Kapitel 19/ Polizeibeamte

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Asra und Jonathan Faye rennen aufgelöst durch den weißen Gang, bis hin zu Cherry und mir

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Asra und Jonathan Faye rennen aufgelöst durch den weißen Gang, bis hin zu Cherry und mir. Wir sitzen auf weißen Stühlen, in der Nähe des Op-Saals drei, in dem Eva gerade notoperiert wird. Die Ärzte nannten uns keine genaueren Informationen, da wir keine Angehörigen von Eva sind.
Asra kommt vor uns an und trägt noch ihren schwarzen Anzug, den sie höchstwahrscheinlich jeden Moment vor Gericht getragen hätte. Doch nun steht sie hier, vor uns, Tränen überall im Gesicht. Weil ihre Tochter einen Unfall ohne Helm auf dem Kopf hatte.

"Oh Gott, Thomas und Cathleen!
Wo ist meine Tochter?", ruft Evas Mutter, schaut uns ernst an und zuckt zusammen, als ihr Mann einen Arm um ihre Taille legt, um sie zu beruhigen.

"Tom, Cherry. Hallo", spricht Jonathan und nickt uns beiden höflich zu. Ich nicke und ergreife seine Hand, um sie kurz zu schütteln. Cherry tut es mir nach.

"Eva ist gerade in einer Notoperation in Saal drei. Wir warten schon seit 1 1/2 Stunden ohne jegliche Information, weil uns niemand über sie aufklären will", murmelt Cherry und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie mochte es noch nie, vor Anderen zu weinen.

"Oh Mann, die sind doch bescheuert!", beschwert sich Evas Vater, der sich von uns abwendet und wütend auf eine Krankenschwester zu stapft. Asra hingegen nimmt neben Cherry Platz und zückt ein Taschentuch, mit dem sie ihre Tränen entfernt, bevor direkt wieder neue in ihre fein säuberlich geschminkten Augen schießen.

"Wir hatten die Nachrichten im Radio gehört, gerade als wir zu einer neuen Verhandlung fahren wollten. Der Moderator hat das Motorrad und mein Kind beschrieben, damit die Eltern sich melden. Wir haben nicht mehr Informationen als ihr", schluchzt Evas Mutter, die mit schulterlangem, blonden Haar und blauen Augen extremst streng aussieht.

"Dann heißt es wohl doch warten …", murmelt Cherry betreten und genau in diesem Moment kommt Jonathan, der ebenfalls einen Anzug trägt, zurück zu uns gelaufen. Schnaubend lässt er sich neben mich fallen und schaut zu uns herüber.

"Die Krankenschwester konnte mir nicht sagen was Eva hat, aber jetzt wissen sie, wem meine Tochter angehörig ist", brummt er und starrt auf den weißen Boden. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und nicke leicht.

"Weißt du wie lang die OP noch dauert und wie der Unfall entstanden ist?", frage ich und höre Evas Mutter erneut laut aufschluchzen. Cherry bleibt still und legt vorsichtig einen Arm um Asra, die sich sofort an Cherry lehnt.

"Wir können mit 2-4 Stunden OP rechnen. Über den Unfall weiß man nur, dass Eva mit einem blauen Auto zusammengestoßen ist und der Fahrer im Moment noch ohnmächtig ist. Von wem der Unfall ausging, ist unklar", erklärt Jonathan und verstummt.
Schweigen legt sich über uns.

___Later___

"Ich geh' mir einen Kaffee holen, will noch jemand was aus der Cafeteria haben?", murmelt Jonathan und steht langsam von dem harten Holzstuhl auf.
Während Tommy und Asra sich ein Wasser wünschen, winke ich ab und starre weiterhin auf den weißen Boden, während Jonathan langsam und auf den Boden starrend, davon schlurft. Doch plötzlich hört man Stimmen, und wir drei reißen zeitgleich die Köpfe nach oben, um zu sehen, was passiert.

Bad Neighbor | Don't Lose Your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt