Teil 34

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Amelia
Heute hatte ich wieder eine Klausur. Auch wenn ich jetzt in der zwölften Klasse bin, fühlen sich die Klausuren noch okay an. Sie erinnern mich an den Klausuren aus der EF. Ich hoffe, dass ich die Klausur nicht verkackt habe. Heute musste ich aber direkt für die nächste Klausur lernen. Mathe. Mein Hassfach, wie wir alle wissen. Dieses Fach ist absolut schwer und kommt nicht in meinen Kopf rein. Asya kommt die Tage auch wieder zu mir um mir zu helfen. Eigentlich sollte sie heute kommen, aber sie ist beim Frauenarzt. Da es in ein paar Tagen schon September ist, ist sie bald im siebten Monat. Die Zeit ist so schnell vergangen und wer weiß, vielleicht kann ich schon in zwei Monaten mein Patenkind in der Hand halten.

,,Nein! Du solltest doch mit mir kommen!'' schrie Jude aus dem Wohnzimmer aus. ,,Will er mich verarschen?'' flüsterte ich vor mir hin. Er weiß ganz genau, dass ich gerade versuche zu lernen. Wütend boxe ich meine Hände in meine Mathe Zettel und drücke mich hoch. Wütend stampfe ich in den Wohnbereich und stürzte meine Hände in meine Hüften. ,,Erling! Man, du kannst doch nicht einfach schießen!'' schrie er und schlug gegen die Couch. Kurz bemerkt er mich nicht, aber als ich hustete bemerkte er mich. ,,Ja?'' fragte er diesmal ruhig. ,,Willst du mich eigentlich verarschen?'' fragte ich noch ruhig und benutzte meine Hände dabei. Er drückte irgendeinen Knopf an seinen Headset und legte ihn dann ab. ,,Was ist los love?'' fragte er und bemerkte nicht, warum ich sauer war. ,,Dein Love kannst du dir sonst wohin stecken. Ich versuche zu lernen!'' schrie ich diesmal. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. ,,War ich laut?'' fragte er lachend. ,,Ich find' das gar nicht witzig.'' meinte ich ernst. ,,So laut war ich jetzt auch nicht. Du hättest weiter lernen können.'' ,,Nein hätte ich nicht!'' schrie ich wieder. ,,Jetzt übertreibst du.'' ,,Geh du mal in einer Klausur. Ich glaube, dass du es nicht schaffen würdest länger als eine Stunde auf ein Blatt Papier zu schreiben.'' meinte ich. ,,Willst du sagen, dass ich dumm bin?!'' rief er etwas lauter. ,,Weißt du was? Ja, will ich!'' motzte ich ihn an. ,,Weißt du was? Ich gehe jetzt.'' rief er und stand von der Couch auf. ,,Geh doch.'' meinte ich diesmal leise. Mein Hals tut weh. Ich stampfe zurück in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett warf.

Es fühlte sich an, als hätte ich einen Mittagsschlaf gemacht. Die Zeit war wie im Flug weg und in ungefähr einer Stunde würde die Sonne untergehen. Ich hatte Durst, weshalb ich aufstand und in den Wohnbereich lief. Doch ich sah kein leeres Wohnzimmer, sondern Jude, wie er auf der Couch lag. Er war am Handy. ,,Ich dachte, du willst gehen?'' fragte ich ruhig und verwirrt. Er bemerkte mich zuerst nicht. Erst als ich sprach, bemerkte er mich. ,,Ich wollte doch nicht gehen.'' meinte er, als er sein Handy weglegte und sich aufrecht hinsetzte. Ich holte mir nickend ein Glas raus und füllte es mit Wasser, was ich dann auch anschließend trank, während er mich beobachtete. ,,Tut mir leid, dass ich laut war.'' entschuldigte er sich und stand auf. ,,Tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe.'' entschuldigte ich mich auch. Ich ging auf ihn zu, um ihn in die Arme zunehmen. Er öffnete seine Arme für mich, in die ich mich ein kuschelte. Ich zog seinen Duft ein. Ich hab ihm dieses Parfüm gekauft. Ich habe echt guten Geschmack. Während der Umarmung schloss ich meine Augen. Er küsste sanft meinen Kopf. ,,Sollen wir spazieren gehen?'' schlug ich vor. ,,Mit meiner lieben Freundin gehe ich gerne spazieren.'' meinte er und fing an zu lächelnd. ,,Du schleimst immer noch?'' fragte ich lachend, als ich in den Flur ging. ,,Bei dir kann ich nicht anderes.'' sprach er, was mich zum Lachen brachte. Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund, bevor ich mich hinhockte um meine Schuhe anzuziehen. ,,Willst du dir keine Jacke anziehen?'' fragte er, als ich gerade die Tür öffnete. ,,Nein, es ist doch warm.'' verneinte ich seine Frage. Nickend folgte er mir einfach.

Wir liefen durch meine Siedlung. Hier war es im Sommer wirklich ruhig. Alle unsere Nachbarn sind im Urlaub oder sind einfach ruhig. Gemeinsam laufen wir durch die Straßen und langsam wurde mir kalt. ,,Vergiss nicht, bevor wir in den Urlaub fliegen sind wir bei Sunny.'' erinnerte mich Juju daran. Sunny kauft für Jude Klamotten. Wenn ich sie darum bitte, kauft sie auch für mich Klamotten. Klar, bezahlt er sie dafür. Sie stylt ihn quasi ein. Jude hat mich dazu überredet, weil er nicht will, dass ich so viel bestelle. Ich sehe aber keinen Unterschied daran. In meinen Winterferien sind wir in Dubai. Er hatte das mit uns beiden geplant, aber wir machen daraus einen Familienurlaub. Das heißt, seine Familie und meine. ,,Okay. Aber nur für dich. Ich hab mir schon Klamotten bestellt.'' meinte ich und strich mir leicht über die Arme, weil ich Gänsehaut bekommen habe. ,,Ist dir kalt?'' fragte er direkt. ,,Nein, alles gut.'' verneinte ich seine Frage. ,,Lüg nicht. Du bist rot.'' Oh nein! Ich hab das vollkommen vergessen. ,,Hier meine Jacke.'' Er zog seine Jacke aus, und war somit auch nur im T-Shirt. ,,Nein. Sonst ist dir kalt.'' ,,Mir ist nicht kalt. Zieh die Jacke jetzt an.'' meinte er ernst. ,,Ich will nicht, dass dir kalt ist.'' meinte ich schüchtern. ,,Nimm jetzt die verdammte Jacke.'' meinte er diesmal streng. Zögerlich nahm ich die Jacke und zog sie an. Sanft zog er mich wieder zu sich und legte seine Hand um mich.

Im Hausflur trafen wir meine Nachbarin. ,,Viana! Gott sei dank, ich dachte du wärst nicht zuhause!'' rief sie erleichtert. ,,Oh, ich bin zuhause. Wir waren nur spazieren.'' meinte ich verlegen, als ich auf uns zeigte. ,,Ich brauche eure Hilfe. Könntet ihr vielleicht kurz auf die kleine aufpassen? Ich muss schnell weg und habe jetzt spontan keinen Babysitter.'' meinte sie hektisch. ,,Klar! Kein Problem.'' antwortete er für uns und nahm ihr die kleine ab. ,,Ihr seid Engel!'' Schnell drückte sie mir die Wickeltasche in die Hand und lief auch schon runter. Lachend sah er zuerst das Baby an und dann mich. ,,Jetzt sind wir Babysitter.'' sprach er lachend, als ich gerade die Tür öffnete.

Er verschwand mit ihr in den den Wohnbereich, während ich erstmal meine Hände wusch und mich dann umzog. Anschließend lief ich zu ihnen ins Wohnzimmer. ,,Oh. Guck mal wer da kommt! Das ist Viana, meine wunderschöne Freundin.'' sprach er in einer Babystimme und schmollte. Lachend setzte ich mich zu den beiden. Lächelnd reichte mir Jude die kleine und ich legte sie auf meine Brust. Leicht klopfte ich auf ihre Brust und schaukelte sie. ,,Bringst du sie etwa zum schlafen?'' fragte er mich, woraufhin ich nickte. ,,Ich wollte noch spielen mit ihr.'' schmollte er. ,,Schau mal auf die Uhr. Für Babys ist es Schlafenszeit.'' meinte ich und ich kraulte sie. ,,Dann lass mich sie wenigstens schlafen bringen.'' bittet er mich und ich gab sie ihm vorsichtig ab. Langsam legte er sie in seine Ellbogenlehne und fing an sie zu schaukeln. Ich lehnte mich an seine Schulter und beobachtete ihn. Ich küsste seine Schulter und kuschelte mich dann an seinem Arm.

...
TIKTOK: livingyn

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second chance  | JUDE BELLINGHAM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt