Kapitel 39. Was geschieht?

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"Corypheus hat also eine Kugel mit altelfischen Zeichen nutzten wollen, um ins Nichts gehen zu können, mit großer Wahrscheinlichkeit um in die schwarze Stadt eindringen zu können, aber weil der Inquisitor ihn gestört hat, kam es nicht dazu. Der Anker, um den Schleier zu öffnen, hat sich stattdessen in die Hand des Inquisitors gebrannt. Das erklärt natürlich auch, warum er euch gegenüber so verhasst war und es erklärt, warum er hinter euch her ist. Ihr habt seine Pläne durchkreuzt, weswegen er einen neuen Plan erst einmal entwickeln musste. Und er versucht sich zurückzuholen, was er verloren hat und das kann er nur mit euch". Freya nickte, während ich mich an Stroud wandte, der ein wenig betrübt wirkte. Als er meinen Blick bemerkte, schüttelte er nur den Kopf.

"In dieser Version waren es erneut die Wächter, die Corypheus gefolgt sind sie waren diejenigen, die zu ihrem Tod geführt haben, das hätte ich mir niemals ausmalen können. Das Einzige, was ich hoffen kann, ist, dass sie wie zuvor auch kontrolliert worden sind und all dies nicht aus freien Stücken getan haben. Der Ruf der Wächter ist schon genug beschmutzt". Der Wächter schritt weiter vor, während ich ihn hinterherblickte. Es tat mir unendlich leid, ihn so zu sehen, denn er hatte sein ganzes Leben für eine Sache gegeben, die möglicherweise niemals wieder in einem guten Licht dastehen würde. Wie schlimm musste es sich für ihn anfühlen, fragte ich mich. Fühlte er sich von seinen eigenen Leuten verraten? War er enttäuscht, dass selbst Schüler seiner sich gegen ihn gewandt hatten? Vielleicht war es auch alles auf einmal. Genau sagen konnte ich es nicht, aber ich spürte Schmerzen, wenn ich in seine Augen sah. Schmerzen, die mich selbst mit Trauer erfüllten.

Bevor ich mich allerdings weiter mit dem Wächter beschäftigen konnte, spürte ich, wie mich jemand antippte, weswegen mein Blick gleich ein Stück nach unten wanderte, da ich wusste, das es Varric war, der mit mir sprechen wollte.

"Glaubt ihr dieser Geist oder dieses Wesen, was auch immer ist wirklich die Göttliche? Ich bin ihr zu ihren Lebzeiten nie selbst begegnet". Ich überlegte kurz, da ich mir selbst nicht sicher war.

"Da ich nicht sagen kann, dass ich ihr begegnet bin, als sie noch lebte, bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich schließe einen Dämon oder einen Geist mittlerweile aus. Ich weiß nicht genau wieso, aber normalerweise verhalten sich Dämonen und Geister nicht so, wie diese Dame es tut. Ein Dämon hätte schon längst etwas für seine Hilfe verlangt und ein normaler Geist hätte nicht die Macht, sich so deutlich und so lange zu zeigen, geschweige denn solche Konversationen zu führen. Was auch immer sie, ist ich denke, wir können ihr vertrauen, jedenfalls fürs Erste. Aber ich möchte nicht diesem Albtraum begegnen, von dem sie vorhin geredet hat und ich denke, das kann ich für uns alle sagen. Die Erinnerungen einer Person zu stehlen sieht einem Dämon normalerweise nicht besonders ähnlich, weswegen ich ausschließe, dass es sich bei diesem Wesen um etwas handelt, mit dem wir uns anlegen sollten".  Varric stimmte mir mit einem grimmigen Gesichtsausdruck zu und kam nicht drumherum gelegentlich über unsere Situation zu fluchen. 

"Ein großer Teil unserer Erinnerungen machen uns zu den Personen, die wir heute sind, ich kann mir nicht vorstellen, dass es da draußen eine Bestie geben soll, die einem das nehmen möchte. Eine gruselige Vorstellung". Unerwartete Worte kamen aus dem Mund des Zwerges, da ich nicht erwartet hätte, dass er sich solche Gedanken machen würde, aber anscheinend hatte ich mich da getäuscht, denn anscheinend gingen die Gedanken des Geschichtenerzählers tiefer als gedacht. Nach all dem, was diese Kreatur vor allem den Wächter angetan hatte, hoffte ich sehr auf eine Gelegenheit diese Kreatur niederzustrecken, auch wenn ich nicht genau sagen konnte, ob dies überhaupt möglich war. Wie tötet man ein Monster, welches ein solches Ausmaß angenommen hatte? Vielleicht würden wir es erfahren. Auf einen Kampf mit einem solchen Wesen zu hoffen war wohl nicht die beste Idee, die man haben konnte, aber keiner von uns wusste, was noch alles auf uns zukommen würde.

Der eiserne Drachen Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt