Stell dir vor, dein Leben ist eintönig, langweilig und voller Trauer, die du nicht loswirst. Mit jedem einzelnen Tag verschließt du dich mehr und deine Eltern, die nie zu Hause sind, tragen nicht gerade zu einer Besserung deiner Gefühle bei. Du lebs...
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She likes to shake her ass, she grinds it to the beat She likes to pull my hair when I make her grind her teeth I like to strip her down, she's naughty to the end You know what she is No doubt about it she's a bad, bad girlfriend
Laut singe ich zum Lied Bad Girlfriend mit, tanze wie verrückt durch mein Badezimmer und habe ein Dauergrinsen auf den Lippen, während ich meine Haarbürste als Mikrofon benutze und mein nasses Haar schleudere wie ein Trockner. Heute ist der 16.01, und somit der Tag, an dem sich mein Bruder und Namika getroffen, verliebt und verlobt haben. Und genau heute, nach 10 Jahren der unendlichen Liebe, einer gemeinsamen Tochter und einem eigenen Haus am Strand, heiraten sie. Glücklich mache ich eine Drehung, singe aus vollem Hals mit und öffne meine Augen. Abrupt schreie ich auf, halte in meiner Bewegung inne und spüre meinen Puls in den Kniekehlen hängen.
"Scheiße hast du mich erschreckt!", schreie ich über die laute Musik hinweg und renne zur Musikbox auf dem Toilettendeckel, um die Musik leiser zu machen. Schließlich drehe ich mich um und schaue zu meiner Mutter, die mit verschränkten Armen und pinken Lockenwicklern im Haar in meinem Türrahmen lehnt und mich missbilligend ansieht. Unschuldig blinzle ich sie an, während ich das Grinsen nicht verbergen kann.
"Was?", frage ich sie so unschuldig es geht und blinzle sie an, während ich das Grinsen nicht verbergen kann. Meine Mutter schüttelt den Kopf.
"Deine Musik ist bis im Wohnzimmer zu hören, Eva! Unsere Stylistinnen kommen jeden Moment, also mach dieses schreckliche … was auch immer, aus", teilt sie mir unruhig mit, macht eine schwungvolle Drehung und legt den Abgang des Jahrtausends hin. Nebenbei höre ich sie noch irgendwas wie: "Wie kann meine Tochter so schmutzige Liedtexte singen", brummen.
Ich lasse mich jedoch nicht ablenken, schalte die Musik ab und stecke mir einen Kopfhörer ein, damit meine gute Laune vorhanden bleibt. Dann schnappe ich mir mein Handy und verlasse mein Zimmer, um die Stylisten im Wohnzimmer zu begrüßen.
"Amber, Anissa, Lea und Shirin! Danke, dass ihr gekommen seid", begrüße ich alle vier Damen lächelnd, mustere sie nacheinander und stelle mal wieder fest, was für Bitches sie eigentlich sind. Alle vier sind barbieblond, haben gemachte Titten und pinke Kleidung, die sie aussehen lässt, wie Puppen, an den abgemagerten Körpern kleben. Aber wie sagt Lucian immer so schön? Es ist ja nicht mein Problem!
Ich lasse mich auf den Stuhl neben meiner Mutter fallen und mustere im spiegelnden Glas unserer Fenster Anissa, die hinter mir auftaucht und einen schwarzen Umhang um meinen Hals bindet. Eine Begrüßung bekomme ich also weder von ihr, noch von Lea, die ihren großen Schminkkoffer aufklappt.
"Was soll es sein?", fragt Lea und sieht mich kaugummikauend an, was ich ignoriere. Stattdessen nenne ich ihr meine Wünsche, während Anissa beginnt, mein Haar zu föhnen. Sie weiß, dass ich einen hohen Dutt mit ein paar goldenen Glitzersteinen und zwei lockigen Strähnen an meinen Schläfen haben möchte.
