Einem fabelhaften jungen Mann mit biss, Mut und der Möglichkeit Großes zu bewegen. Ich hoffe sehr, dass du diese Chance weiße nutzt Stegi. Herzlichen Glückwunsch zum Jahrgangsbesten Abi." Stegi konnte richtig spüren, wie ihm die Gesichtszüge entgleisten und in eine tiefe Schlucht schürzten. Bitte was. Niemals hatte er mit seinem Abitur drei mal noch die fünfzehn abgeräumt. Das war so gut wie unmöglich. Sowas hatte es vor zwölf Jahren das letzte mal bei einem Beta gegeben. Er wurde bin Tobi und Tim auf die Beine gezerrt und in Richtung Bühne gedrückt. Langsam fing er sich wieder und und pflasterte sich ein strahlendes Lächeln aufs Gesicht. Gott er hasste sich selbst dafür, dass seine Knie so weich wie Wackelpudding waren. Er wäre fast die Treppe hoch gestolpert. Den Applaus versuchte er auszublenden. Mit zitternden Händen nahm er sein Zeugnis, sowie seine Abschlussarbeit entgegen und schüttelte ihrem Rektor die Hand. „ Wirklich herzlichen Glückwunsch. Ich hab noch nie eine so herausragende Abschlussarbeit gelesen und das von einem Omega. Ach komm her." Stegi wurde einfach in eine Umarmung gezogen und stolperte nun wirklich zwei Schritte über die Bühne, was natürlich auf mindestens zwanzig Bildern festgehalten wurde. Aber scheiß drauf, er hatte, was er wollte. „ Ich weder den talentiertesten Omega dieser Stufe echt vermissen." Damit wurde ihm noch mal auf die Schulter geklopft, bevor er los gelassen wurde. Taumelnd verließ er die Bühne nach einem Foto wieder. Zum ersten Mal suchte er den Blickkontakt zu seinen Eltern. Die heulten jetzt schon rotz und Wasser. Stegi lächelte in ihre Richtung, bevor er sich mit seinem Zeugnis wieder zwischen Tim und Tobi nieder ließ. Tobi fiel ihm quietschend um den Hals und knuddelte ihn fest durch. „ Eins null, du bist doch bekloppt." Vielleicht nur ein klein wenig. Er hatte halt gut auf diese Prüfungen gelernt. Gut er hatte sich den Arsch aufgerissen, aber es hatte auch in jeder erdenklichen Weise ausgezahlt. Jetzt stand ihm nichts mehr im Weg zu seinem Traum. „ Aber komm ne eins neun ist auch verdammt gut Tobi. Und du hast nicht minder gelernt, als ich. Außerdem wollte ich diesen Studienplatz unbedingt. Und den kann ich nur so bekommen." Tobi löste sich von ihm und grinste dann Veni an, bevor er diesen kurz küsste. Er nutzte derweil die Zeit, sich kurz an Tim zu wenden. „ Ich bin stolz auf dich kleiner. Ein toller Abschluss, für einen tollen Omega mit Potential." Um Tim zum schweigen zu bringen, drückte er ihm einfach seine Lippen auf. Er war nämlich im Begriff wieder mal rot zu werden. Mit nun doch gewisser Neugier löste er sich von Tim, um sich selbst von den drei glatten Einsen unter seiner Abschlussprüfung zu überzeugen. Und sie standen wirklich da. Bio, Chemie und Physik. Und das, obwohl jede Arbeit mit einem O Versehen war. Sie hatten einem Omega wissentlich drei mal fünfzehn Punkte gegeben. Er könnte vor Freunde direkt selbst heulen. Stegi öffnete nun sein Zeugnis, aus dem ihm eine Belobigung entgegen blitzte, sowie ein Gutschein. Er hatte ja ganz vergessen, dass es für das beste Zeugnis noch hundertfünfzig Euro gab. Nahm er dankend an. Immerhin war das jahrelang an Alpha und Beta gegangen. Wurde Zeit, dass ein Omega hier aufräumte. Nach und nach wurden dann auch die restlichen Zeugnisse alphabetisch verteilt. Stegi stellte mit Bedauern fest, dass viele Omega aus ihrer Stufe fehlten. Sie hatten alle samt nicht bestanden. Generell waren er und Tobi die einzigen beiden Omega mit einem Schnitt im Bereich von zwei null. Und das ärgerte Stegi. So viele dieser Omega waren ausgesprochen klug, wurden aber durch ihre Alpha klein gehalten. Heute war er aber ausnahmsweise mal nicht da, um sich über die Missstände der Omega aufzuregen. Heute ging es um sein Zeugnis und das seiner Freunde. Veni war mit einem Schnitt von zwei Komma zwei auch nicht schlecht dabei und bei Tim hatte es immerhin für ne Komma sechs gereicht. Er hatte in manchen Fächern eben etwas zu viel Desinteresse gezeigt und auch durch die Arbeit im Rudel sich eher auf die wichtigen Sachen konzentriert. Aber auch er konnte stolz sein, wenn man bedachte, unter welchen Umständen Tim diese Prüfung abgelegt hatte. Er hatte es von ihnen allen am schwersten gehabt. Nachdem dann auch das letzte Zeugnis vergeben wurde, kam noch eine letzte Rede. Eine, die seit Jahren Andrea als Rudeloberhaupt hielt. Tim beeilte sich hoffentlich auf Toilette, sodass er ihre Rede nicht verpasste. Umso verwirrter war er, als Tim ans Rednerpult trat. Oh Gott irgendwas hatte Tim geplant und er hatte absolut keinen Plan was. Ihm lief es heiß und kalt dem Rücken runter. „ Was immer Tim geplant hat, es tut mir jetzt schon leid." Tim richtete seinen Blick irgendwo in die Mitte des Raumes, bevor er zu sprechen ansetzte. „ Ja also ich denke viele haben jetzt die Rede meiner Mutter erwartet, da sie das Rudeloberhaupt ist. Die Rede im letzten Jahr wird ihre letzte gewesen sein. Wie haben beide beschlossen, dass es Zeit wird, das Rudel weiterzugeben. So kann Andrea wenigstens noch einem ihrer Söhne beim Aufwachsen zusehen. Natürlich wird sie mir erstmal trotzdem noch unter die Arme greifen, bis alles reibungslos verläuft." Der Raum brach in tosenden Applaus und Pfiffe aus, in die Stegi natürlich mit einstieg. Er hatte nichts davon gewusst. Aber er freute sich für Tim. So schlimm war Tims Rede wohl doch nicht. Vor allem für ihn. Jedoch merkte er, dass Tim noch nicht fertig war. „ Und natürlich möchte ich dieses Rudel nicht alleine führen." Stegi rutschte das Herz in die Hose, als er diesen Satz hörte. Tim war gerade im Begriff ihre Beziehung zu leaken. Öffentlich und vor dem ganzen Rudel. „ Ich glaub du weißt, was auf dich zukommt kleiner. Kommst du bitte zu mir." Stegi wusste nicht, ob er kreidebleich werden, oder im Boden versinken wollte. Zum zweiten Mal am Tag wurde er von Tobi hoch gezerrt, während sich schon alle im Raum nach der Person umsahen, die aufstand und zu Tim auf die Bühne ging. Mit mindestens genauso weichen Knien wie vorhin taumelte er zu Tim nach vorne. Mit dem Unterschied, dass ihm diesmal absolut unwohl war. Tim ließ ihm jedoch keine Zeit sich unwohl zu fühlen, sondern legte sofort einen Arm um seine Taille und zog ihn daran zu sich.
DU LIEST GERADE
Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende Liebe
FanfictionDies ist der 2 Teil von Bis zum letzten Atemzug- Auf der Straße. Beide Teile können nicht getrennt verstanden werden. Nachdem Tim von dem Zusammenbruch von Stegis Mutter erfahren hat, ist er Zwiegespalten. Soll er es Stegi sagen, soll er noch warte...