The End / Part One

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"Ich bin Eva-Lilith-Alera Faye und trage nicht umsonst den Namen meiner großen Schwester mit mir. Nicht umsonst habe ich meinen Abschluss gemacht, und nicht umsonst werde ich heute erfahren, ob ich es geschafft habe. Ich bin stark, ich bin hübsch, ich bin klug. Und ich bekomme alles, solang ich es nur will", spreche ich zu mir selbst, starre meinem Spiegelbild in die Augen und blinzle kein einziges Mal. Wie im Mantra wiederhole ich diese Worte, bis sie in meinem Kopf sitzen, und auch meine letzte Unsicherheit davon geflogen ist. Wie ein kleiner, lila Schmetterling, der im Regen und der Sonne glänzt, und durch seine weißen Punkte auf den Flügeln immer wiederzuerkennen ist.

"Evaaa, kommst du endlich!? Wir müssen los, sofort!", höre ich die laute Stimme meiner Mutter durch das Haus brüllen, sehe mich noch einmal im Spiegel an und lockere meine Schultern in kreisenden Bewegungen. Dann drehe ich mich um, nehme meine weiße Tasche zur Hand und verlasse mein Zimmer. An der Treppe angekommen halte ich mein Kleid etwas nach oben und muss aufpassen, dass ich nicht drauf trete, während ich zeitgleich die Balance auf meinen Highheels halten muss. Dann komme ich unten an, schaue auf und streiche über mein Kleid.

"Ich bin da!", rufe ich und antworte meiner Mutter, deren Schritte ich nach wenigen Sekunden meiner Antwort näher kommen höre. Ihre Absätze machen laute Geräusche auf unserem Boden, ehe sie im Schnellschritt zu mir in den Flur gelaufen kommt und sich die Hände vor den Mund schlägt. Mit einem Geräusch, das ich so nicht von ihr kenne, stoppt sie ruckartig in ihrer Bewegung und starrt mich an. Dann brüllt sie nach meinem Vater.

"Jonathan, komm sofort her und schau, wie perfekt unsere Tochter gelungen ist!", brüllt sie quer durch unser Haus und kommt langsam auf mich zu, als wäre ich aus Glas und würde zerbrechen, sobald sie mir auch nur einen Zentimeter zu nahe kommt. Vorsichtig hält meine Mutter vor mir an, streicht über mein Kleid.

"Sieh dich an.. Eine so hübsche, junge erwachsene Frau bist du geworden", ertönt die Stimme meines Vaters, als er den Flur betritt und sich uns nähert. Auch er blinzelt mich mehrmals an, ehe er mein Kleid mustert und meine Mutter stolz ansieht.

"Asra, wir haben es geschafft. Sie ist perfekt", murmelt er leise, sieht mir in die Augen und macht eine angedeutete Verbeugung vor mir. Und dies ist das erste Mal, dass ich mich verfickt noch mal begehrt und geliebt von meinen Eltern fühle.

"Kindchen, du siehst wunderschön aus.. Niemals hätte ich gedacht, dass du zusammen mit Thomas solch tolles Kleid finden würdest. Ich bin stolz", spricht meine Mutter wortgewandt, dann richtet sie sich auf und schaut mir in die Augen, was ich erwidere. Und ich sehe sie. Die winzigen Tränen in den eiskalten Augen meiner Mutter.

"Wir müssen los, Ladys. Es ist bereits 15:45 Uhr, was heißt, dass, wir in 15 Minuten an deiner Highschool sein müssen.", erinnert uns die tiefe Stimme meines Vaters an unsere Situation, bringt mich dazu, zu blinzeln und voranzugehen. Ich öffne die Haustür selbst, hebe mein Kleid selbst an und steige selbst die Treppen herunter. Ich schaffe alles allein. Ich kann alles, wenn ich nur will. Und ich will es.

Bad Neighbor | Don't Lose Your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt