Kapitel 54. Küchentratsch

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**Hallo meine Süßen! Tut mir leid, dass dieses Kapitel mit einer Woche Verspätung herauskommt, aber ich habe leider ganz plötzlich eine Erkältung bekommen, die mich die meiste Zeit über ganz schön in Anspruch genommen hat. Jetzt aber kommt ein neues Kapitel :)**

So einen guten Schlaf wie auf dieser Küchentheke hatte ich wohl schon lange nicht mehr gehabt und während ich dort lag und vor mich hin träumte, kamen und gingen die verschiedensten Persönlichkeiten. Die meisten warfen einige verwirrte Blicke in meine Richtung, während andere nur knapp lächelten, da sie wohl schon hier und da von mir gehört hatten. Trotz meines Halbschlafes blieben meine Sinne geschärft, sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil an meinem Dasein als Drache. Ich bemerkte immer, was genau um mich herum passierte oder gesagt wurde, allerdings bedeutete dies auch, dass ihn nie wirklich in einen allzu tiefen Schlaf verfallen konnte. Auch wenn ich wusste, dass wir nicht im Begriff waren, angegriffen zu werden, konnte ich dennoch meinen Körper nicht dazu bringen, nicht alarmiert zu bleiben. Einige Personen kamen und einige gingen, andere blieben stehen, um sich mit meiner neuen Lieblingsköchin zu unterhalten, meistens darum, warum ein Mann auf ihrer Theke schlief. Jedes Mal, wenn jemand fragte, erklärte sie die Situation, als wäre es ganz normal, dass ich hier schlief, als würde ich zu ihren Küchenutensilien einfach dazugehören. Um dies zu bestätigen, machte sie hin und wieder in ihren Bewegungen Halt, um mir, wie man es bei einem flauschigen Haustier tun würde, einfach durch die Haare zu streicheln, worauf ich meistens ebenfalls wie ein flauschiges Haustier mit einem Schnurren reagierte. Außerdem musste ich sagen, dass man durchaus interessante Gespräche mitbekam, wenn Leute dachten, dass man schlief oder wenn sie einen einfach nicht bemerkten.

Zwei Heilerinnen hatten sich vor der Tür der Küche zusammengefunden und redeten über die verschiedensten Dinge, die ihnen im Alltag begegnet waren und so wie es sich anhörte, waren die beiden zwar erschöpft, aber dennoch sehr glücklich mit ihrer Position in der Inquisition. Die beiden kicherten und lachten, wie man es eher von jungen Mädchen erwartet hätte, aber wieso denn auch nicht. Es war schön zu hören, dass die Leute Dinge in diesen Zeiten finden konnten, die sie zum Lachen brachten. Allerdings ging das Gespräch in eine Richtung, die mich hellhörig machte und das, obwohl ich gar nicht so genau wusste, wieso.

"Dieser Qunari ist schon wirklich das volle Paket von einem Mann, oder? Ich kann dir gar nicht genau sagen, was mir besser gefällt, diese unglaublichen Hörner oder diese unglaublich breiten Schultern. Auch wenn er kein Mensch ist, muss ich wirklich sagen, dass es sehr viel respektabler ist als die meisten Männer, die ich in meinem Leben bis jetzt getroffen habe". Wieder ein Kichern, gefolgt von einem Geräusch, welches sich so anhörte, als hätte ihre Kollegin ihr spielerisch gegen die Schulter geschlagen.

"Jetzt hör aber mal auf, wir sind hier in der Öffentlichkeit. Was ist, wenn dich jemand hört, meine Liebe? Du kannst nicht den ganzen Tag damit verbringen, von einem dieser Qunari zu schwärmen, du bist doch kein kleines verliebtes Mädchen mehr. Außerdem kannst du deine Zeit hier nicht damit verbringen, einigen Söldnern schöne Augen zu machen".

"Ach, eine Frau darf ja wohl mal hinschauen, wenn ein solch stattlicher Kerl seine Runden macht, außerdem kann sowas nur jemand sagen, der ihn noch nicht beim Training mit seiner Gruppe gesehen hat, das müsstest du dir wirklich mal ansehen, meine Liebe. Sie mögen zwar alle Mietklingen sein, aber ich habe noch nie eine Gruppe gesehen, die so gut mit ihren Waffen umgehen kann, außerdem sind sie alle wirklich sehr talentiert". Ja, davon hatte ich auch bereits gehört und kennengelernt hatte ich seine Sturmbullen ja bereits auch schon. Eine angenehme Truppe, deren Lieder jede Nacht die Taverne zum Leuchten brachten. Und anscheinend trainierte er seine Leute mit einer nahezu perfekten Präzession.

"Nun davon habe ich aber auch schon gehört, ich bin zwar selbst eine Heilerin, aber der Heiler der Sturmbullen hat mir Techniken gezeigt, mit denen ich jetzt selbst die schlimmeren Wunden unserer Patienten gut in den Griff bekomme. Wenn du mich fragst, war es eine gute Entscheidung, sie bei der Inquisition aufzunehmen, auch wenn es andere gibt, die sagen, dass mein keine Mietklingen für unsere Kämpfe anheuern sollte". Pfe! Bullshit, wenn man mich fragen würde. Wenn es Mietklingen gab, die unseren Kampf wirklich helfen konnten, warum diese nicht bei uns aufnehmen? Plötzlich hörte ich ein leises Räuspern von der etwas leiseren Dame.

Der eiserne Drachen Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt