Kapitel 34/ Sorgen

736 24 0
                                    

Lachend schließe ich den Kühlschrank und drehe mich zurück zu Tommy und Cherry, die an der Theke sitzen und mit Anika quatschen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Lachend schließe ich den Kühlschrank und drehe mich zurück zu Tommy und Cherry, die an der Theke sitzen und mit Anika quatschen. Zwei Dosen eiskaltes Redbull stelle ich vor die Beiden und höre weiter Anikas Erzählung über eines meiner Kindheitserlebnisse zu. Ich öffne meine Dose klickend und grinse kurz, als Anika erzählt, wie ich zusammen mit John einen Kuchen für Amira backen wollte. Sie hatte Geburtstag und weil sie trotzdem traurig war, schien der Schokokuchen eine gute Idee zu sein. War er letztendlich trotzdem nicht, denn die Küche brannte und John und ich waren voller Mehl und Eiern. Doch Amiras Lachen über die Gesichtsausdrücke unserer Eltern hat uns den Tag definitiv gerettet und ist gut in Erinnerung geblieben. Auch wenn eine neue Küche gekauft werden musste und John und ich Küchenverbot hatten, wenn niemand zu Hause war.

In Erinnerungen schwelgend schaue ich auf meine frischen Gelnägel, die wieder wie neu aussehen. Ich hatte mich für French-Nägel entschieden, nur waren die Spitzen der Nägel nicht, wie sonst, weiß. Die Nagelspitzen an meiner linken Hand sind dunkelgrün, während die Spitzen meiner rechten Hand braun-Gold gemischt sind. Lucians Augen. Cherry, die nun weiße Nägel hat, hatte mich bereits gefragt, warum ich mich für diese Farben entschieden habe, doch habe ich nur gegrinst und abgewunken.

"Eva!", schreit Tommy meinen Namen plötzlich so laut, dass ich zusammenzucke. Fragend schaue ich ihn an und reagiere skeptisch auf das Grinsen meiner besten Freunde.

"Was los? Warum schreist du so, verdammt?", antworte ich verwirrt und lockere meinen Griff um das Redbull wieder. Scheiße hat der mich erschreckt.

"Dein Handy vibriert jetzt schon das dritte Mal in der Minute, wo bist du mit deinen Gedanken?", murmelt Cherry und grinst mich genauso pervers, wie Tommy neben ihr, an. Überrascht ziehe ich das schwarze iPhone aus der Tasche meiner Jogginghose und erkenne auf dem Bildschirm direkt Lucians Namen. Doch steht dort auch der Name meiner Mutter, die ich beim Vornamen eingespeichert habe. Asra.

"Warum schaust du so schockiert, hat dich dein heißer Nachbar auf ein Date eingeladen?", fragt Tommy und platzt fast vor Neugierde, als ich mich nicht rege und wie angewurzelt sitzen bleibe.
Ich antworte nicht auf die Nachfragen meiner Freunde und rege mich auch nicht, als Cherry mir das Handy aus der Hand reißt. Sie und Tommy wollen aufschreien als sie den Namen von Lucian lesen, doch zucken sofort wieder zurück. Sie haben den Namen meiner Mutter gelesen und schauen nun langsam zu mir. Anika verstummt ebenfalls und hält sich zurück.

"Eva...?", wispert Tommy leise und sieht mich an. Seine Hand, deren Fingernägel inzwischen schwarz- weiß lackiert sind, umfasst meine fest und gibt mir etwas Halt. Denn wenn mir meine Mutter schreibt, ist es entweder was Ernstes, oder sie will etwas von mir.

"Soll ich sie öffnen?", fragt die Orangehaarige langsam und reagiert auf mein Nicken hin sofort. Schnell entsperrt sie mein iPhone, öffnet den Chat und legt es mir vor die Nase auf den Tresen. Meine Augen überfliegen den Text und mir wird mit jedem einzelnen Wort immer schlechter, bis ich das Gefühl habe, endgültig zu kotzen. Ich schiebe mein Handy schnell von mir und achte nicht auf Anika, die es auffängt, während ich schneller beginne zu atmen. Unglaubliche Wut baut sich in mir auf und ich beginne wahllos zu schreien, während ich wieder aufspringe und mein Handy aus Anikas Händen reiße. Aggressiv hämmern meine Finger auf den Bildschirm und das Klicken meiner langen Fingernägel, die auf dem Display kratzen, ertönt laut. Ich ignoriere es und tippe einen Text, ehe ich ihn abschicke und tief durchatme.

Bad Neighbor | Don't Lose Your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt