Kapitel dreiundsiebzig- Nervös

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Stegi schaute, dass er schnell nass wurde und schaltete dann das Wasser ab. Schnell gab er einen Klecks Shampoo in seine Handfläche und verteilte das in seinen Haaren. „ Hey entspann dich. Niemand kann was sehen. Das lass ich nicht zu kleiner." Gut zu wissen. Wohl fühlte er sich trotzdem nicht. Es musste nur ein Alpha Tim das Handtuch wegziehen und schon stand er nackt da. In einem Haufen voller Alpha. Entspannen könnte Stegi hier nie. Er beeilte sich dennoch damit seinen Körper einzuseifen. Stegi spürte mehr als nur einen Blick auf sich. Abgesehen von Tims Blick. Der lag auf seinen Schultern. Stegi spülte die Seife runter, nahm sich keine Zeit noch einen Moment unter dem Wasser zu bleiben. Stegi schöpfte sich nur schnell noch ein bisschen Wasser ins Gesicht und schaltete das Wasser dann aus. Er drehte sich wieder zu Tim um, der ihm sein Handtuch um die Schultern legte. Stegi wickelte sich schnell in das Handtuch ein und ließ sich dann von Tim in den Arm nehmen. „ Wir kriegen das hin kleiner. Ich werde nicht zulassen, dass dich einer anfasst. Komm anziehen, ich will in der Pause noch ein bisschen kuscheln." Stegi nickte und ließ sich noch einen Kuss auf die Wange geben. Noch leicht nass tapste Stegi zurück in die Umkleide und trocknete sich dann noch ein bisschen besser ab. Auch wenn das Handtuch nass war, zog Stegi sich darunter Boxershorts und Shirt an, bevor er es weg legte. Seine Jeans zog er sich noch schnell über. Zwar war das wichtigste bedeckt, wohl fühlte er sich damit keinesfalls. Stegi stopfte seinen Schuhe in die Tasche. Handtuch und Sportsachen stopft er in eine Tüte und dann in seinen Schulranzen. Stegi setzte sich auf die Bank und zog sich Socken und Schuhe an. Geschwind schulterte er seinen Rucksack, nahm seine Jacke in die Hand und dazu die Sporttasche. Damit ging Stegi schon mal vor zu den Spinden und suchte seinen neuen Spind. Da diese geordnet waren, dauerte es nicht lange, bis er seinen gefunden hatte. Stegi schloss auf und verstaute seine Sporttasche darin. Genau jetzt kam auch sein Lehrer aus der Umkleide und wollte  seine Sachen im Spind verstauen. Stegi nutzte die Gelegenheit ihn bezüglich Umkleide und duschen zu fragen. „ Äh ich hätte da noch ne Frage. Könnte ich mich vielleicht bei den Omega und Beta umziehen und duschen gehen? Ich fühl mich nicht sonderlich wohl, wenn alle Alpha mich anstarren." Stegi wollte jetzt keine Umstände machen, oder irgendwen verärgern, aber die Dauerlösung war es nicht. Der Lehrer sah kurz zu ihm auf und lächelte dann nickend. „ Klar doch. Möchtest du dann deinen alten Spind drüben behalten?" Das war einfacher als gedacht. Dann würde er den Spind drüben behalten. Also schloss er den Spind noch mal auf und holte die Sporttasche wieder raus. Nachdem er den Spind geschlossen hatte, reichte er den Schlüssel zurück. „ Danke." „ Nicht doch Stegi. Das ist selbstverständlich. An deiner Stelle würde ich mich auch nicht wohl fühlen. Schönes Wochenende. Genieß die Zeit mit Tim." Stegi spürte, wie seine Wangen rot wurden. Schnell wand er sich ab und kramte seinen alten Schlüssel hervor und verstaute seine Sachen in seinem alten Spind. Jemand legte ihm von hinten eine Hand auf den Rücken, gerade als er dabei war den Spind zu schließen. Stegi drehte sich ruckartig um. Tobi stand hinter ihm, etwas blasser als noch vor zehn Minuten. Stegi legte einen Arm unter ihn, um ihn zu stützen. „ Tobi was ist los? Du bist wieder so blass. Kreislauf? Oder schlägt dir irgendwas auf den Magen?" „ Kreislauf. Stütz mich bitte ein bisschen. Ich bin mir nicht sicher, ob's mich nicht doch umhaut." Veni würde ihm den Hals umdrehen. Tobi dazu bewegen nach Hause zu gehen, war nicht wirklich möglich. Aber Tobi war erwachsen, ihm konnte keiner etwas vorschreiben. Ihre beiden Alpha waren jetzt auch mal fertig und kamen zu ihnen nach draußen. Sie bewegten sich in Richtung Schule zurück, recht gemütlich, da sie noch Zeit hatten. „ Und Stegi? Nervös wegen heute Mittag?", wollte Veni wissen, um ein Gespräch in Gang zu bringen. Ehrlich noch nicht. Er konnte sich noch erinner, dass Tobi etwas mehr nervös war, als er es zum jetzigen Zeitpunkt war. „ Noch nicht. Es ist nur ein kleines Tattoo. Ich würde mir mehr sorgen machen, wenn ich mir den ganzen Rücken tätowieren lassen würde. Ich bin eher ein wenig aufgeregt. Gerade auch wegen Tim." Er freute sich unendlich auf den neuen Piercing. Bei Tim stellte er sich das schon ziemlich heiß vor. Er war gespannt, was Tim sich für einen machen lassen würde. Wo genau war ja schon ungefähr klar. Aber selbst den konnte man verschieben. Die letzten drei stunden vergingen gefühlt wie im Flug. Zwei Stunden Physik, die er mit Tobi hatte und die eine Stunde Kunsttheorie alleine. Dabei war der Unterricht nicht mal so langweilig, wie sonst. Wahrscheinlich lag es aber an der momentanen Situation. Denn er wurde tatsächlich zunehmend nervös. Somit saß er fünf Minuten vor Ende des Unterrichts total hibbelig auf seinem Stuhl. Er war wirklich sehr nervös. Etwas, was er tatsächlich nicht von sich erwartet hatte. Als es klingelte, sprang Stegi fast schon von seinem Stuhl auf. Seine Sachen waren schon zusammen gepackt, sodass er jetzt als erster den Klassenraum verließ. Leider hatte er nicht bedacht, dass er noch warten musste, bis der Rest endlich mal da war. Tobi war dann der Erste, der dann endlich mal da war. „ Nah sieh mal einer an. Ist da jemand nervös?", fragte Tobi neckend. Stegi nickte. Er wurde gerade unsagbar nervös. „ Entspann dich, dass wird schon. So arg tut's nicht weg. Wenn du nen Rückzieher machen willst, ist das auch okay.", beruhigte Tobi ihn sofort. Nein. Definitiv nicht. Das kam nicht in Frage. Er wollte dieses Tattoo haben. Nur war er einfach unheimlich nervös. „ Kommt nicht in Frage. Ich will's einfach hinter mich bringen. Können die beiden jetzt endlich mal kommen? Ich dreh sonst noch durch." „ Okay sehr nervös.", grinste Tobi und deutete auf seine zitternden Hände. Im Vergleich zu Tobi war er wirklich deutlich nervöser. Er bemerkte sogar, dass sein Herz anfing etwas schneller zu schlagen.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt