Kapitel 61. Ein sorgenvoller Brief

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Kräftige Armen zogen mich ein Stück nach hinten, in die ich mich mit Freuden fallen ließ, während ich dabei die Augen schloss. Sofort konnte ich den äußerst maskulinen Geruch des Bullen wahrnehmen, der mich bereits zuvor die ganze Nacht durcheinandergebracht hatte. Seine starke Brust an meinem Rücken und sein Kuss auf meiner Schulter an so einem Morgen konnte ich mich durchaus gewöhnen. Mit einem leisen Seufzen drückte ich meinen Körper etwas mehr an den seinen, während meine Hände sich auf die seinen legten, welche sich um meinen Körper geschlungen hatten.

"Guten Morgen oder sollte ich eher guten Mittag sagen. Wie es aussieht, haben wir beide die ersten Morgenstunden verpasst". Ein sanfter Kuss auf meinen Hals entlockte mir ein leises Kichern. 

"Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal derart lang geschlafen habe. Allerdings kann ich mich auch nicht daran erinnern, wann mich das letzte Mal jemand derart aus der Puste gebracht hat". Dieser Kommentar verschaffte mir einen kräftigen Klaps auf meinen wohlgeformten Hintern, der letzte Nacht deutlich genug durchgemacht hatte. Ich lächelte und stimmte ihm zu, denn auch ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal derart befriedigt wurde. Ich drehte mich zu und legte meine Arme um seinen kräftigen Nacken.

"Ich auch nicht, aber ich finde, wir könnten solche Nächte gerne in Zukunft wiederholen". Als Antworten legten sich seine Lippen auf meine beinahe schon hungrig und voller Erwartung auf weitere Momente intimer Zweisamkeit. Ich seufzte zufrieden in den Kuss und schloss genüsslich meine Augen. Leider wurden wir allerdings von einem Klopfen an meiner Tür gestört, welches dafür sorgte, das ich meine Augen verdrehte. Gerade jetzt hatte ich nun wirklich keine Lust, mich mit anderen Personen zu beschäftigen, aber da ich deutlich riechen konnte, dass es sich bei der Person um den Inquisitor handelte, musste ich mich wohl oder übel zur Tür begeben. Noch immer mit nicht mehr als einer Decke bekleidet, öffnete ich die Tür und sah der hübschen Elfe erwartend in die Augen.

"Inquisitor, so sehr mich eure Anwesenheit auch freut, so muss ich euch gestehen, dass sie mir im Moment nicht gerade passt. Ich habe Besuch, dem ich mich voll und ganz widmen möchte". Freya zeigte deutlich Probleme damit zu sprechen, da sie wohl einfach etwas überfordert von der Situation war, die sich ihr hier bot. Ich, nur in einem Laken gekleidet, mit deutlichen Liebesbissen in meiner Halsregion. Dazu kam noch ein Qunari, der lässig einen Arm um meine Hüfte legte und den Inquisitor fragte, wie es ihr denn heute so ginge. Für einen Moment war sie einfach ruhig und blickte mit ihren Augen in Regionen, die definitiv weit von meinem Gesicht entfernt waren, was ich ihr aber durchaus genehmigte. Die verschiedenen Farben, die ihr Gesicht dabei annahm, war ebenfalls höchst interessant, denn sie wechselte von einem leichten Rosé ins dunkle Pink und von dort aus weiter in ein tiefes Rot. Gerade als ich mich fragte, ob es ihr vielleicht nicht mehr ganz so gut ging, öffnete sie ihren Mund, um zu sprechen.

"Ich wollte wirklich nicht stören, vor allem nicht in einem Moment wie diesem wirklich, ich freue mich, das ihr euch hier so gut eingelebt hat und anscheinend auch...". Sie räusperte sich und ließ kleinlaut einen kurzen Blick zum Bullen gleiten.

"Das ihr hier auch gute Freunde gefunden habt..ah...ja...bei allem was mir heilig ist, das habt ihr wohl wirklich. Also wie gesagt, es würde mir nichts ferner liegen, als euch in einem solchen Moment zu belästigen, aber es gibt etwas, worüber ich mit euch sprechen möchte und ich denke, es ist dringend. Ich hätte gerne eure Meinung zu etwas...ich habe schon mit einigen anderen Leuten darüber geredet, aber mir ist eure Meinung dazu wichtig. Wenn ihr also einen Moment für mich erübrigen könntet". Auch wenn ihre Wangen durch diese Situation rot wurden, konnte ich dennoch hören, dass es sich um etwas Wichtiges zu handeln schien. Ich drehte mich zu dem Qunari, der wissend nickte und sich auf den Weg machte, um mir und dem Inquisitor ein wenig Freiraum zu geben. Ich ließ sie herein und bat sie, sich einen Moment zu gedulden, da ich mir doch mehr anziehen wollte als nur ein Laken.

Der eiserne Drachen Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt