Kapitel 7. Ein Tässchen Tee

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Ihre Schreie gingen langsam in ein jämmerliches Gurgeln über, als meine Reißzähne sich in ihren Hals bohrten und diesen mit einiges an Kraft zerlegten. Das Licht in ihren Augen verblasste immer mehr, während ich beobachtete, wie das Blut aus ihrer Halsschlagader spritzte und sich überall auf dem Boden verteilte und sie damit wie ein Tier zum Ausbluten liegen gelassen wurde. Aber anders hatte sie es meiner Meinung nach auch nicht verdient. Mit einer allgemeinen Befriedigung über meine Tat leckte ich mir das Blut von den Lippen, während ich mir den Rest einfach mit dem Handrücken vom Mund wischte. Selbst ihr Blut schmeckte widerlich. Cole setzte seine Fähigkeiten als Schurke gut ein und machte sich vor den Augen unserer Feinde beinahe unsichtbar, nur um dann schnell und vernichtend zuzuschlagen. Dabei ging er so schnell und verstohlen vor, dass ich ihn viele Male dabei selbst aus den Augen verlor, etwas auf das ich sicherlich auch in meiner Zukunft zu achten hatte.

Dieser Junge konnte sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch so an mich anschleichen und das mochte ich nicht. Ich wusste nicht, was der Bulle und Solas vorhatten, aber von weiten sah es beinah so aus, als würden sie einen Wettkampf veranstalten, wer am meisten Soldaten vernichten konnte, hin und wieder konnte ich sogar beobachten, wie sie sich gegenseitig den finalen Schlag wegnahmen. Beide blieben verbissen dabei, aber auf ihren Gesichtern konnte ich ein schnippisches Grinsen wahrnehmen. Belustigt schüttelte ich den Kopf, während ein Teil von mir das seltsame Verlangen hatte, bei den beiden mitzumischen. Allgemein merkte ich, wie meine animalischen Sinne voll uns ganz bei der Sache waren und ich kam nicht drumherum, mir einzugestehen, dass ich dieses Gefühl mochte.

Ich packte einen Mann, der eben noch versucht hatte, mit einem Schwert auf mich zuzulaufen, am Hals und hob diesen hoch, während er versuchte, sich aus meinem Griff zu befreien. Ich rief dem Bullen zu und warf die noch immer zappelnde Person mit ein wenig Schwung zu dem Qunari der diese mit seiner Axt in der Mitte zerteilte. Im nächsten Moment wandte ich mich an Solas, der mir mit seiner Magie half, an einem Wall hinaufzuklettern, um auch dort Schützen von ihrer Erhöhung zu holen. Wir arbeiteten wirklich gut zusammen. Ich konnte es aus dem Augenwinkel sehen und ehrlich gesagt auch hören, wie Freya damit beschäftigt war, den Bastard fertigzumachen, der es gewagt hatte, sich mit der Inquisition anzulegen. Sie so angestachelt und wütend zu sehen, hatte schon eine gewisse Anziehung...Cullen war wirklich ein verdammter Glückspilz. Schnell schüttelte ich diese Gedanken aus meinem Kopf, denn dort hatten sie im Moment wirklich nichts zu suchen. Ich ging von einem Opfer zum nächsten, ohne mich dabei wirklich zurückzuhalten, denn diese Leute sollten in meinen Augen genau den Schmerz erfahren, den sie unseren zugefügt hatten. Im Hintergrund konnte ich einige kleinere Explosionen sehen und einen wütenden Inquisitor, die so ziemlich alles in Brandt setzte, was ihr entgegenkam. Nun, ich würde sie sicher nicht von dem abhalten, was sie im Begriff war, mit diesem Mann zu machen. Sollte sie sich doch ruhig ein wenig austoben.

Unser Kampf kam relativ schnell zu einem Ende und mit großer Befriedigung sah ich mir das Schlachtfeld an, welches wir hinterlassen hatten. Auf meiner Kleidung fand sich einiges an Blut wieder und auch auf meinem Körper konnte man einige kleine Blutspritzer erkennen, die ich mir einfach abwischte. Zwischen uns verteilt lagen einige oder eher gesagt mehrere Leichen, die keinen so guten Tag gehabt hatten, darunter auch einige, bei denen ich besonders Genugtuung empfand. Zu meiner Überraschung waren auch Senna und ihre Schwester von oben bis unten mit Blut beschmiert, denn auch sie hatten sich im Kampf nicht zurückgehalten. Hin und wieder hatte ich einen kurzen Blick auf sie im Kampf erhaschen können. Sie waren talentiert, das musste ich zugeben. Eine Freya konnte ich auf den ersten Blick nicht ergeben, was wohl eigentlich kein so gutes Zeichen war, da wir sie alle im Kampf aus den Augen verloren hatten. Die wichtigste Person für die Rettung dieser Welt zu verlieren, zählte wohl nicht als gute Leistung. Graziös wie eine Elfe bewegte ich mich über die toten Körper, die in den unterschiedlichsten Konsistenzen zu finden waren. Einige waren verbrannt, einige zerteilt, ein paar zu Eisblöcken erstarrt, einigen fehlten einige Körperteile und andere wiederum hatten beinahe etwas Suppenartiges. Ich wollte wirklich nicht wissen, was für eine Magie diese armen Bastarde erwischt hatte.

Der eiserne Drachen Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt