Kapitel 32/ Wunderschöner Schatten

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Schweigend stecke ich die kleine Tüte mit grünem Inhalt in meinen BH und ziehe das Geld aus meiner Hosentasche, um es der vermummten Person vor mir zu überreichen

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Schweigend stecke ich die kleine Tüte mit grünem Inhalt in meinen BH und ziehe das Geld aus meiner Hosentasche, um es der vermummten Person vor mir zu überreichen. Knapp zählt sie die vier Scheine ab, dann nickt die dunkle Person und verschwindet in der Dunkelheit, um zurück zur Party zu gehen. Ich kenne ihn oder sie nicht. Weiß nicht wie die Person aussieht, oder ob ich sie sogar kenne. Doch solang wir faire Deals aushandeln können und wir beide bekommen, was wir wollen, ist alles gut wie es ist.
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Es ist kurz vor 4 Uhr Nachts, als ich den Haustürschlüssel laut im Schloss drehe, die Tür schwungvoll aufknalle und kurz zusammenzucke, als sie laut an die Wand neben mir knallt. Fluchend über die kleine Delle in der Wand betrete ich den Eingangsbereich meines zu Hause, schmeiße die nassen Schlappen von meinen Füßen und werfe die Haustür wieder zu, ehe ich in die Küche marschiere und mir ein kaltes Redbull aus dem Kühlschrank hole. Lächelnd öffne ich die weiße Dose, nehme einige Schlücke draus und genieße den Moment, in dem mein trockener Hals wieder befeuchtet wird. Cherry und Tommy haben mich und sich selbst ordentlich volllaufen lassen, während ich nebenbei noch geraucht habe und im eiskalten Meer baden war.
Ich weiß, Anfang Herbst ist Schwimmen im eisigen Meer eigentlich keine so gute Idee, doch mir war halt danach.
Schulterzuckend mache ich mich auf den Weg zu den Treppen, an denen ich mich ein paar Mal abstützen muss, weil der Alkohol gut knallt. Meine Sicht dreht sich etwas und ich spüre die zusätzliche Wirkung vom Gras, das ich großzügig geraucht habe, als ich oben ankomme. Leise lachend stoße ich schließlich meine Zimmertür auf und stolpere schwungvoll hinein, was keine gute Idee war. Ich trete mir selbst auf den Fuß und falle hart mit der Schulter gegen die Wand, wobei mir mein kalter Energie aus der Hand fällt. Fluchend halte ich mir die rechte Schulter und bücke mich, wobei ich unabsichtlich auf die Knie falle, und das direkt in die Wassertropfen, die von meiner nassen kurzen Hose und dem dazugehörigen BH mit Croptop kommen.

"Du beschissener Pisser.", knurre ich über mich selbst und hebe die Dose vom Boden, der nun endgültig nass ist, auf. Gerade als ich mich aufstützen und hinstellen will, erkenne ich jedoch zwei schwarze Turnschuhe, die mir näher kommen. Sie kommen mir bekannt vor, doch ich bin mir sicher ich halluziniere wegen der Joints, die ich geraucht habe, also richte ich mich vollendens auf und erschrecke. Mit entflieht ein lauter Schrei und die Dose in meiner Hand macht beinahe erneut einen Abgang, wäre da nicht eine Hand, die meine Dose reflexartig abfängt. Mit riesigen Augen schaue ich geradewegs in ein wunderschönes Gesicht, das ich heute eigentlich vergessen wollte. Abwechselnd schaue ich in ein grünes und ein blaues Auge, weil ich mich nicht entscheiden kann, in welches ich sehen soll, und schnaube leise. Lucian.

"Eva? Gehts dir gut?", fragt seine tiefe Stimme besorgt, doch achte ich nicht wirklich auf seine Worte und habe ein Déjà-vu. Als ich vor einer Woche und ein paar Tagen aus dem Badezimmer kam, da war er auch plötzlich in meinem Zimmer. Saß aufrecht auf meinem Bett und schmunzelte genau so, wie er es gerade auch tut. Wir hatten an genau diesem Tag unseren ersten Kuss, im eiskalten Regen, und seine Kapuze flog ihm vom Kopf. Danach ging alles ganz schnell, bis wir hier angekommen sind und Lucian erneut in meinem Zimmer steht, weil ich ihm sechs Stunden vorher meine Gefühle gestanden habe. Fuck.

Bad Neighbor | Don't Lose Your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt