„ Ehrlich ich geb's auf. Ich hasse es so unnötiges Zeug auswendig zu lernen. Was bringen mir Epochenmerkmale in meinem Leben? Ich will Medizin studieren und keine Germanistik. Das hier sagt rein gar nichts über meine Fähigkeiten aus. Im Leben brauch ich eine gute, verständliche Hoch- und Fachsprache. Was ich eigentlich hier lernen sollte ist zu argumentieren, andere Leute zu lesen und sie auszuspielen. Sowas braucht man wirklich im Leben.", ließ Stegi sich einfach mal aus. War doch egal, was die dachten. Er war angetreten und hatte was richtiges gesagt. Bestanden hatte er und das mündliche zählte kaum. Seinem Schnitt schadete es kaum bis gar nicht. „ Wartest du bitte draußen?", bat ein externer Betaprüfer.Stegi warf seine Zettel auf's Pult und verließ dann den Raum. Das würde auf seine Note drücken. Aber egal, er war endlich durch. Nie wieder Schule. Ab jetzt hatten sie frei. Zeit dich um Uni, Ausbildung etc. zu kümmern. Er hatte endlich Zeit mit Tim. Er würde nun auch mal den Umzug zu Tim vollenden. Nach dem ganzen Theater hatte er nur ein paar Klamotten und notwendige Dinge geholt. In der Zeit war einfach so viel liegen geblieben. Jetzt hatte er endlich mal die Zeit dazu. Sobald er ausgeschlafen war und sie vielleicht noch ein wenig gefeiert hatten. Stegi wanderte den Flur auf und an. Sah sich die Leute an, die ebenfalls warten mussten. Bis er Fredi fand. „ Na du. Alles fit soweit? Erste Prüfung?" Ja wenn man nicht oben mit spielte, durfte man länger schlafen. „ Dritte. Ich geh in zehn Minuten ins Bett und schlaf durch.", grinste er den Lockenkopf an. Trotz das er jetzt gehen durfte, beneidete er ihn nicht. „ Shit. Bist du echt seit fünf hier? Gott das ist grausam. Dann hau dich gleich mal hin und schlaf durch." „ Muss ich ja. Sofern wir heute Abend fit sind, wollten wir n bisschen feiern." Viellicht mit Tim, vielleicht auch ohne. Wahrscheinlich kam er nicht mal mehr bis dahin auf die Beine. „ Geht ihr feiern, oder bleibt ihr daheim? Ich würde bildliche mal vorbei kommen." Warum eigentlich nicht. Sie hatten schon lange nichts mehr miteinander gemacht. Und Veni und Tobi hatten sicher nichts dagegen. Mit Tim musste er heute Abend nicht rechnen. „ Klar komm gerne vorbei. Wir werden spät abends bei Veni ein bissel feiern.", lud er Fredi ein. „ Chillig. Ich bring n paar Snacks mit. Als kleines Dankeschön." Leider wurde Fredi zur Nachbesprechung rein geholt. Stegi begann wieder im Flur auf und ab zu laufen, um sich wach zu halten. Denn er merkte, dass er zunehmend wieder müde wurde. Andauernd gähnte er langgezogen und versuchte gar nicht erst sich eine Hand vor den Mund zu halten. Es dauerte deutlich zu lange, bis er wieder rein geholt wurde. Die hatten seine Note sicher ordentlich gedrückt. Ein Alpha kam gut gegen einen Beta und eine Omega an. „ So Stegi. Das war auf jeden Fall eine der interessanteren Vorträge. Du wirst verstehen, dass wir aufgrund deines nicht Wissens ein paar Punkte runter gehen mussten. Jedoch war dein kleiner Ausraster am Ende ziemlich beeindruckend. Gerade sich gegen einen Alpha so zu behaupten. Das ist es, was du im Leben brauchen wirst. Mit einem Auge zugedrückt kriegst du dreizehn Punkte. Ich hoffe, dass passt für dich." Stegi war baff. Hier noch zweistellig raus zu gehen, hatte er nicht erwartet. Doch wer war er, wenn er sich darüber beschweren würde. Er konnte jetzt erstmal in Ruhe schlafen gehen. Es war nur noch der Weg zum Auto. Nach dem Stegi sich bedankt hatte, verließ er den Prüfungsraum. Für ihn würde es direkt auf die Rückbank gehen und dann war schlafen angesagt. Was freute er sich darauf. Stegi hatte fast die Tür erreicht, da wurde er aufgehalten. „ Stegi Kommen sie bitte mal mit. Es geht um ihren Alpha. Nachdem er bei der Prüfung schon fast umgekippt ist und den letzten Teil im sitzen abgelegt hat wurde er von zwei Kollegen in die Aula verfrachtet. Würden sie ihn bitte mit nach Hause nehmen." Hastig nickte Stegi und rannte los, noch bevor sie zu Ende gesprochen hatte. Die letzten Stufen runter zur Aula stolperte er fast, fing sich aber und sprang die letzten Stufen runter. Die Aula war noch voller als vorhin noch. Tim fand er trotzdem recht schnell in der Menge. Als einer der wenigen saß er an einem Tisch, den Kopf auf das verkratzte Eichenholz gelegt. Stegi nahm etwas an die Geschwindigkeit raus. Wie bekam er Tim jetzt zum Auto? Ihn zu tragen war unmöglich. Laufen war nach der Nummer wohl ein unmögliches Unterfangen. Erstmal musste er Tim noch irgendwie wecken. Sachte rüttelte er an Tims Schulter und war erstaunt, als er sofort ein grummeln bekam. „ Hey süßer, komm hoch, wir gehen zum Auto. Dann kannst du schlafen. Auf!", bat stegi auffordernd. Nach einem weiteren Zug ließ Tim sich zumindest aufrichten. Sein Kopf hing jedoch nach unten. Stegi packte diesmal unter beide Arme und versuchte ihn hoch zu zerren. Allerdings ließ sich keinen Millimeter mehr bewegen. „ Ach komm schon. Nur die paar Meter. Dann lass ich dich in Ruhe. Muss ich erst Veni holen, damit er dich trägt?" Langsam schien was zu Tim durchzudringen. Ein seufzen drang aus seiner Kehle, ehe er versuchte sich hoch zu stemmen. Hastig griff Stegi ihm wieder unter die Arme und half ihm dabei. Stützend stemmte Stegi sich an Tims Seite unter seinen Arm und stützte ihn. Tim taumelte ziemlich stark, als sie ein paar Schritte vorwärts machten. Stegi lehnte sich mehr an Tim, um ihn besser zu lenken. Irgendwie schaffte er es Tim aus dem Schulgebäude zu bugsieren. Wohl gemerkt war seine Schwester immer noch am quatschten. Wie konnten Frauen das so lange durchhalten. Zudem noch mit ihrer Tutorin. Musste er sich eben die Autoschlüssel kurz holen. Oder er bestellte Faye hier her. Tim noch den Berg hoch zu schleifen wäre unnötig und kraftraubend. „ FAYE ich brauch die Schlüssel!", schrie er über den halben Schulhof. Seine Schwester drehte sich zu ihm. „ Scheiße was habt ihr denn gemacht?", rief seine Schwester zurück und kam zu ihnen runter gejoggt. Sie half ihm ihren Fragen zu stellen Tim zu stützen und zum Auto zu bugsieren.
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Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende Liebe
FanfictionDies ist der 2 Teil von Bis zum letzten Atemzug- Auf der Straße. Beide Teile können nicht getrennt verstanden werden. Nachdem Tim von dem Zusammenbruch von Stegis Mutter erfahren hat, ist er Zwiegespalten. Soll er es Stegi sagen, soll er noch warte...