmte mich.
Okay, er wusste definitiv was passiert ist.
Ich drückte mich näher an ihn. Maxi nahm mir vorsichtig meine Sonnenbrille ab und strich mir über meine Tränen überflutete Wange.
Die anderen schauten uns alle an.
"Ich will hier weg"
Maxi nickte und meinte zu meiner Cousine "Ich bring Lou nach Hause!"
Vanessa schaute erst ihn und dann mich mit einem genervten Blick an.
"Aber nur ausnahmsweise und wehe ihr fehlt am Mittwoch."
Wir nickten und ich nahm mir vor, dass ich am Mittwoch komme, denn Vanessa hatte zusammen mit Willi ein Trainingslager geplant und weil ein verlängertes Wochenende war, wollte sie das wir in Zelten im Wald schlafen.
"Wir sind da!" erwiderte mein Freund und lief mit mir vom Platz.
"Ich will nicht nach Hause!" meinte ich zu ihm, weil mich zuhause gefühlt alles an Ally erinnerte.

Pov Maxi

Lou ging es wirklich nicht gut und ich verstand auch, dass sie nicht nach Hause wollte.
Weshalb wir einfach eine Weile durch Grünwald striefen.
"Maximilian!" hörte ich plötzlich meinen Vater hinter uns. Ich drehte mich zu ihm um, während ich Lou an mich drückte. "Was verstehst du nicht unter den Worten, du hast Hausarrest!" Es ging schon wieder los, nur mit dem Unterschied, dass Lou heute dabei war.
"Wir gehen jetzt nach Hause und zwar sofort!"
Meine Freundin drückte sich näher an mich und vergrub ihren Kopf in meiner Brust.
Ich strich ihr durch ihre platin blonden Haare.
"Du gehst, ich bleibe hier!" murrte ich meinen Vater an, wobei ich merkte das ich in Anwesenheit meiner Freundin, viel standhafter gegen meinen Vater bin.
"Komm wir verschwinden!" murmelte ich zu Lou und zog sie dann sanft in eine andere Richtung.
"Du kommst jetzt sofort mit!" versuchte mein Vater es nochmal.
Jetzt reichte es mir. "Kannst du mal aufhören mich mitten im Ort anzuschrein, besonders wenn Lou dabei ist, es reicht mir schon wenn du es zuhause machst!" murrte ich ihn an und lief mit Lou weg. Zu meiner Wohnung.
"Ich sollte duschen!" meinte Lou einfach nur und lief ins Bad.
"Soll ich mit?"
Lou nickte kurz und ich folgte ihr ins Bad, wo wir uns gemeinsam unter die Dusche stellten.
Nachdem wir geduscht hatten, zogen wir uns was bequemes an, wobei Lou mal wieder das T-Shirt sich überzog welches ich davor anhatte.
Zusammen setzten wir uns dann auf meine Couch und Lou kuschelte sich an mich.
"Spielen wir eine Runde Mario Bros?" fragte ich Lou, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Diese schnappte sich direkt denn Pinken Controller.
Damit hatte ich auch schon direkt meine Antwort.
Wir spielten eine ganze Weile, bis es zu spät wurde und wir uns ins Bett legten.
Lou schlief recht schnell ein, wahrscheinlich war sie total müde, ansonsten wäre sie niemals so schnell eingeschlafen.

Mitten in der Nacht wurde ich wach, weil meine Freundin sich ständig hin und her bewegte. Ich machte das Licht an und sah, das sie weinte.
"Lou, hey alles wird wieder gut." murmelte ich und zog sie in meine Arme. "Nein, wird es nicht! Sie ist Tod!"
Sie drückte ihren Kopf auf meinen Oberkörper und brach in Tränen aus. Ich wusste, dass es das beste für sie war, wenn sie jetzt trauert. Aber es tat weh, sie so zu sehen.