Oh bitte nicht. „ Lass mich mal. Dafür gibt es bei uns ne Vereinbarung." Veni kniete sich vor Tobi und nahm ihm die Tablette ab. Veni hielt Tobi die Tablette nun selbst vor die Lippen. Als Tobi immer noch verweigerte, quetschte Veni ihm die Tablette zwischen die Lippen. Tobi fing an zu weinen, schüttelte aber weiterhin den Kopf. „ Tobi!", mahnte der Alpha. Mit ihm war echt nicht mehr zu spaßen. Er benutzte schon seine Alpha Stimme an Tobi. Etwas, was Stegi bis jetzt nur wenige Male gesehen hatte. „ Bitte lass es Veni.", flehte Tobi unter Tränen, krümmte sich dann aber sofort wieder zusammen. „ Komm schon Tobi. Dir geht es schlecht und dafür gelten die Sonderregeln. Nimm das jetzt bitte ein. Ich will dir doch nichts tun." Das wusste Tobi natürlich. Sonst hätte er dem Alpha nie vertraut. Nur irgendwas passte ihm gerade nicht. „ Was ist den los Tobi? Wo ist im Moment das Problem?", fragte Veni einfühlsam und legte Tobi eine Hand an die Schulter. Die nächsten Sätze waren von schluchzen begleitet und von Tränen verzerrt. „ Ich mag es nicht sowas zu nehmen und das weißt du ganz genau. Außerdem hat das doch sicher." Tobi brach ab und krampfte zusammen. Der angefangene Satz reichte zum Glück aber für Stegi aus, um zu verstehen, wo sein Problem war. „ Kannst du mir mal die Packung geben? Inhaltsstoffe wegen." Wortlos reichte Veni ihm den Beipackzettel, damit er die Inhaltsstoffe überprüfen konnte. Zumeist waren diese pflanzlicher Natur und vollkommen unbedenklich in der Menge und bei einmaliger Einnahme. Sowohl für Tobi, als auch ein eventuelles Baby. Bei zwei Stoffen musste er noch nachschlagen im internet, aber auch die waren vollkommen unbedenklich. Er legte den Zettel beiseite und sah Tobi in die Augen. „ Du kannst das nehmen Tobi. Für euch eventuell zwei ist das unbedenklich. Nimmst du's jetzt bitte? Sonst lass ich Veni freie Hand dir das einzuflößen. Haben wir uns verstanden?" Resigniert wischte Tobi sich die Augen trocken und nahm dann die Tablette, die Veni ihm an die Lippen hielt. Dennoch flossen neue Tränen bei Tobi nach. Stegi hatte das Gefühl, dass es der Schmerz war, der Tobi Tränen in die Augen trieb. „ Danke Stegi. Ihr kommt klar? Schau das er hoch kommt und sich noch ein bisschen die Zähne putzt." Damit erhob Veni sich und verließ das Bad wieder. Stegi blieb noch einen Moment mit Tobi am Boden sitzen und fuhr in kleinen Kreisen über seinen Bauch. Aus Erfahrung beruhigte Tobi sich bei Magenbeschwerden dadurch immer. Diesmal quengelte Tobi aber vor Schmerz, sodass er es schnell unterließ. „ Ich mach dir nen Tee und ne Wärmflasche. Putzt du wenigstens im sitzen ein bisschen Zähne? Dann musste du nicht stehen." Etwas widerwillig ließ Tobi sich seine Zahnbürste reichen und bewegte diese langsam seine Zahnreihen entlang. Er half Tobi sich gegen die Wand zu lehnen, damit er nicht umkippte. So konnte er ihn sicher kurz alleine lassen. Stegi beeilte sich nach unten zu kommen und setzte Wasser für einen Tee auf. Er durchsuchte die große Box an verschiedenen Tees, bis er einen Kamillentee fand. Den Teebeutel hängte er in eine Tasse und suchte dann in den Schränken nach einer Wärmflasche. So etwas hatte Veni sicher, dass wusste er. Allein schon wegen Tobi. Als das Wasser heiß genug war, füllte er die Tasse voll und kippte den Rest in die Wärmflasche. Diese schraubte er noch zu, bevor er beides nahm und nach oben brachte. Er konnte Veni im Bad bei Tobi ausmachen, daher ging er nicht extra dahin zurück, sondern setzte sich aufs Bett. Er konnte genau sagen, wann Veni Tobi hoch hob, denn Tobi schrie leise aber schmerzvoll auf. Noch immer wimmernd brachte er den Omega rüber und legte ihn auf dem Bett ab. Sofort rollte Tobi sich auf der Seite zusammen. „ Kein Tee?", fragte Stegi sicherheitshalber noch mal nach. Doch von Tobi kam keine Antwort. Also drückte er Tobi nur vorsichtig die Wärmflasche gegen den Bauch. Und er merkte, dass Tobi diese dankend annahm und gegen sich drückte. „ Denkst du, er hat sich wirklich was eingefangen? Oder kommt das alles von, du weißt schon..." „ Ne er hat sich was eingefangen. Davon geh ich fest aus. Sowas ist nicht mehr psychosomatisch." So ein bisschen Bauchschmerzen würde Tobi schon weg stecken. Er hatte schon wesentlich schlimmeres durchgestanden. „ Kuschel du dich mal zu ihm. Ich krall mir eins von Tobis Büchern und mach's mir auf der Couch bequem." Zwar war zu dritt kuscheln in Venis Bett nicht unmöglich, aber doch sehr beengt. Außerdem wollte er jetzt noch nicht schlafen. So ein bisschen lesen bevor er schlafen ging, wollte er schon noch. Da störte er eh nur. Besser er ließ die beiden in Ruhe. Mit einem schwachen Licht machte Stegi es sich auf der Couch bequem und mummelte sich in die Decke ein. Vorher hatte er sich einfach einen Roman von Tobi aus dem Regal genommen. Einen den er selbst schon vor Jahren gelesen hatte. Man konnte dieses Buch egal auf welcher Seite aufschlagen und man war sofort wieder in der Geschichte drin und hatte Spaß am lesen. Stegi schlug das Buch zirka in der Mitte aug und began zu lesen. Sonderlich weit kamen Stegi nicht mehr, da er nach ein paar Seiten bereits einschlief. Er hatte es nicht mal mehr geschafft das Buch aus der Hand zu legen. Jetzt lag es aufgeschlagen auf seiner Brust, während er auf dem Rücken liegend schlief. Die Nacht war in so fern wieder kurz, als das er davon aufwachte, wie Tobi im Halbschlaf versuchte aus dem Zimmer zu taumeln. Möglichst leise erhob er sich und folgte Tobi, was sich als sinnvoll erwies. Tobi hing gebeugt an eine Wand gelehnt. „ Was hab ich gesagt? Du hättest mich ruhig wecken können." Tobi zuckte leicht zusammen, als Stegi ihn im dunkeln ansprach. Jedoch ließ er sich widerstandslos aufhelfen. „ Kannst du mir nen Tee machen?und noch mal ne Wärmflasche. Ich hab wieder so starke Schmerzen. Bitte kleine Medikamente Stegi." Wenn Tobi so halb flehend und total erschöpft war, wollte er ihm nicht zusätzlich noch Medikamente geben. Daher stimmte er ein. „ Klar doch. Möchtest du kuscheln, oder bleibst du bei mir und ich nehm dich mit in die Küche?"
DU LIEST GERADE
Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende Liebe
FanficDies ist der 2 Teil von Bis zum letzten Atemzug- Auf der Straße. Beide Teile können nicht getrennt verstanden werden. Nachdem Tim von dem Zusammenbruch von Stegis Mutter erfahren hat, ist er Zwiegespalten. Soll er es Stegi sagen, soll er noch warte...