Kapitel 3/ Neue Nachbarn

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Mit lauter Musik, die durch die Lautsprecher der kleinen Halle in meine Ohren dröhnt, schwinge ich meinen Körper in eine einfach schnelle Drehung und rutsche über den Boden des Raumes

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Mit lauter Musik, die durch die Lautsprecher der kleinen Halle in meine Ohren dröhnt, schwinge ich meinen Körper in eine einfach schnelle Drehung und rutsche über den Boden des Raumes. Als ich auf dem Bauch liege, meine Beine etwas angewinkelt halte und schließlich auch meine Hüfte den Boden berührt, schaue ich mich durch die Spiegel an und atme schwer.
Tanzen war schon immer mein Hobby und diente zur Ablenkung oder zum Spaß. Bis zum Alter von 13 Jahren habe ich sogar bei Tanzwettbewerben von verschieden Arten des Tanzens mitgemacht, weil ich so ziemlich alles beherrsche. Von Ballett bis zu einfachem Poledance, den ich bis jetzt eben noch getanzt habe, kann ich alles perfekt. Doch bei Wettbewerben mache ich seit vier Jahren nicht mehr mit.
Der Grund? Sie.

Ich gehe zur Musikanlage und schalte die Musik ab, um mein Handy in die Hand zu nehmen. Zusammen mit meiner Wasserflasche, einem Handtuch, das in meinem Nacken liegt und meinem Handy verlasse ich die große Tanzhalle in unserem Keller und gehe zwei Etagen höher, direkt in mein dunkel gestaltetes Badezimmer.

Summend und mit einem Ohrwurm vom Lied, zu dem ich getanzt habe, lege ich meine Sachen zur Seite und entferne mich aus den nassen, verschwitzten Klamotten, während mein Blick durch das Badezimmer schweift. Nun steige ich in die riesige Regendusche aus Glas und schalte das Wasser an, um meinen Körper eiskalt abzuduschen.

___Later__

Unter Schmerzen stöhnend reiße ich mir den nächsten Wachsstreifen von der Haut und unterdrücke einen lauten Aufschrei, der die ganze Nachbarschaft erschüttern würde. Direkt nach der eiskalten Dusche habe ich mir alles bereitgelegt und begonnen meinen kompletten Körper zu enthaaren, weil morgen die Schule beginnt und ich wortwörtlich aussah wie ein Gorilla. 

Erneut klebe ich mir einen der höllisch klebenden Wachsstreifen auf meine Achsel und zähle bis drei, ehe ich ihn unterdrückt schreiend abreiße und meine Achsel im Spiegel begutachte.
Ich wische mit einem ölhaltigen Tuch darüber und atme erleichtert aus, als ich feststelle, dass ich endlich fertig und enthaart wie eine Nacktkatze bin. Nur bin ich nicht so faltig, sondern eher straff und glatt, weil ich mindestens einmal im Monat ein komplettes Körperpeeling mit allem drum und dran mache. Bis vor wenigen Jahren haben wir es immer zusammen in dem Laden von Mums Freundin machen lassen, doch mittlerweile muss ich allein hin. Wie sollte sie auch mitkommen?

Ich schüttle mich kurz, um zurück zu meinen Wachsstreifen zu kommen und beginne, alles aufzusammeln und in den Mülleimer zu werfen. Dann räume ich alle Utensilien zurück in einen meiner Badezimmerschränke und stelle mich erneut unter die Dusche, um Wachsreste und etwas Blut von meinem Körper zu entfernen. Vor allem die Bikinizone und meine Achseln sind sehr schmerzempfindlich, weswegen man nach dem Wachsen erst duschen und danach den Körper eincremen muss. Genau so, wie ich es nun mit einer Vanille-Bodylotion tue.

Aufgeheitert, dass ich auch dies von meiner To-do-Liste für jeden Monat abhaken kann, verlasse ich mein Badezimmer und ziehe mir frische Unterwäsche und einen Skaterrock mitsamt Top in der gleichen schwarzen Farbe an. Weiße Sneaker und Socken finden sich an meinen Füßen wieder, dann verlasse ich mein Zimmer zusammen mit meinem Handy. Eine Etage weiter unten gehe ich in das helle Wohnzimmer, durch die wandhohen Glastüren und betrete die Terrasse mit anschließendem Garten.

Bad Neighbor | Don't Lose Your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt