So wirklich begeistert war er davon nicht. Unter solchen Änderungen sollte wenn auch sein Name stehen. Andererseits konnte er auch Tims Punkt verstehen. Und so lange die Änderungen stattfanden, war es nur halb so schlimm. Tim begann nun wieder seine Schultern ein wenig durch zu kneten. Seine Muskulatur war nach ein paar Minuten total weich und war, Stegi hatte schon nach ein paar Sekunden wieder angefangen zu schnurren. Ehrlich er wusste nicht, woher diese Veranlagung kam, aber es war so. Und um Tobi zu zitieren: Du gibst einen überaus niedlichen Neko ab. Dir fehlen nur die spitzen Katzenohren. Ja bei ihm war irgendwas schief gelaufen. Doch seine Freunde akzeptierten es und das war das wichtigste. Tim schaffte es echt, dass er voll auf entspannt war.
Stegi kam noch eine Weile in den Genuss von Tims Händen. Doch wie jede schöne Sache hatte es ein Ende. Und dieses Ende war, als Tim ihm in den Hintern kniff. „ Du bist ein Arsch. Es war gerade so schön." Da Tim von ihm runter ging, richtete er sich auf und wollte sein Shirt anziehen, doch Tim zog es ihm weg. „ Ne lass das mal. Du hast so nen schönen Körper, den musst du nicht verstecken." Tim hatte ja recht. Trotzdem war es ihm ein wenig unangenehm. Immerhin war er seit Ewigkeiten nicht mehr oben ohne gewesen. Dennoch tat er es Tim zu liebe. Er kuschelte sich neben den Alpha, sodass sie Brust an Brust lagen. Tims Finger fuhren pausenlos über seine Haut. Nicht aber begierig, sowie bei allen Alpha. Es war mehr Zuneigung auf zärtlicher Ebene. „ Das ist schön Tim.", murmelte Stegi glücklich und das war er im Moment einfach. Nachdem sich die beiden irgendwann dazu entschlossen doch noch aufzustehen, wurde der Tag langsam produktiv. Stegi durfte über den Gesetzesentwurf drüber lesen. Zusammen mit Tim, der dann auch die Änderungen vornahm, sie Stegi ihm riet. Meist Formulierungen, die zu viel Spielraum über ließen. Ein paar winzig kleine Änderungen an den Forderungen nahm er ebenfalls vor. Das musste einfach sein. Als sie auf den Mittag zugingen, legte Tim sich nich etwas hin, da er später noch Training hatte. Da musste er fit und ausgeschlafen sein. Die Ruhe ließ er Tim auch, da das ganze sehr wichtig für ihn war. In der Zeit war Stegi unten bei Andrea, um ihr zu helfen. Da diese aber in Arbeit vertieft war, beschloss er ihr die Arbeit abzunehmen, Finn abzuholen. Denn er musste dafür bis ins Nachbarrudel. Eigentlich war das Tims Job, weil Andrea zu viel zu tun hatte. Und das ganze fraß Zeit. Wenn er schon hier lebte, konnte er helfen. So zog er sich geschwind in dem kleinen Gästeklo aus und verwandelte sich in einen Wolf. „ Danke Stegi. Es ist echt lieb von dir, dass du Finn abholst. Komm ich mach dir schnell die Tür auf." Andrea ließ ihn raus und er nickte ihr nochmal zu, bevor er los sprintete. Wie sehr hatte er es vermisst in dieser Form unbeschwert durch die Gegend zu tollen. Auch wenn er sich ein wenig beeilen musste, nahm Stegi sich die Zeit und spielte im Wald ein wenig. Kugelte durch Gräser und Blumenwiesen, wie er es oft mit Tobi getan hatte. Relativ schnell fing er sich aber wieder und sprintete weiter. Als er zurück auf die Straßen des anderen Rudels trat, fühlte Stegi sich knapp acht Jahre in der Zeit zurück versetzt. Das letzte Mal war er in der vierten Klasse hier gewesen. Lang lang war's her. Mit der Erinnerung an die Grundschule kamen auch all die schlechten Erinnerungen hoch. Bis er präsentiert hatte, waren Tobi und er Teil einer großen Gruppe gewesen. Bunt gemischt Omega, Beta und Alpha. Sie hatten sich alle ganz gut verstanden. Wo sie aber langsam alle eben Alpha oder Omega waren, wurden sie aus der Gruppe verstoßen. Die Alpha wollten mit wertlosem Omega Dreck wie ihnen nichts mehr zu tun haben. Zu dem Zeitpunkt hatten sie Schutz bei drei Beta gefunden. Max, Fredi und Pat. Und kurz darauf war Veni in ihr Leben gestolpert. Im wahrsten Sinne des Wortes. Veni hatte Tobi aus versehen angerempelt und zu Boden befördert. Damals hatten sie beide gedacht, Veni würde ihnen die Hölle heiß machen. Sie anschreien, dass Tobi doch besser aufpassen solle. Nachdem sie sich aber einen Moment in die Augen gesehen hatten, stotterte Veni eine Entschuldigung zusammen und war verschwunden. Sowas hatten sie gar nicht gekannt. Ja irgendwo hatte es was gutes gehabt, dass sie aus der Gruppe geflogen waren. Sonst wären sie wohl an solche Alpha gebunden. Mit gemischten Gefühlen betrat Stegi den Schulhof. Seitdem hatte sich echt nichts verändert. Wie er feststellen musste, war er genau pünktlich. Die ersten Schüler strömten aus dem Gebäude. Stegi hielt Ausschau nach der kleinen Gestalt Finns und er fand ihn recht schnell. Stegi quetschte sich zu ihm durch und sprang dann um ihn herum, um auf sich aufmerksam zu machen. „ Hey. Wer bist du den?", fragte er und streichelte Stegi über den Kopf. Stegi schaute zu ihm hoch und kläffte einmal. „ Stegi. Bist du das?" Hastig nickte er und wedelte freudig mit der Rute. „ Andrea hat's sicher erlaubt. Darf ich dir erzählen, was ich heute erlebt hab? Wir haben was sau cooles gemacht." Stegi nickte sofort begeistert und trottete langsam los. Finn folgte ihm und fing sofort an zu erzählen. „ Wir haben in Bio heute voll die coolen Experimente gemacht. Wir mussten Tiere beobachten und durften ihnen Tricks beibringen und all sowas. Wir sollten ihr Verhalten in bestimmten Situationen beobachten und analysieren. Die kleinen Mäuse waren so süß und die konnten echt schnell Tricks lernen. Ein paar der Mädchen haben extrem rum gekreischt. Das war irgendwie lustig. Und am Ende gab es Gummibärchen. Die Mäuse sind sowas wie die Schulhaustiere. Jede Woche kümmert sich eine Klasse darum und am Wochenende die Lehrer. Nächste Woche dürfen wir auf die fünf aufpassen. Das wird bestimmt toll." Oh man Finn konnte echt viel labern. Vielleicht fing er an noch ein paar peinliche Sachen über Tim zu erzählen. Das könnte ganz lustig werden. „ Ach und weißt du, dass Tim die Mäuse gehasst hat, als er auf der Schule war? Er hat totale Angst vor ihnen. Ist das nicht traurig? Dabei sind sie doch so süß."
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Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende Liebe
FanfictionDies ist der 2 Teil von Bis zum letzten Atemzug- Auf der Straße. Beide Teile können nicht getrennt verstanden werden. Nachdem Tim von dem Zusammenbruch von Stegis Mutter erfahren hat, ist er Zwiegespalten. Soll er es Stegi sagen, soll er noch warte...