Kapitel siebenundachtzig- Kochen

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Oh ja, das war immer scheiße. In der Grundschule hatte er das gehasst. Wie froh er war, das nicht mehr tun zu müssen. Stegi setzte sich neben ihn auf das Bett und warf einen Blick auf die Aufgaben. „ Weißt du, ich hab das früher auch gehasst. Komm ich helf dir schnell. Möchtest du dann mit mir kochen?" „ Danke. Ich helge dir natürlich. Mama kann ja nicht und Tim schläft drüben vermutlich. Weißt du, was er hat?" Wenn er tippen müsste, bekamen Tim die Medikamente nicht, oder aber die Dosis war schlicht zu hoch. Sicher sagen konnte er es nicht. Finn konnte er das aber in einfachen Worten etwas schwammiger erklären. „ Weißt du, Tim hat gestern Medikamente bekommen. Ich denke mal, ihm ist da was nicht bekommen und deswegen ist er ein wenig müde. Ihm geht es sicher gut. Ich war kurz bei ihm drin." Finn schien nun wesentlich motivierter seine Aufgaben zu machen. Stegi half ihm bei den Wörtern, die für seine Klassenstufe schon ziemlich schwer waren. Doch er bekam es mit ein bisschen Hilfe ziemlich gut hin. Leseverstehen lagen ihm allerdings nicht so gut. Nicht mal, weil er es nicht konnte, sondern weil er nicht wollte und alles nur grob überflog. Um ihn dazu zu bekommen was zu machen, zwang er Finn laut zu lesen. Trotz fehlender Motivation, brachte er das Leseverstehen fast fehlerfrei hinter sich. Stegi klappte dann das Buch mit den Worten:„ Hast du gut gemacht.", zu. Viel freudiger sprang Finn auf einmal auf und rannte schon fast Richtung Tür. „ Wo willst du hin?", wollte Stegi wissen und drehte sich mit dem Oberkörper zu ihm. „ Du wolltest mit mir kochen. Also komm bitte.", quengelte Finn leicht und verschwand dann nach unten. Stegi erhob sich nun auch mal von dem äußerst bequemen und mit Kuscheltieren besetzten Bett. Finn war schon halb die Treppe runter wartete aber noch geduldig auf ihn. „ Ich geh noch mal kurz zu Tim rein. Geh schon mal runter und Füll einen großen Topf mit Wasser." Finn verschwand nun ganz nach unten, während er noch schnell zu Tim schaute. Diesmal schien er wach zu sein, da er -zumindest sah es so aus. Als er den Kopf hob, lächelte Tim ihn an und klopfte neben sich. „ Komm her kleiner, ich will kuscheln und mit dir mal über was reden." Wie gerne er jetzt einfach ja sagen und sich zu Tim legen würde. Doch das ging nicht. Tim sollte sich lieber noch ein wenig ausruhen. „ Später großer. Ruh du dich mal lieber noch ein wenig aus, ich geh mit Finn Abendessen machen." Stegi war drauf und dran schon wieder zu gehen, da setzte sich Tim viel zu schnell auf. Stegi merkte, dass irgendwas nicht in Ordnung war, als Tim sich an den Kopf fasste und trotzdem aufstand. „ Lass mal Stegi. Du bist nicht hier, um meinen Bruder zu bespaßen und zu kochen." „ Und du bist offensichtlich nicht dazu in der Lage. Ich mach das nicht, weil ich muss, sondern weil ich Hunger hab und Finn ziemlich begeistert war mir zu helfen. Er wäre allerdings nicht begeistert, wenn sein großer Bruder ihm vor die Füße kippt. Deswegen ruhst du dich jetzt aus." Ohne ein weiteres Wort zu der Thematik zu verlieren, ging Stegi und schloss die Tür hinter sich, damit Tim ihm nicht nach kam. Finn hate unten schon gute Arbeit geleistet. Der Topf stand schon auf dem Herd und das Wasser kochte fast schon. „ Du wirst mal noch Profi-Koch.", witzelte Stegi und gab nach kurzem suchen Salz in den Topf. „ Will ich nicht werden. Ich möchte später mal was mit Menschen machen." Auch nicht schlecht. In der Branche wurden händeringend Leute gesucht, trotz guter Bezahlung. Kam davon, wen man Omega nicht arbeiten ließ. Die würden solche Jobs gut ausfüllen und das Gehalt dankend annehmen. Aber Alpha waren sich zu fein für so niedere Arbeiten und nur Beta Konten diese Masse nicht füllen. „ Mach das. Ich bin mir sicher, du findest nen tollen Job, der dir auch Vielfalt bietet." Hoffentlich zerstörte ihm das nicht das Weltbild der Gesellschaft, oder sein Rang. Finn musste sicher auch bald präsentieren, wenn er nicht Beta wurde. Er lebte noch in dieser alle sind nett und wir bleiben beste Freunde Blase. Diese würde wohl bald platzen. Stegi wünschte ihm,
dass er Beta oder Alpha wurde und nicht Omega, so wie er. Stegi tat Nudeln un den Topf und ließ sie kochen. Gemeinsam mit Finn warf er einen Blick in den Kühlschrank, um zu schauen, was sich aus den Resten noch zaubern ließ. Stegi fand viel Gemüse, sonst aber recht wenig. Aus dem Frischkäse und ein paar Kräutern ließ sich eine gute Sauce machen. Finn hatte derweil unaufgefordert angefangen das Gemüse zu waschen. Koch war vielleicht doch ne Option, zumindest als Hobby. Stegi suchte noch Schneidebrett und Messer heraus, bevor er begann die Pilze zu schneiden, die Finn gleich mal mit gewaschen hatte. Er sagte Finn nicht, dass man Pilze nicht waschen brauchte. Irgendwie war das ja ganz niedlich. Nachdem Finn fertig war, gab er ihm ein etwas stumpferes Messer und behielt ihn genau im Auge, während er ihn die Tomaten schneiden ließ. Klar Finn war schon groß, aber in dem Alter passierte schnell mal was, wenn man unvorsichtig war und ein scharfes Messer in der Hand hatte. Zum Glück passte Finn auf und schnitt sich nicht unter seiner Aufsicht. Gemeinsam zauberten sie eine leckere Nudelpfanne mit Gemüse und Frischkäse Sauce. Finn deckte zwischendrin mal den Tisch, während er Getränke richtete. Sie brachten die fertige Pfannen auf den Tisch. Finn ging dann Andrea holen, während er nach oben ging und Tim holen wollte. Zu seinem Erstaunen lag Tim noch im Bett und hatte auch dir Augen geschlossen. Wach war er dennoch, wie Stegi merkte, als Tim ihn mit geschlossenen Augen ansprach. „ Kommst du mezuzah mal her kuscheln Stegi?", murmelte Tim und öffnete die Augen einen Spalt breit, um ihn anzusehen. So süß, wie Tim dabei aussah, konnte er fast nichts ausschlagen. Unten wartete allerdings essen und er hatte hunger. „ Hör zu. Wir gehen jetzt runter essen und dann verziehen wir und wieder hoch und kuscheln. Deal?"

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt