Kapitel einhundertacht- Schlechte Nachrichten

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„ Ich hätte Stegi schon noch gefragt, ob er frühstücken will Mama." Veni hatte hinter ihrem Rücken mit den Augen gerollt, sodass nur Stegi es hatte sehen können. „ Außerdem wollen wir nachher mit den anderen frühstücken. Wenn sie denn mal aufwachen.", verteidigte Louis seinen Bruder. Dann hatten sie die selbe Idee gehabt. „ Jedenfalls müssen wir jetzt los arbeiten. Richt Tobi und Tim bitte unsere Glückwünsche aus." Nacheinander wurden sie kurz umarmt zum Abschied. Und schon waren sie nur noch zu dritt. „ Ich schlag vor, du ziehst dich erstmal um. Wir nehmen jetzt endlich mal deinen Umzug in angriff. Es kann nicht sein, dass du seit Wochen bei Tim wohnst und fast alles noch bei deinen Eltern ist." So sehr hatte ihn das gar nicht gestört. So hatte er immer einen Grund gehabt seine Eltern zu besuchen. Aber Veni hatte recht. Langsam sollte er das mal angehen und nicht noch zwanzig mal verschieben, wie er es wegen dem Abi immer und immer wieder getan hatte. „ Danke. Ich hätte es wohl sonst noch weiter vor mir hergeschoben. Gefühlt wart da keine Zeit die letzten Wochen." Naja Zeit schon, aber alleine alles rüber zu tragen war einfach nicht möglich und dauerte einfach zu lange. „ Wir hatten versprochen dir zu helfen. Jetzt hast du noch vier Hände mehr. Ich denk mal, dass es so nicht lange dauern wird." Stegi war sich bequeme Sachen anziehen gegangen und dann noch kurz ins Bad verschwunden, um sich fertig zu machen. Danach hatte er sich zu Veni und Louis in die Küche gesetzt und sich mit den beiden unterhalten. Gefühlte Stunden später schaffte Faye es endlich mal aufzustehen. Aber eben auch nur sie. Der Rest pennte immer noch. Da sie so langsam doch hunger bekamen, machten die drei frühstück, während er als Aufgabe bekam Tim und Tobi zu wecken. Absolut beschissene Aufgabe. Tim zu wecken konnte entweder super schnell gehen, oder eine halbe Ewigkeit dauern. Bei Tobi war das so n Ding. Wach bekam man ihn. Wie er einen dann behandelte, war dann das andere. Tobi konnte schon genervt werden, wenn man ihn weckte, wenn er nicht aufstehen musste. Trotzdem würde er zuerst ihn wecken. Im dunkeln kniete er sich zu Tobi runter und streichelte ihm über den Rücken. Heute war einer von Tobis ruhigen Tagen. Er wachte langsam auf und blinzelte ihn dann verschlafen an. „ Morgen. Werd in Ruhe wach und dann kannst du zu Veni in die Küche. Ich versuch Tim noch schnell wach zu bekommen.", flüsterte er und ließ dann von ihm ab. Während er sich Tim zuwandte, setzte sich Tobi auf und gähnte verschlafen. Auch Tim bekam er recht schnell wach. Ein Kuss auf die Stirn reicht, dass er langsam zu sich kam. „ Na du, endlich mal ausgeschlafen?" Er gab Tim noch mal einen Kuss auf die Stirn. „ Wie spät ist es? Wir haben heute noch mal ne Konferenz gegen elf." Damit sank seine halbwegs gute Laune nach unten. Ja er hatte gewusst, worauf er sich einließ und was Tim tat war ihm auch wichtig, trotzdem konnte er nichts gegen die Enttäuschung machen, die in ihm hoch kochte. „ Kurz nach zehn. Mach dich besser fertig. Wir sehen uns dann heute Abend." Tim setzte sich auf und strich ihm über die Wange. „ Nicht traurig sein. Es wird lange dauern, aber das Ergebnis wird dir hoffentlich gefallen. Heute werden Gesetze verabschiedet. Da muss ich dabei sein kleiner. Wenn wir die durchbringen, wird das so vielen Omega ein bisschen helfen. Mach dir bitte einen schönen Tag mit Tobi und Veni. Finn ist bei Freunden. Bis er heute Abend abgeholt wird, sollten wir fertig sein. Tut mir leid." Auch einen Schmollmund zu ziehen, stimmte Tim nicht um. Das könnte er auch nicht erreichen und wollte er auch nicht. Was es ihm einbrachte war eine Umarmung von Tim, sanfte küsse auf die Seite seines Halses und ein gewispertes Versprechen. „ Ein Wort von dir und ich sorg dafür, dass wir heute Abend Sturmfrei haben. Ich würde schauen, ob ich was schönes finde, was ich dir mitbringen kann." Brauchte er nicht. Sturmfrei war zu auffällig. Sie würden leise genug sein und einfach abschließen, wenn sie Ruhe brauchten. Etwas sexuelles würden sie eh nicht machen und wenn nur ein bisschen im Bett liegen und knutschen. Tim knuddelte ihn noch ein bisschen durch, bevor er von ihm abließ. „ Ich muss kleiner. Schlüssel ist in meiner Tasche, wenn du deinen nicht dabei hast." „ Komm her Stegi. Wir gehen frühstücken. Ich hoffe sehr, dass es unserem bestandenen Abitur würdig ist." Tobi nahm ihn sanft an der Hand und zog ihn mit nach draußen. So war es besser. Einen Tag mehr hielt er schon noch ohne Tim aus. Im Flur legte Tobi einen Arm um ihn und dirigierte ihn dann in sein Zimmer. „ Kopf hoch Stegi. Es hat n guten Zweck, wenn Tim das durch bekommt. Wir machen uns nen tollen Tag. Was sagst du zu Badesee und Eis essen? Und heute Abend gehen wir essen." So schlecht klang das nicht mal. Wenn sie heute sein Sach holen wollte, waren sie sicher verschwitzt. So ein Bad schadete nicht. „ Machen wir. Vorher möchte ich gerne mal nen Hacken hinter den Umzug machen. Veni und Louis werden helfen." „ Guter Einwand. Du schiebst das eh zu krass vor dir her." Tobi öffnete seinen Kleiderschrank und klaute sich wie so oft bei Veni ein Shirt. Den Rest nahm er von seinen Klamotten. Derweil hatte Stegi sich aufs Bett gesetzt und ließ seinen Blick durchs Zimmer wandern, während Tobi sich umzog. Nur einmal warf er Tobi einen Blick zu. Die Spuren des letzten Alpha auf seiner Schulter waren fast verschwunden. Ganz blass konnte man den Biss noch sehen, der Rest war verheilt. „ Hörst du auf mir auf den Rücken zu schauen Stegi? So schlimm seh ich nu auch wieder nicht aus. Komm jetzt." Tobi hatte sich sein Shirt übergezogen und ging nun Richtung Tür. Stegi sprang vom Bett auf und folgte Tobi in die Küche. „ Guten Morgen mein Schatz. Sag mal wo hast du Tim gelassen Stegi?", fragte Veni und drückte Tobi einen guten Morgen Kuss auf die Wange. „ Musste weg."

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt