Teil 36

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Amelia
Durch das Klingeln von meinem Handy, wurde ich aufgeweckt. Mit einem halboffenen Auge gehe ich an den Anruf ran, ohne zu schauen, wer mich anrief. ,,Hallo.'' sagte ich müde und schoss meine Augen wieder. Meine Decke stecke ich zwischen meine Beine und ziehe sie etwas hoch. ,,Hallo love.'' Diese Stimme erkenne ich immer wieder. Leicht öffne ich mein Auge wieder und schaue auf den Bildschirm von meinem Handy. Es ist gleich zwei Uhr nachts. ,,Osito, wieso rufst du mich so spät an?'' fragte ich müde. ,,Ich konnte ohne deine Stimme nicht schlafen.'' meinte er. Ich wusste, dass er gerade grinst. ,,Dann komm doch rüber zu mir.'' sagte ich. ,,Ist deine Mama zuhause?'' fragte er zuerst. ,,Ja. Sie schläft, genauso wie ich vor zwei Minuten.'' ,,Sogar im Fast-Schlaf bist du frech.'' sagte er leicht lachend, weshalb ich leicht kichern musste. ,,Kommst du jetzt?'' fragte ich wieder. ,,Siehst du dann gleich.'' Und schon hatte er aufgelegt.

Keine zwanzig Minuten später, hörte ich wie die Haustür aufging. Ich war fast wieder auf schlafen. Mit kleinen Schritten lief er aufs Bett zu. Ich konnte ihn erkennen. Er denkt bestimmt, dass ich schlafe. Er krabbelte zu mir ins Bett und deckte sich zu. Es dauerte nicht lange, da waren seine Hände schon bei mir. Sie zogen mich näher an ihn. Mit kleinen Küssen auf meiner Schulter, die er so sehr liebt, beschenkte er mich. ,,Ich bin wach, du idiot.'' lachte ich leicht. ,,Hi, love.'' begrüßte er mich und küsste mich. ,,Hallo, Osito.'' ,,Du bist ja ehrlich gekommen.'' meinte ich leicht ungläubig. ,,Du hast mich gerufen.'' meinte er selbstverständlich. ,,Genug geredet. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf.'' Arrogant drehe ich mich auf die andere Seite und mit dem Rücken zu ihm. ,,Du bist auch ohne Schönheitsschlaf schön.'' raunte er in mein Ohr, was mir Gänsehaut machte. Einen kleinen Kuss auf die Schulter bekam ich noch, aber dann ließ er mich in Ruhe und legte seine Hand auf meine Hüfte.

...

Meine Mutter stürmte in mein Zimmer. Erschrocken wachte ich auf und saß sofort aufrecht. Genauso erschrocken wie ich, stand Jude auch auf. Hektisch lief meine Mutter ins Zimmer rein. ,,Ilayda, Asya, Krankenhaus, Schwanger.'' Diese Worte kamen alle aus ihrem Mund. Wie verrückt zappelte sie herum. ,,Was?'' sprechen Jude und ich gleichzeitig zu ihr und sahen uns danach an. ,,Seit wann bist du hier?'' fragte meine Mamá plötzlich gelassen. ,,Er hat hier geschlafen. Was ist passiert?'' frage ich wieder. ,,Ach so, Asya ist im Krankenhaus. Die Wehen haben eingesetzt.'' meinte sie zuerst gelassen, aber als ihr dann einfiel, was sie gerade sagte, weiteten sich ihre Augen. ,,Was?!'' riefen wir beide gleichzeitig.

Wie wild rannte ich ins Ankleidezimmer. Ich zog mir schnell eine Jogginghose an und darüber ein bauchfreies weißes Oberteil, was auf dem Boden lag. Im Flur zog ich mir einfach meine Schlappen an. Hektisch rannten wir alle runter zum Auto. Ich hatte es gerade noch geschafft mein Portmonee mitzunehmen. Im Auto plapperte meine Mutter aufgeregt Juju voll. Er war vollkommen überfordert mit der Situation, weshalb das Gerede meiner Mutter ihm half. Während der Fahrt fiel mir auf, dass gleich die Sonne aufgehen würde. Welcher Tag ist heute überhaupt?

Wir kamen schnell beim Krankenhaus an und stiegen auch schnell aus, um zur Rezeption zu gehen. ,,Hallo, Asya Emir?'' frage ich ruhiger als eben. ,,Guten Morgen! Asya Emir, einen Moment...'' fing sie gut gelaunt an. ,,Zimmer 315'' meinte sie und lächelte, wobei ihre Zähne zum Vorschein kamen. Wir bedankten uns, beziehungsweise meine Mutter und ich. Juju war viel zu müde, um zu antworten. ,,Wie kann man so früh so gut gelaunt sein?'' kommentierte er, weshalb wir beide auflachten. ,,Es ist sechs Uhr morgens.'' meinte meine Mutter kopfschüttelnd. Immerhin konnte er zum Fahrstuhl laufen. Da er so langsam ging, zog ich ihn zum Schluss in den Fahrstuhl rein, damit sich die Türen schlossen. Er lehnte sich an meine Schulter, wobei er fast einschlief. ,,Osito'' fing ich an, und hielt ihn an der anderen Schulter fest. ,,Nicht schlafen.'' beendete ich meinen Satz und hielt ihn weiter fest, damit er nicht umkippte. Meine Mutter stellte sich schon bereit vor die Tür und warte darauf, dass die Tür endlich aufging. Wie nervös wird sie sein, wenn ich schwanger bin und ein Kind bekomme?

Meine Mutter stürmte zur Zimmertür mit der Nummer 315' und öffnete sie ganz sanft. Jude und ich liefen langsamer hinter her, da er gefühlt nicht laufen konnte. Im Zimmer waren nur Asya und ihre Mutter. Meine Mutter setzte sich sofort zu Asya, während ich Jude erstmal auf den Stuhl legte. Seine Augen schlossen sich direkt. Grinsend lief ich aufgeregt zu meiner besten Freundin. ,,Na.'' bekam ich raus und sie fing an zu lachen. ,,Hallo Schatzi.'' begrüßte sie mich gut gelaunt. ,,Hast du Schmerzen?'' fragte ich und setzte mich ebenfalls zu ihr. ,,Wie weit bist du?'' fragte meine Mutter gegenüber von mir. ,,Eigentlich geht es mir gut. Ich habe aber Schmerzen. Und ich bin bei 7cm.'' teilte sie uns mit. Wir beide nickten. Bevor meine Mutter weitere Fragen stellen konnte, nahm Ilayda sie mit. ,,Camila, magst du mit mir runter zur Rezeption? Ich muss noch Dokumente ausfüllen für Asya.'' schlug sie meiner Mutter vor. Meine Mamá stimmte zu und Ilayda nahm sie mit runter.

Asya setzte sich aufrecht hin und sah kurz rüber zu Jude. ,,War er bei dir?'' fragte sie, als sie wieder zu mir sah. ,,Ja. Erstmal hat er mich angerufen, weil er ohne meine Stimme nicht schlafen konnte.'' erzählte ich lachend und musste zu ihm rüber schmunzeln. ,,Dann habe ich vorgeschlagen, dass er zu mir kommen soll, wenn er mich so vermisst. Er ist dann gekommen.'' meinte ich schmunzelnd. ,,Er ist wirklich ein Engel.'' kommentierte sie. ,,Er ist wirklich der Freund, den jeder haben will.'' meinte ich lächelnd zu ihr.

,,Und hast du dich jetzt endlich entschieden für einen Namen?'' fragte ich sie, weil sie sich nicht bei den Namen entscheiden kann. ,,Naja, du musst mir helfen!'' meinte sie und packte ihr Handy raus. Jetzt kommt ihre Babyliste. Sie führt die schon seit unserer Jugend! ,,Also'' fing sie an. ,,Ich habe zwei Namen, die mir wirklich gut gefallen.'' brachte sie ihren Satz zu Ende und sah mich eindringlich an. ,,Die Top 2'' meinte ich und wartete darauf, dass sie los sprach. ,,Amilio Jamilio Emir.'' sprach sie den ersten Namen aus. Ich verzog leicht mein Gesicht. ,,Passt irgendwie nicht mit deinem Nachnamen.'' gab ich meine Meinung dazu. ,,Amir Jamir Emir?'' Es klang mehr wie eine Frage. Mein Mund öffnete sich. ,,Der ist perfekt!'' meinte ich lächelnd. ,,Dann wird sein Spitzname AJ.'' erzählte sie freudig und drückte meine Hand. ,,Er wird wirklich nach uns benannt?'' meinte ich immer noch ungläubig. ,,Ihr beiden zeigt mir, was wahre Liebe ist. Wenn ich euch beim reden zu sehen, erkenne ich, dass ihr euch wirklich liebt. Deswegen seid ihr beiden auch die Pateneltern von AJ.'' sprach sie. Eine Träne kullerte meiner Wange runter. Gerade wollte ich meine Hand wegnehmen, um meine Träne wegzuwischen, doch Asya zog sie wieder zu sich. Meine Hand drückte sie immer noch. Sie drückte nicht meine Hand leicht, sondern zerquetschte sie. ,,Wehe.'' sagte sie zerquetscht. Passend kam die Krankenschwester rein. ,,Hallo. Wir wollen wieder kontrollieren, wie weit sie jetzt sind.'' meinte sie lächelnd. Asya nickte verkrampft mit.

Während Asya bei der Kontrolle war, kamen auch unsere Mütter zurück und auch ihr Vater kam von seiner Arbeit. Asya wurde gerade wieder ins Zimmer gefahren. ,,Der Muttermund ist zu 10cm geöffnet. Wir legen jetzt los...''

...

Plötzlich war jeder leise im Raum. Man hörte nur noch das Gekreische von AJ. Der Arzt legte ihn auf Asya's Brust. Stolz sah ich zu Asya. Sie hat es geschafft.

Ich stand die ganze Zeit neben ihr, genauso wie  meine Mutter und ihre. Ihr Vater und Juju waren auch im Raum, hielten sich aber sehr zurück. Ihr Vater stand neben Ilayda und Jude stand neben mir. Ich konnte nicht aufhören zu lächelnd. Jude's Hand platzierte sich auf meine Schulter, zu der er runter sah.

,,Darf ich vorstellen? Amir Jamir Emir, AJ. '' stellte Asya ihn uns allen offiziell vor.

...

TIKTOK: livingyn

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