Teil 33

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Amelia
,,Wenn du so weiter machst, komme ich gar nicht zu deinem Spiel!'' schrie ich ihn an, genauso wie er es gemacht hatte. ,,Das meinst du doch jetzt nicht ernst.'' rief er und lief durch den Wohnbereich. ,,Doch meine ich. Du schreist mich an, obwohl ich gerade erst von der Schule gekommen bin und auch noch wegen einem Grund, den ich nicht mal kenne!'' rief ich zurück, und schlug leicht gegen die Küchenthesen. Sauer seufzte er erstmal aus. ,,Was soll ich jetzt tun? An irgendwem muss ich meine Wut rauslassen!'' schrie er wieder und Schwung dabei seine Arme hin und her, während er wieder schrie. ,,Sag mir doch einfach was los ist?'' Diesmal sprach ich ruhiger, weil ich wollte, dass er auch ruhiger spricht. ,,Das ist jetzt egal.'' schrie er trotzdem. ,,Selber Pech, wenn du mich so anschreist. Ich komme heute nicht zu deinem Spiel!'' schrie ich ihn an, als ich ihm seine ,Bestrafung' gab. Er sah so aus, als würde er es bereuen, dass er mich angeschrien hatte. Ich glaube, dass er etwas anderes sagen wollte. ,,Na schön. Dann komm nicht. Interessiert mich sowieso nicht.'' meinte er, als ob es ihm egal wäre. Autsch.

Hektisch nahm er seine Tasche und lief aus der Haustür raus, die er vorher noch zu knallte. Mit kleinen Schritten lief ich zur Haustür. Nachdenklich sehe ich mich um, bevor ich in mein Zimmer gehe. Ich entdeckte die Blumen, die er mir mal wieder mitgebracht hatte. Diesmal waren es keine Rosen, sondern Tulpen. Ich liebe Tulpen. Vor allem, wenn sie weiß sind, sowie die Blumen, die er mir mitgebracht hatte. Ich hatte letztes erwähnt, dass ich Tulpen mag. Das war als wir zusammen spazieren waren und ich Tulpen sah. Dann hat er mir eine von den gepflückt. Ich stellte die Tulpen in eine Vase, bevor ich in mein Schlafzimmer ging. Ich schmiss mich auf mein Bett und sah zur Decke.

Jetzt fühle ich mich schlecht, was ich eigentlich nicht tun sollte. Immerhin habe ich nicht die Schuld an dem Streit. Als ich von der Schule gekommen bin, war er schon in der Wohnung. Ich hatte nicht mal meine Hände gewaschen, da hat er mich schon angeschrien. Ich bin auch erstmal ruhig geblieben, weil ich wissen wollte was los ist. Doch er hat mich einfach angeschrien. Deswegen habe ich mich auch angeschrien. Was sollte ich sonst tun? Da hat er jetzt Pech, wenn ich nicht zu deinem Spiel komme. Seitdem EM-Finale war ich nicht im Stadion. Ich hätte ihn nicht anschreien sollen. Und ich sollte auch zu seinem Spiel gehen. Nein! Er hat Pech, wenn er so wütend ist, dass er es bei mir rauslässt. Da kann er doch gleich Leute foulen und nicht mich anschreien. In letzter Zeit streiten wir uns wirklich oft, und ich habe Angst, dass das unsere Beziehung gefährdet. Ich möchte das auf gar keinen Fall, aber wir können den Diskussionen und Streitigkeiten nicht aus dem Weg gehen. Asya weiß davon, aber sonst keiner.

Nachdenklich greife ich zu meinem Handy und rufe Asya per FaceTime an. Es klingelte kurz, doch es dauerte nicht lange, da habe ich schon die grinsende Asya gesehen. In den letzten Wochen hat man ihre Stimmungs- Schwankungen echt gemerkt. Ich habe Glück, dass sie heute glücklich ist. ,,Hallöchen Schatzi!'' zog sie unsere Begrüßung in die Länge und wackelte dabei ihren Kopf. ,,Hast du gerade Zeit?'' fragte ich und seufzte. Fragend stand sie auf und schloss ihre Tür. ,,Was ist los?'' fragte sie besorgt und setzte sich wieder auf ihr Bett. ,,Bist du schwanger?'' fragte sie, bevor ich sprechen konnte, und weitete ihre Augen. ,,Nein!'' meinte ich leicht lachend, um meine Nervosität zu verstecken. ,,Ich hab aber ein Problem und brauche deine Hilfe.'' meinte ich dringlich und steckte meinen Kopf leicht in den Hals. ,,Erzähl!'' freute sie sich. Sie liebt es, wenn ich einen Rat von ihr brauche. Deswegen liebe ich es auch so mit ihr darüber zu sprechen. ,,Als ich heute von der Schule gekommen bin, hat mich Juju direkt angeschrien. Er hat sich über mich aufgeregt. Ich hatte nicht mal meine Hände gewaschen, da war er schon sauer auf mich. Ich war zuerst ruhig, weil es ja gestern auch ziemlich laut geworden ist. Aber als er mich dann weiter angeschrien hat, habe ich auch geschrien und bin sauer geworden. Das ganze hat dazu geführt, dass ich gesagt habe, das ich nicht zu seinem Spiel kommen werde.'' erzählte ich alles was mir auf dem Herzen lag und seufzte zuletzt erleichtert aus. ,,Oh man. Ihr streitet euch wirklich oft.'' bemerkte sie es sich. ,,Was soll ich jetzt tun?'' fragte ich. ,,Warst du nicht zuletzt bei einem seiner Spiele, als noch die EM war?'' fragte sie. Ich nickte und sah hoch zur Decke. ,,Dann solltest du definitiv gehen. Du weißt selber wie sehr er sich freut, wenn er dich im Stadion sieht. Er spielt dann immer so gut, hast du doch letztens gesagt. Du musst ihn trotzdem unterstützen, auch wenn du jetzt sauer bist.'' schlug sie mir vor und nahm einer ihrer Tabletten, die sie während der Schwangerschaft nehmen soll. ,,Er hat mir sogar Blumen mitgebracht!'' erzählte ich. ,,Oh man.'' fing sie an. ,,Hast du wieder geweint sowie gestern?'' fragte sie und presste ihre Lippen zusammen. ,,Nein. Gestern haben wir uns viel mehr angeschrien als heute.'' ,,Siehst du? Schonmal ein Schritt voran.'' versuchte sie mich aufzumuntern. ,,Also soll ich gehen?'' fragte ich nochmal nach. ,,Ja!'' bejahte sie meine Frage.

...

Ich lief in mein Ankleidezimmer, um mich zu schminken und mich generell fertig zu machen. Da ich heute morgen schon meine Skincare gemacht hatte und mich auch nicht für die Schule geschminkt hatte, konnte ich jetzt direkt anfangen mich zu schminken. Ich schminkte mich wie jeden Tag auch. Ich hatte nicht mehr viel Zeit, weshalb ich mich bei meinen Haaren und bei meinem Outfit beeilen musste. Schnell glättete ich meine Haare und schmiss mich in meine Lieblingsjeans und einem Pulli von Jude. Ich wasche nie seine Pullover. Ich will, dass sie noch nach ihm riechen, sowie der hier auch.

Ich greife nach meinen Schlüsseln und renne schnell ins Auto, um loszufahren. Heute sind wieder Zuschauer im Stadion, was das verheimlichen von unserer Beziehung jetzt etwas schwerer macht, aber ich weiß, dass wir das gemeinsam schaffen werden. Ich hatte nicht mal Zeit um Musik anzumachen. Ich versuchte so schnell wie möglich beim Stadion anzukommen. Als ich ankam, war gefühlt keiner mehr draußen. Die Security ließ mich mit meinem Pass, den Jude mir besorgt hat durch und ich konnte im Parkhaus schnell parken. Ich schnappte mir schnell meine Handtasche, die auf dem Beifahrersitz lag und zog den Autoschlüssel natürlich raus. Schnell lief ich alle Treppen schnell hoch und lief in die Lounge mit meinem Pass. Alle waren schon draußen am sitzen.

Unentdeckt versuchte ich meinen Platz zu finden, während die Spieler gerade reinliefen. Gerade als ich mich hinsetzte, setzte sich Delisha neben mich. ,,Bist du auch zu spät?'' fragte sie mich lachend, als sie sich hinsetzte. Ich musste kichern und nickte dabei. ,,Dann haben wir wohl etwas gemeinsam.'' sagte sie, als sie mich kurz ansah und lächelte, aber dann aufs Spielfeld. Genau wie sie, sah ich aufs Spielfeld. Die Spieler klatschten sich gerade ab. Danach sprang Juju einmal in die Höhe und warf seine Trainingsjacke weg. Kurz sah er hoch zu uns. Er legte seine Hand auf seine Stirn, um besser sehen zu können. Als er mich sah, wank er ganz kurz, aber drehte sich dann wieder um. Vielleicht ist er noch sauer.

Die erste Halbzeit verlief ziemlich ruhig. Es gab zwar Chancen für beide Teams, aber kein Ball ist ins Netz gefallen. Als die erste Halbzeit vorbei war, ging es in die Pause. Delisha war so nett und holte uns Popcorn mit zwei Getränken. ,,Danke schön, Delisha.'' bedankte ich mich und nahm mein Getränk in meine Hände. ,,Gerne, aber du kannst mich auch Deli nennen.'' meinte sie lächelnd, als sie sich wieder hinsetzte. ,,Deli und Via.'' meinte ich lächelnd bevor ich aus meiner Cola trank. Die Plätze füllten sich wieder und die Spieler kamen auch auf den Platz zurück. So begann auch die zweite Halbzeit wieder schnell. Genau so schnell rannte Gio auch aufs Tor zu, als er in der 49' Minute ein Tor schoss mit der Vorlage von Juju! Deli und ich sprangen von unserem Plätzen auf und kreischten, genauso wie die 25 tausend anderen Fans. Nachdem Tor von Gio schoss Hoffenheim in der 61' Minute ein Tor. Ausgleich. Nach acht Minuten stoppte Juju den Ball mit dem Oberschenkel und schoss dann mit dem linken Bein ins Tor. Jude legte sich auf den Rasen und stand schnell wieder auf um seinen Jubel zu machen. Mit seinem Finger zeigte er hoch zu uns, als die Mitspieler von ihm zu ihm liefen, um ihn zu feiern. Er hat sein Tor mir gewidmet. Wieso ist er jetzt wieder so süß? Borussia Dortmund liegt wieder vorne! Leider schoss Hoffenheim in der 90' Minuten wieder den Ausgleich und das Team hatte nun wenig Zeit, um wieder nach vorne zu legen. Doch wer könnte das schaffen? Natürlich Karotte! Karotte schoss in der ersten Minute der Nachspielzeit wieder ein Tor und wir lagen wieder vorne! Das Spiel wurde angepfiffen und somit gewann Dortmund. Das Team feierte noch ein bisschen auf dem Feld mit den fans. Deli und ich verabschiedeten uns voneinander, da sie im Auto auf Donny warten möchte, aber ich ging zum Tunnel.

Ich wartete nicht lange alleine im Tunnel. Jude kam heraus und ich erblickte ihn schnell. Er öffnete seine Arme wie bei seinem Jubel, aber diesmal um mich zu umarmen. Er lächelte dabei und kam immer näher zu mir. Auch ich öffnete meine Arme und erwiderte seine Arme. Sein Geruch kam in meine Nase. Ich will nur noch das riechen. Ich liebe dieses Parfüm. ,,Tut mir leid. Ich war so schlecht gelaunt und ich hätte meine Laune nicht an dir rauslassen sollen, love.'' entschuldigt er sich, als ich mich wieder entfernte nach unserer Umarmung. ,,Ist schon gut, Osito.'' Ich presste meine Lippen zusammen. Ich fiel wieder in seine Arme. ,,Wir streiten uns so oft.'' sprach ich an. ,,Ich weiß.'' ,,Aber es ist ja nur eine Phase.'' meinte er und sah mich kurz an, bevor er mich etwas länger küsste. ,,Ich hab deinen Pulli an.'' meinte ich lachend und hob den zu großen Pulli. ,,Ich hab's schon gesehen.'' meinte er lachend und warf seinen Arm um mich. Ich genoss die Zweisamkeit im Tunnel, denn sobald wir raus waren, entfernte ich mich wieder.

...
TIKTOK: livingyn
hab endlich ferien🤓

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second chance  | JUDE BELLINGHAM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt