Kapitel einhundertvierundvierzig- Baden gehen

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Am liebsten hätte er Tim sofort zu Stegi gebracht, aber Stegi wollte nicht und das respektierte er, auch wenn es für Stegi unheimlich schwer war und für ihn eben auch, da er Stegi leiden sehen musste. Aber er würde es Stegi zu Liebe durchziehen, egal wie viel er auch betteln mochte. „ Komm kleiner. Wir gehen ins Bad und stecken dich mal unter die Dusche. Danach geht's dir besser.", sprach Tobi ruhig auf ihn ein und versuchte ihn dann langsam aus dem Bett zu bekommen. Stegi jammerte nur noch mehr rum und wehrte sich sogar leicht gegen ihn. „ Stegi komm, ich will nur, dass es dir besser geht." Vorsichtig hob er das jammernd und zuckend etwas hoch und trug ihn ins Bad. Einhändig drehte Tobi das warme Wasser auf und steckte den Stöpsel in den Abfluss, bevor er sich mit Stegi auf dem Schoß auf den Boden setzte. Seine Arme legte er weit möglich um Stegi und wog ihn dann sanft hin und her. „ Wir kriegen das hin. Du bist unglaublich tapfer. Bald hast du's geschafft.", redete er Stegi gut zu. Gerade schien er tatsächlich ein bisschen ruhiger zu werden. Die Nähe und der Geruch nach Alpha verursachten das wahrscheinlich. Tobi hatte nämlich nicht bedacht, dass seine Klamotten zwar nur sehr wenig nach Tim rochen, dafür aber verdammt stark nach Rafi und damit nach Alpha. Einem Alpha, den Stegi so gut wie immer um sich hatte, wenn er läufig gewesen war, der ihm Komfort und Hilfe gespendet hatte. Solange es Stegi half und er nicht pausenlos um sex bettelte, würde er seine Sachen anbehalten. Ansonsten musste er irgendwas frisch gewaschenes von seinen Sachen anziehen. „ Was hältst du davon, wenn wir zusammen baden gehen? So wie in alten Zeiten?" Schwach krallte Stegi seine Finger hinten in sein Shirt, nickte dann aber. Ein bisschen neben sich war Stegi immer noch, aber er schlug sich besser, als bis jetzt erwartet. Wenn das allerdings so weiter ging, wie die letzten Stunden, oder sogar schlimmer wurde, musste er was tun. Und auch wenn er sich geschworen hatte es sein zu lassen, würde er mit Stegi noch mal drüber reden. Zumindest ein Mal noch. „ Auch wenn du's nicht mehr hören kannst, möchte ich noch mal mit dir über Selbsthilfe reden. Sollte es gerade so weiter gehen, packst du das nicht. Ich will dir nicht rein quatschten, aber es." „ Ich weiß. Wenn's nicht mehr geht, werd ich darauf zurück greifen.", nuschelte Stegi wimmernd. Das er noch klare Sätze hervorbrachte, die nicht aus den Worten Tim, bitte und Alpha bestanden, war erstaunlich. Damals hatte er keinen Satz mehr zustande gebracht außer Code Black, Rafi soll herkommen. Das einzige, was in seinem Kopf als fassbarer Gedanke umher geschwirrt war. Neben Lust, Rafi und Sex. Ihm war es egal gewesen, wie er auf andere wirkte. Für die fünf Tage war ihm egal gewesen, wie viel sex er hatte. Immerhin war es nur ein Mal. Das machte ihn nicht zu einem dieser Omega, die sich ausnutzen ließen und sexbesessen waren. Was juckte es, wenn er einmal mehr Sex hatte, als üblich. Das hatte er gebraucht in den Moment und Punkt. Und wenn Stegi zumindest mal ein Toy in Betracht zog, war er schon mal weiter, als die letzten Male, wo sie diese Diskussion geführt hatten. „ Is gut Stegi. Du musst dir keine Gedanken machen. Andere hätten jetzt schon vollkommen abhängig von ihrem Alpha die xte Runde Sex. Du bist nicht so.", beruhigte er Stegi, damit er nicht auf die Idee kam sich über die Grenze des erträglichen zu quälen, weil er genau aus diesem Grund nichts annahm. Stegi stieß ein seufzen aus, bevor ihm leise Tims Name entglitt. „ Ich weiß nicht, wo dein hübsches Köpfchen noch so viele Worte produziert, aber du musst nicht dauerhaft dagegen ankämpfen und ich weiß, dass du das tust. Lass es zu. Es ist keine Sünde. Wir reden hier von einem Mal." Stegi wusste das natürlich selbst, aber da war ein Grund, warum er es nicht zulassen wollte oder konnte. Und Stegi war so frei ihm diesen auch zu geben. „ Wenn ich mich jetzt gehen lasse, bekomm ich keine Kontrolle mehr über mich und meinen Körper. Ich will so lange wie möglich dagegen halten. Und fürs Protokoll, denken fällt mir schwer, wenn neunzig Prozent meines Verstandes aus Lust, Verlangen und meinem Alpha besteht. Gib mir ne Tablette und dann lass mich einfach in der Ecke leiden." Stegi versuchte sogar noch es mit ein bisschen Humor zu nehmen. Tobi begrüßte es, dass Stegi noch ein bisschen er selbst war und er einfach auch ein bisschen Zeit alleine mit Stegi haben konnte. Natürlich war er froh, dass Stegi sich an Tim gebunden hatte, aber seitdem hatten sie kaum mehr Zeit zu zweit, sondern nur noch zu viert. Er mochte es keine Frage, aber er vermisste ihre Zweisamkeit. „ Wir gehen trotzdem n bisschen baden. Du bist total überhitzt." Stegi jammerte nicht mal, als er ihn hochhob und samt Boxershorts in das warme Wasser setzte. Tobi befreite sich noch schnell von allen Klamotten außer seinen Boxershorts, bevor er sich hinter Stegi setzte und ihn in den Arm nahm. Stegi schmiegte sich an ihn und versuchte sich dann für ein paar Minuten einfach zu entspannen. Seine Läufigkeit machte ihm da allerdings einen Strich durch die Rechnung. Von Sekunde zu Sekunde wurde er wieder unruhiger, suchte aktiv nach Tims Geruch und verlor sich zunehmend in seiner Lust. Natürlich blieb das auch Tobi nicht unverborgen. Um ihn nicht jetzt schon wieder vollkommen zu verlieren, angelte er mit einer Hand sein Shirt vom Boden und hielt es Stegi vor die Nase. Stegi vergrub sofort seine Nase in dem Shirt und seufzte entspannt auf. Eigentlich hatte er ja das Gegenteil erwartet. Das Stegi unruhiger wurde, sobald er Tims Geruch auch nur in kleinem Maße wahrnahm. Aber gerade Stegi schien es zu beruhigen. Um ihm noch ein bisschen zu helfen, legte er seine Hände an Stegis Taille und strich mit den Fingern sanft über Stegis Bauch und Seiten. Selbst das beruhigte ihn jedoch nicht mehr. Stegi grub seine Fingernägel beidseitig in seine Handflächen, um sich zu beherrschen. „ Alles gut Stegi. Ich denk mal, wir haben lang genug gebadet.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 13 hours ago ⏰

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Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt