Bereit er aber eingreifen und Tobi verteidigen konnte, sprach Veni weiter. „ Ich will, dass du dich erholen kannst. Und das geht in der Schule nicht. Ich verstehe aber deinen Punkt und ich vertraue dir. Muss ja nicht alles gut heißen, was du machst. Mach einfach langsam." Jetzt nahm Venis Stimme wieder den gewohnt sanften Ton an, den er Tobi gegenüber immer hatte und der Omega entspannte sich. Tobi schmiegte sich an seinen Alpha, der ihn kurzerhand hoch hon. „ Wir schaffen das schon. Hab ein bisschen Vertrauen in uns." Mit Tobi nun an Veni gekuschelt liefen sie den Rest des Weges in angenehmer Stimmung. Vor der Sporthalle hatte sich bereits eine große Menge der Schüler ihrer Stufe versammelt. Ziemlich schnell hatte er Tim unter den Alpha und ein paar Beta ausgemacht. Veni und Tobi konnte er schon alleine lassen. Stegi ging auf die Gruppe zu und quetschte sich bis zu Tim durch. Tim sah mindestens so scheiße aus, wie Tobi. Trotzdem warf er sich ihm in die Arme. „ Morgen kleiner. Gut geschlafen?", fragte Tim und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „ Ich ja, Tobi nein. Wie geht es Andrea?", stellte er die Gegenfrage. Tim sah nicht gerade so aus, als ob die Nacht sonderlich ruhig und ereignislos war. „ Durchwachsen. Was ist mit Tobi? Macht er sich noch immer so viele Gedanken?" Leider schon. Sonst hätte er sich nicht so oft übergeben. Das war weit mehr als krankheitsbedingt gewesen. Stegi nickte lediglich. „ Du solltest rüber gehen. Unsere Lehrer kommen." Stegi zog einen Schmollmund. Er wollte noch nicht gehen. Kurz küsste er Tim noch mal auf die Stirn, ehe er doch nach drüben zu Tobi und Veni begab. Heute würde er wohl alleine sein. Veni hatte bei dem Alpha Spott und Tobi würde er zu sich nehmen. Veni würde das nur kurz mit ihrem Lehrer abklären. Ihr Lehrer schloss ihnen die Tür auf und sofort drängten sich alle in die Halle. Drei Stunden Fußball ohne Tobis Unterstützung. Naja besser als Ausdauer. Darüber hatte Veni sich noch vor der Klassenfahrt beschwert. Dir nächsten an ihn gerichteten Worte ließen ihm jedoch das Blut in dem Adern gefrieren. „ Stegi du bist bei der falschen Gruppe. Kommst du bitte rüber." Ausnahmslos jeder starrte ihm an, während Stegi selbst mit offenem Mund und großen Augen vor sich starrte. Nein. Das durfte nicht sein. Hilflos sah er zu Tobi, der nicht minder geschockt war, ihm aber auch nicht helfen konnte. Er konnte nicht mit sämtlichen Alpha der Stufe in eine Umkleide und sich dann noch umziehen. „ Komm Stegi hol deine Sportsachen. Keine Angst, Tim und Veni sind bei dir." Sanft legte Tobi ihm eine Hand auf die Schulter und drückte ihn leicht in Richtung der Spinde. So richtig hatte er das noch nicht verarbeitet. Wie im Trance stand er neben Tobi, der ihm seine Sporttasche aus dem Spind holte und ihn dann vorsichtig in Richtung der anderen Umkleide drückte, vor der nur noch der Lehrer und Tim standen. Mit jedem Schritt wurde Stegi mulmiger und sein Herz schlug schneller. Warum konnte nicht ein Mal alles normal verlaufen? Stegi konnte sich kaum auf den Beinen halten, als er Tim errichte. Der Alpha nahm ihn sofort in dem Arm und stützte ihn leicht. „ Es tut mir leid Stegi. Es sind nur ein paar Monate. Macht ihr euch bitte fertig? Wir gehen raus." Tim musste ihn Vorwärtskommen schieben, da er sich sonst keinen Millimeter bewegt hätte. Als er in die Umkleide geschoben wurde, beachtete ihn zuerst keiner. Tim schloss die Tür hinter ihnen und drückte Stegi in die Ecke. Tim stellte sich vor ihn und umarmte ihn dann sanft. „ Es wird alles gut kleiner. Wir werden eine Lösung finden. Heute improvisieren wir einfach. Ich zieh mich geschwind um und dann verdeck ich dich, damit du dich umziehen kannst." Und das war der Punkt, an dem die ersten auf ihn aufmerksam wurden. „ Na sieh mal einer anderen, wen haben wir den hier? Nur weil die der wertlose Omega von Tim bist, hast du hier nichts verloren. Verzieh dich zu dem anderen nutzlosen Omega." „ Ja er hat recht. Hier wird Sport gemacht und nicht nur rum gehangen.", pflichtete ihm ein weiterer Alpha zu. Stegi war nicht in der Lage sich zu verteidigen. Seine Knie waren immer noch zittrig und in seinem Hals hatte sich ein Klos gebildet. Hier waren so viele Alpha. Kein einziger Omega und nur eine Hand voll Beta. Kein Lehrer weit und breit. Tim könnte ihn unmöglich vor alle beschützen. „ Also erstens mal ist Stegi nicht wertlos und zweitens. Jeder Alpha hat das Recht hier zu sein. Egal ob von Geburt, oder Rang. Lasst ihn einfach in Ruhe, okay?" Stegi hatte nicht erwartet noch mal Hilfe von einem Alpha zu bekommen, der nicht Tim oder Veni war. Aber er bekam diese Hilfe von Will. Der Typ war echt korrekt. Stegi war froh sich wenigstens mit einem Alpha gut gestellt zu haben. „ Will hat recht. Stegi bleibt hier. Und wehe einer von euch rührt ihn an." Tim schon ihn hinter sich und baute sich vor ihm auf, als ein paar der Alpha näher zu ihm kamen. Nie im Leben würde er es hier aushalten. Stegi war froh, dass er wenigstens Tim und Veni hier hatte. Wobei gerade nur Tim da war. Er konnte froh sein, dass ihm gerade nicht schlecht wurde. Ein wenig flau im Magen war ihm nämlich schon. „ Keine sorge. Gebundene Omega sind tabu und bla bla bla. Es wird trotzdem eine Freude sein, ihn beim duschen zu sehen. Und wer weiß, vielleicht springt ja das ein oder andere Foto bei rum.", grinste der Alpha selbstgefällig und dreckig. Stegi wurde kleiner und kleiner. Sie konnte ihm auch schaden, ohne ihn zu berühren. Während es ihm Angst machte, schien Tim vor Wut zu kochen. Doch er ließ die Wut nicht raus. Stattdessen zog er die Jeans aus und tauschte sie gegen eine Jogginghose. Und Stegi stand nur unbeholfen daneben, traute sich nicht seine Klamotten zu tauschen. Kaum ein Alpha würde nicht auf einen fast nackten Omega anspringen. Tim drehte sich jetzt zu ihm um und lächelte kurz, ehe er etwas aus seiner Tasche zog.
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Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende Liebe
FanfictionDies ist der 2 Teil von Bis zum letzten Atemzug- Auf der Straße. Beide Teile können nicht getrennt verstanden werden. Nachdem Tim von dem Zusammenbruch von Stegis Mutter erfahren hat, ist er Zwiegespalten. Soll er es Stegi sagen, soll er noch warte...