Teil 26

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Amelia
Ein Tag noch bis Jude's Geburtstag. Beziehungsweise noch eine Stunde. Ratet mal, wer nicht an seinem Geburtstag da sein kann, weil sie Schule hat. Richtig. Ich. Wegen drei Tagen kann ich morgen nicht bei Jude sein. Mich regt das so auf, weil ich wirklich in nur drei Tagen schon Sommerferien habe. Ich könnte auch Schwänzen, aber wenn meine Mutter das erfahren würde, würde sie mich umbringen.

So sitze ich am Montag Abend zusammen mit meiner Schwangeren besten Freundin um kurz vor Mitternacht bei mir zuhause. ,,Ich will bei ihm sein.'' schmollte ich. ,,Du hast doch mich.'' Asya posierte vor mir. ,,Nicht dasselbe.'' Sie streckte mir frech ihre Zunge heraus. ,,Was hast du ihm nochmal gekauft?'' fragte Asya zum Tausendstel mal heute. ,,Eine Badehose mit einem Parfüm.'' ,,Von?'' Genau das wollte ich nicht sagen. ,,Dior.'' gab ich schließlich doch zu. ,,Vorher das Geld?'' Verwirrt zog sie ihre Augenbrauen zusammen. ,,Taschengeld von Papa.'' ,,Ach so.''

,,Wie war es heute beim Frauenarzt? Wie fanden es deine Eltern?'' fragte ich neugierig. Heute war sie das erste Mal mit ihren Eltern beim Frauenarzt. ,,Sehr gut. Ich bin morgen im dritten Monat. Meine Mama hat geweint.'' erzählte sie kichernd. ,,Oi. Sie freut sich auf ihr kleines Enkelkind.'' Ich tippte sanft auf ihren Bauch. Er hat eine ganz kleine Wölbung bekommen, aber man erkennt nicht, dass sie schwanger ist. Ich würde sagen nach den Ferien, wenn sie im fünften Monat ungefähr ist, wird man sehen, dass sie schwanger ist. Da wird sie aber von zuhause unterrichtet, weshalb es niemand erfahren wird, hoffentlich. ,,Bald sind wir in London.'' sang sie voller Elan. ,,Vergiss nicht,
Juju weiß nichts davon. Überraschung.'' erinnerte ich sie daran. Sie nickte.

Fünf Minuten vor Mitternacht, rief ich Jude per FaceTime an.

FaceTime Anruf mit Osito🤍

,,Hi Osito.'' begrüßte ich ihn lächelnd und mein Strahlen wurde größer, als ich ihn sah. ,,Hi Love. Was machst du?'' fragte er und trank aus einem Glas mit Wasser. ,,Ich bin zuhause mit Asya.'' erzählte ich ihm. ,,Hi Asya.'' begrüßte er auch meine beste Freundin. Lächelnd nahm Asya mein Handy in die Hand und begrüßte ihn auch. Als sie mir das Handy wieder gab, war es genau Mitternacht. ,,Happy Birthday to you, happy birthday to you, happy birthday lieber juju happy birthday to you'' sangen Asya und ich in die Kamera lachend. Am Ende küsste ich noch ganz kitschig meine Kamera. Lachend hielt er sich ans Herz. ,,Dankeschön ihr süßen.'' bedankte er sich und kratzte sich am Nacken. Plötzlich stürmten die Jungs sein Zimmer und ich sah nur noch einen geschockten Jude. Die Jungs warfen mit Konfetti herum und machten Jude nass. Asya und ich beobachteten das ganze verwirrt. ,,Love, Ich rufe dich morgen an.'' sagte er schnell und ich stimmt einfach zu. Er lag auf und ich sah schmollend zu Asya.

,,Ist doch nicht schlimm. Man wird nur einmal 18.'' Grinsend hob sie ihre Schultern und ich musste lachen, weil es einfach idiotisch aussah. ,,Hey! Was lachst du mich jetzt aus?'' Jetzt ist sie genervt. ,,Hast du eigentlich schon eine Idee wie du das Kind da drinnen nennen willst?'' wechselte ich das Thema, damit es nicht zu einem Zickenkrieg kommt, wie sonst immer. ,,Ich will, dass es dir Initialen von euch hat.'' sprach sie gelassen. Sofort weitete ich meine Augen. ,,Von Jude und mir?'' fragte ich schockiert,während sie einfach nickte. ,,Das meinst du doch nicht ernst.'' ,,Doch meine ich. Falls es ein Junge wird, soll es eure Initialen haben.'' ,,Und wenn es ein Mädchen wird?'' ,,Dann benenne ich sie nach meiner Mutter.'' Erleichtert seufzte ich aus. ,,Warum willst du es nach uns benennen?'' fragte ich, während wir ins Bett gingen. ,,Ihr zeigt mir, was wahre Liebe ist.'' sagte sie lächelnd und knipste das Licht aus.

...

,,Es geht nach London!'' schrie Asya im Auto ihrer Mutter, die uns gerade zum Flughafen fährt. ,,Bald kannst du nicht mehr fliegen.'' versaute meine Mutter ihre Laune lachend. ,,Morgen wache ich in London auf.'' träumte sie weiter. Kopfschüttelnd sah ich zu ihrer Mutter, die sie auslachte. Wir kamen am Dortmunder Flughafen an, wo wir uns von Asya's Mutter verabschiedeten und in den Flughafen hereinliefen. Wir konnten direkt unsere Koffer abgeben und auch direkt durch die Sicherheitskontrolle, wo wir ohne Probleme es durch schafften. Bevor wir zu unserem Gate liefen, aßen wir noch etwas und wir machten einen Stopp bei Douglas. Auch wenn hier alles zu teuer ist, müssen wir mal hereinschauen. Wie geahnt, kauften wir nichts, sondern sahen uns einfach nur die Kosmetikartikel an. Wir hatten komplett die Zeit vergessen, weshalb wir durch die Sprechanlage herausfanden, dass unser Gate bereits geöffnet hatte. Meine Mutter hetzte uns und wir rannten zu unserem Gate. Zum Glück hatten wir es noch rechtzeitig geschafft und saßen nun auf unseren drei Plätzen, die nebeneinander waren. Als ich dann auch noch die Türen schlossen, ging es auch schon in die Luft.

second chance  | JUDE BELLINGHAM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt