Kapitel 25. Rettung naht!

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Sicht von Freya und ihren Gefährten:

Freya:

Nie wieder Wüste, das waren die einzigen Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, während ich gefühlt literweise Sand aus meinen Schuhen entfernte und auch meine Gefährten schienen nicht sonderlich beeindruckt von dem Meer aus trockenem Gestein zu sein, welches sich wie ein Schleier über alles legte. Die ständige Sonne prallte ohne Pause auf unsere Köpfe herab und selbst die Luft hatte eine Temperatur angenommen, welche ich verfluchte. Als wäre das nicht schlimm genug, mussten wir sogar einige Male eine Pause einlegen, da Dorian meinte, ein Stein in seinem Schuh würde das Ende der Welt bedeuten und so wie ich mich momentan fühlte, konnte dieses gerne kommen. Auch Magie für etwas Wolken oder gar Regen nützte hier nichts, denn dieser verdampfte noch bevor er den Boden erreichen konnte, was für eine verdammte Misere. Das Laufen wurde immer schwerer, da man das Gefühl hatte im Boden zu versinken und der Einzige der verhinderte, das Varric im Sand unterging, war der Bulle, der ihn gelegentlich wieder hervorzog.

Ich dachte an unseren Drachen zurück, den wir notgedrungen bei dem Professor hatten lassen müssen, da dieser zu viel an ein paar Blumen geschnuppert hatte, die dafür gesorgt hatten, das dieser wahrscheinlich im Moment durch den Rausch seines Lebens glitt. Nun jedenfalls hatte einer von uns seinen Spaß. Ich beneidete ihn in diesem Augenblick um seine Flügel, was hätte ich nicht dafür gegeben, schneller voranzukommen. Ich dachte für einen kurzen Moment an den Augenblick zurück, an dem Orion mich mit in die Lüfte genommen hatte, eine Situation, an die sich mein Magen nicht gerne erinnerte, aber der Ausblick war einfach phänomenal gewesen.

Ich seufzte und schliff die volle Tasche hinter mir her, die sich mit Diebesgut gefüllt hatte. Auf unserem Weg waren wir einigen Sandkrallen begegnet und einige davon hatten sogar die Materialien dabei, die von dem Professor als gestohlen gemeldet worden waren, na immerhin etwas hatte diese Tour erbracht. Einen besseren Blick auf die Feste der grauen Wächter hatten wir allerdings nicht werfen können, denn ein minimaler Sandsturm war uns zu dieser Zeit entgegengekommen. Varric beschwerte sich über das Wetter, wobei Dorian natürlich gerne mitmachte und den Bullen konnte man bereits aus weiter Entfernung riechen, was ich ihm nicht verübeln konnte, denn auch ich sehnte mich nach einem langen und heißen Bad. Meine Miene verriet meinen derzeitigen Gemütszustand, der sich nur mit dem Gedanken aufhellen ließ, dass wir einiges Tages wieder von diesem Ort verschwinden konnten.

Das kleine Lager des Professors kam wieder in Sichtweite und ich betete zu allen Göttern meines Volkes, das es sich dabei nicht nur um eine Fata Morgana handelte und tatsächlich war es das Lager, in dessen Mitte ein Professor stand, der sich die Haare raufte und verzweifelt in den Himmel starte, als würde er erwarten, dort etwas ganz Bestimmtes zu erblicken. Ebenfalls fiel mir auf, dass ich Orion nirgendwo sehen konnte, was dafür sorgte, dass meine innere Unruhe und Sorge um einen meiner Gefährten sofort aufstieg.Ich rannte zusammen mit den anderen die letzten Meter und schmiss währenddessen den Sack mit den Materialien beiseite. Ich packte den Professor an den Schultern, damit er mir in die Augen sehen konnte und seine Miene verriet mir, dass er in großer Aufruhr war.

"Professor, wo ist Orion, was ist passiert?". Er benötigte einen Augenblick, um sich auf mich zu konzentrieren, aber nachdem ich ihn einige Male hin und her bewogen hatte, kam er aus seiner verzweifelten Haltung heraus.

"Ich...ich bin mir nicht ganz sicher, was soeben passiert ist, aber er kam und er nahm ihn einfach mit und sie sind dann einfach verschwunden und ich konnte gar nicht machen, außer hier zu stehen. Ich hatte die Hoffnung, dass sie einfach zurückkommen würden, aber das taten sie nicht. Natürlich taten sie es nicht". Langsam wurde seine Miene wieder panisch, weswegen ich ihn erneut etwas härter rüttelte, damit er mir in die Augen sah.

"Wer ist einfach gekommen und wer wurde einfach mitgenommen? Was ist mit Orion passiert, wo ist er?". Ich blickte mich um und entdeckte einige sehr geschwundene Leichen, die mich das schlimmste vermuten ließen. Er folgte meinem Blick und schüttelte dann rasch den Kopf.

Der eiserne Drachen Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt