Kapitel elf- Später Besuch

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Langsam wurde ihm dieser aber zu schwer. Trotz das sein Bruder etwas kleiner war, war er nunmal ein Alpha und damit um einiges breiter gebaut und somit auch schweren. Zu schwer für einen zierlichen Omega. „ Colin stellst du dich bitte wieder hin?" Von ihm kam nur ein plumpes:„ Nö.", zurück und er drückte ihn fester an sich. Somit ließ Stegi sich einfach auf der Couch nieder, um seine Arme zu entlasten. „ Die drei kommen dann sicher später noch oder?" Auf Tim konnte er leider nur hoffen. Selbst wenn nicht, war es nix schlimmes. Tim hatte einen plausiblen Grund und Finn war einfach noch kleiner als Colin, dass Andrea ihn nicht gern alleine ließ, konnte er verstehen. Sicher würde es noch genügend Möglichkeiten geben, Tim ihnen noch mal offiziell als seinen Freund vorzustellen. „ Tobi und Veni auf jeden Fall. Vielleicht später noch Tim. Er muss halt auf seinen Bruder aufpassen.", erklärte Stegi. Auch ohne ihn würde es sicher ein schöner Tag werden. Musste Tobi halt als Ersatz hinhalten. „ Dann würde ich sagen, gibt es jetzt Kuchen.", beschloss seine Großmutter. „ Halt davor will ich aber noch ne Kleinigkeit wissen. Du hast noch kein Wort über deinen Rang verloren. Was ist es denn?" Natürlich musste jetzt das Thema noch vor dem Essen aufkommen. Warum auch nicht. „ Danke Faye. Eigentlich wollte ich das noch nicht ansprechen. Am besten ihr schaut einfach selbst. Glauben werdet ihr's mir eh nicht." Das Gespräch würde lang werden. Seine Schwester, die ihm auch die Frage gestellt hatte, trat nun einen Schritt auf ihn zu und zog sein Shirt ein gutes Stück nach unten. „ Wait what? Das kann nicht sein. Wer hat dir beim Abdecken geholfen?" Sagte er doch, sie werden es nicht glauben. Wie genau war er noch mal in diese Lage gekommen? „ Was ist es den?", wollte seine Mutter nun ein wenig besorgter wissen. Wahrscheinlich noch in Angst, er könnte Omega sein und damit von der Gesellschaft wie Dreck behandelt werden. „ Wahrscheinlich Beta-Alpha, aber das Beta fehlt." Schön wäre es. Einfacher machen würde es das. Die nächsten Wochen würde er wohl mal wieder unfreiwillig im Mittelpunkt stehen. Sowas war selten und damit ein tolles Gesprächsthema zum tratschen. „ Da fehlt nichts Faye. Ich konnte es selbst kaum glauben. Macht jetzt bitte kein großes Ding draus. Ich will jetzt Kuchen essen." Eventuell wollte er einfach nur vom Thema ablenken. Er stand schon lang genug im Fokus. Reichte dann auch mal. Es war seine Mutter, die schließlich alle zum Esstisch bat und somit das Thema beendete. Seine Oma hatte Apfelkuchen mit Decke gebacken und für ihn extra viele Streusel. So wie er es liebte. Nichts gegen den Kuchen, den er schon bekommen hatte, aber der hier war einfach ein anderes Level. Während sie gemütlich Kaffee und Kuchen machten, musste Stegi noch mal im Detail alles erzählen, was die Woche passiert war. Mehrmals hatte seine Mutter ihm versichern müssen, dass er an dem allen was daheim passiert war, kleine Schuld trug. Irgendwann waren dann auch Tobi und Veni dazugekommen. So wurde der Nachmittag doch noch ganz lustig. Abends landete er dann -eventuell leicht angetrunken- zusammen mit Tobi und Veni in seinem alten Zimmer. Veni hatte sich in dem Sitzsack gegenüber von seinem Bett nieder gelassen und er und Tobi chillten auf seinem Bett. Den Kopf hatte er auf Tobis Brust abgelegt und dieser fuhr ihm durch die Haare. Einzige Lichtquelle im Raum war eine Stehlampe, welche sein Zimmer in blaues Licht tauchte. Musik lief im Hintergrund, während sie sich miteinander unterhielten. Seine Großeltern waren nach dem Abendessen wieder nach Hause gefahren, weil sie das so wollten. Außerdem wollten sie die junge Generation feiern lassen. Seine Eltern waren schon im Bett und seine Geschwister störten sich nicht daran, wenn das hier bis in die Nacht gehen sollte. Irgendwann klopfte es jedoch an seiner Zimmertür. „ Was willst du Lucy?" Er tippte natürlich auf sie. Von seinen beiden Geschwistern wusste er, dass sie niemals anklopfen würden. Schon gar nicht, wenn sie etwas von ihm wollten. Die Tür öffnete sich knarzend, aber nicht seine Mom streckte den Kopf rein. Eigentlich hatte er schon gar nicht mehr mit Tim gerechnet. Doch da war er. Etwas verschwitzt und mit falsch rum getragenem Shirt. Allein der Fakt, dass er sich extra beeilt hatte, um hier her zu kommen, machte es noch mal süßer. Ließ sein Herz einen kleinen Satz machen und es leicht beschleunigt schlagen. Tim war, egal was man von ihm denken wollte ein verdammt heißer Alpha. Stegi biss sich auf die Lippe, um nicht direkt über ihn herzufallen. Immerhin waren Tobi und Veni noch anwesend. „ Komm rein.", bat Stegi sofort und versuchte nicht all zu offensichtlich auf den Teil von Tims Bauch zu starren, den sein Shirt frei ließ. Wäre Tobi nicht da, würde er ihn zu sich aufs Bett holen. Jetzt musste er halt zu Veni auf den Sitzsack. Seiner eigenen geistigen Gesundheit Willen. Außerdem war seine momentane Position war einfach viel zu bequem. Trotzdem kam Tim kurz zu ihm und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er sich zu Veni gesellte. „ Wurdest du ausquartiert?", fragte Tim belustigt, während er ein wenig rutschte, um es bequemer zu haben. „ So in etwa. Die beiden chillen immer zusammen auf dem Bett. Und für drei ist das Bett nicht ausgelegt.", erklärte Veni,weshalb er etwas abseits saß und nicht an Tobi klebte, wie es sonst der Fall war. Tim sah sich in Stegis Zimmer um und musste feststellen, dass sich kaum was geändert hatte. Fast alles war noch haargenau gleich. Den Gedanken sprach er dann auch laut aus. „ Hier hat sich fast nichts geändert, seit ich das letzte Mal hier war." Unbedeutend zuckte Stegi mit den Schultern. Einen Grund fürs umstellen oder neukaufen hatte es nicht gegeben. Wieso also? Er hatte nur Kleinigkeiten verändert. Bilder, Zeichnungen und sein eines Regalfach. Sowas hatte er verändert. Kleinigkeiten wie gesagt. „ Also da Tim jetzt da ist gehen wir mal.", meinte Tobi und wollte sich erheben, doch Stegi packte ihn am Handgelenk. „ Wieso das denn? Ihr bleibt hier Jungs. Ich richt euch was zum schlafen." Sie sollten noch nicht gehen. Stegi genoss diese Momente mit seinen Freunden gerade so sehr, dass er nicht wollte, dass es schon endete. Zu lang konnte er nicht mehr unbeschwert die Zeit mit Freunden genießen. „ Sorry, aber ich schau euch nicht beim rum knutschen und rum machen zu. Ich seh doch in deinen Blick, wie sehr du mit Tim gerade allein sein willst. Du würdest ihm am liebsten alle Klamotten vom Leib reißen."

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt