Stell dir vor, dein Leben ist eintönig, langweilig und voller Trauer, die du nicht loswirst. Mit jedem einzelnen Tag verschließt du dich mehr und deine Eltern, die nie zu Hause sind, tragen nicht gerade zu einer Besserung deiner Gefühle bei. Du lebs...
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Als wir vor einem großen Gebäude mit weißen Wänden, riesigen Fenstern und hellblauem Schmuck, der überall hängt, halten und Lucian das Auto abschaltet, staune ich nicht schlecht. Wir befinden uns vor der Halle, in der die Feier von John und Namikas Vermählung stattfinden soll.
"Komm", weißt Lucian mich an und steht plötzlich neben meiner Tür, die er bereits geöffnet hat. Überrascht sehe ich ihn an, ergreife die mit Ringen geschmückte Hand und lasse mir von Lucian aus dem Auto helfen, damit mein Kleid nicht kaputtgeht. Mit meiner Clutch in der Hand gehe ich über den geraden Boden aus hellgrauen Pflastersteinen und sehe mich um. Das Grundstück ist bunt, hat viele grüne Hecken und Bäume, die jedoch noch keine Blätter haben. Ich erkenne etwas weiter weg einen weißen Pavillon und mustere die grünen Ranken, süße Laternen und den hellblauen Schmuck, der auch dort zu finden ist. Schließlich drehe ich mich aber zu Lucian, der gerade den Kofferraum des Porsche schließt und unser Geschenk für das Brautpaar in den Händen hält. Ich mustere den Schwarzhaarigen lächelnd und gehe zu ihm, damit wir die Halle zusammen betreten können. Lucian schaut auf mich herab, als ich meinen Arm durch seine Armbeuge schiebe und mich unterhake.
"Ich bin stolz auf dich, Baby. Dein Durchhaltevermögen und der Wille, die Kapuze wegzulassen, ist verdammt beeindruckend", murmle ich nach oben und erkenne Lucians zweifarbige Augen glücklich aufleuchten. Das Lächeln auf seinen Lippen wächst und ich grinse ihn weiterhin an, ehe ich den Kopf wieder nach vorn richte und gemeinsam mit Lucian die zwei kleinen Stufen zur Terrasse herauf steige. Nun stehen wir vor einer großen Doppeltür aus Glas, die bereits weit geöffnet ist. Wir betreten die Halle und ich reiße vor Überraschung meine Augen weit auf, während ich das Geschehen vor mir ansehe. Weiße Blütenblätter legen einen kurzen Weg, der geradeaus zu einer ebenfalls offenen Doppeltür aus Glas führt. Wir befinden uns also bloß im Durchgang, in dem schöne Girlanden und Luftballons hängen.
"Da hinten ist unser eigentliches Ziel", murmelt Lucian leise, geht voran und sieht sich um, während ich ihm folge. Und als wir durch den Türrahmen treten, klappt meine Kinnlade nach unten. Wir stehen in einer riesigen Halle, gefüllt mit vielen dekorierten Tischen und weißen Stühlen mit hellblauen Schleifen an der Rückseite. Ich sehe mich um und erkenne an der linken Hallenseite eine Bühne, auf der ein DJ-Pult mit Musikboxen platziert ist. Auch dort drauf stehen Luftballons, die festgemacht an weißen Halterungen mit blauen Schleifchen sind. Ich sehe mich weiterhin um.
"Da steht der Geschenketisch", teile ich nun Lucian mit und zeige auf einen riesigen Tisch aus Glas, der bereits gut gefüllt mit hübschen Geschenken ist. Er steht genau gegenüber von uns, also machen wir uns auf den Weg und schlängeln uns durch die vielen Tische, die den Weg verdammt eng machen. Auf dem Weg treffen wir auf Namikas Oma, die ich kurz begrüße und ihr Lucian vorstelle. Da sie jedoch relativ schnell wieder verschwindet, weil ihre andere Tochter nach ihr ruft, kommen wir am Tisch an und ich mustere Lucian, der das Geschenk auf dem dekorierten Tisch abstellt. Dann sehen wir uns um und mustern die Halle erneut, wobei mir auffällt, dass die vielen Tische eine große Fläche in der Mitte der Halle freilassen. Eine Tanzfläche für den Hochzeitstanz? Bestimmt.
